Der bischöfliche Camminschc Leibarzt Kniepbof. Stelzbein. Früher Schiffsarzt auf einem schwedischen Orlogschiff. Als er das Bein verlor, zog er sich an Land zurück und wurde bei dem Camminer Bischof Arzt. Eigentlich Kneipbruder, Geschichtenerzähler. Beide waren Süffel und so erlaubte er dem Bischof alles: »praesente medico etc nocet«. Erst als der Bischof gestorben war, hatte er sich nach Stargard oder Pommersch Freienwalde oder Zachan zurückgezogen. Wie unser Krause in Letschin; nur toller, wüster, verwegener. Er schneidet, schröpft, läßt Ader. »Alles kommt aus dem Blut. Hat er zu viel, muß was weggenommen werden: schröpfen, ist es zu dick, muß es dünn gemacht werden, ist es zu heiß muß es kühl gemacht werden. Also: Aderlaß oder Schröpfen, Purganz, Transpiration. Aber das Dritte ist das Beste: der Schweiß ist die Form der Genesung.!«]
»Auch der Todesschweiß?« Erst recht. Da haben wir die Genesung vollkommen. Aber so weit gehen wir noch nicht. Vorläufig sind wir noch bei dem der das Leben bedeutet. Das Fieber fällt ab, das Gefühl des Behagens, der Befreiung von einem bösen Feind ist unmittelbar. Und jedes Mittel gilt, diesen Retter (den Schweiß) herbeizuschaffen.
Als sie von dem furchtbaren Gewitter geängstigt, in die Klosterkirche eilt, um sich dort niederzuwerfen, huscht was, als sie aufschlicßt, hinter ihr her. Sie sieht aber nichts. Nun wirft sie sich nieder. Ruft Christus und Maria an. »Gott, ich habe sie tot gebetet. Sie kommen nicht mehr.« Und mit dem richtete sie ihre Augen auf und sah auf die Altardccke und das Bild darüber. Aber sie sah nur zwei Glühaugen und dann sprang es fort und verschwand und sie sah, daß es eine schwarze Katze gewesen. »Ich rief Gott und Er kam, alles verkehrt sich« und sie stürzte wieder entsetzt in ihre Wohnung zurück.
Auf der Jagd vorher stürzt sie; verrenkt sich; man will eine Babre holen. »Nein, nicht Bahre.« Man soll eine Bahre machen aus jungen Stämmen und sie zusammenbinden, so gut es geht. Es ging auch, sie binden oder nageln etwas zusammen, und nun den Sattel ihres Pferds als Kopfkissen und zugedeckt mit Mänteln ging es vorwärts. Aber es war stockdunkel geworden, Gräben zu passieren und Glatteisstellen und Schneewehen. Die Gäste (die adligen) schnitten junge Kienen 23 , die voll in Kien standen und zündeten sie an und so vorauf und neben ihr reitend ging der Zug querfeldein über das Schneefcld auf das Kloster zu. Dort ist sie nun fidel und nimmt liegend an der Festlichkeit teil.
Hermann Blücher. 24 Wedigo v. d. Osten.
Caspar v. Eickstedt.
Valentin v.-
David v. d. Osten.
Sewerin Stalkopf 25 Diakonus zu Pyritz (diesen statt » David Liidicke « nehmen). Margarethe Gräfin Eberstein.
Graf Eberstein, Herr zu Naugard und Massow.
Sabine Hedwig v. Eberstein.
Walpurg v. Eberstein.
Erdmann zu Putbus, Comtur zu Wildenbruch.
Ernst Ludwig Freiherr von Putbus.
Landmarschall Ewald v. Flemming. 26
Caspar v. Wolde, Stettinschcr Kanzler. Hauptmann auf Colbatz.
Joachim v. Wedel »der ein c»pommerscbe Chronik « und andre nützliche Schriften abge- fasset hat.«
• 3 Darüber: Lärchen
24 Am Rand notierte Stichworte: Beilagen. Hansestädte. Die Hansen.
25 »Stalkopf« rot unterstrichen; darüber: Wedderkopp
26 Von hier ab bis zu v. Pirch Klammer am Rand und Vermerk: Sterben alle 1609.
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