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268 Ausblick: Die Zukunft der Arbeitszeit
ten sie beschäftigungspolitische Wirkungen in nennenswertem Umfang überhaupt auslösen.
Das Kostenargument gilt letztlich für jede kollektive Arbeitszeitänderung, mag sie nun die Lebens-, die Jahres- oder die Wochenarbeitszeit verkürzen. Zu diesem Argument gesellt sich die Erkenntnis, daß eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung zusätzliche Probleme auf den Teilarbeitsmärkten schaffen müßte, auf denen Arbeitskräfte ohnehin knapp sind. Alles in allem ist demnach von kollektiver Arbeitszeitverkürzung wenig zu erhoffen.
Nimmt nun allerdings die Arbeitslosigkeit weiter zu, oder hält sie sich nachhaltig auf hohem Niveau, wird der politische Druck auf eine Umverteilung der Arbeitszeit durch kollektive Verkürzung bei den Arbeitsplatzinhabern immer stärker und schließlich vielleicht sogar übermächtig werden. Womöglich kommt es dann dahin, daß die kollektive Arbeitszeitverkürzung flexiblere Arbeitszeiten entbehrlich erscheinen läßt; das Falsche also das Richtige verdrängt.
Wie immer die Entwicklung verläuft, die Arbeitszeitwelt ist in Bewegung und wird so bald nicht zur Ruhe kommen.
Panorama des Arbeitsmarkts 1980 bis 1986 in der Bundesrepublik Deutschland— Angaben in 1000
[Offene Stellen| )| 105 76 88 110154 1980 81 82 83 84 85 1986
1980 81 82 83 84 85 1986 oe(El 1980 81 82 83 84 85 1986
Abb. 60: Arbeitsmarkt 1980 bis 1986