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Arbeitszeit im Wandel : Möglichkeiten und Formen der Arbeitszeitgestaltung / von Helmut Glaubrecht; Dieter Wagner; Ernst Zander
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268 Ausblick: Die Zukunft der Arbeitszeit

ten sie beschäftigungspolitische Wirkungen in nennenswertem Umfang überhaupt auslösen.

Das Kostenargument gilt letztlich für jede kollektive Arbeitszeitänderung, mag sie nun die Lebens-, die Jahres- oder die Wochenarbeitszeit verkür­zen. Zu diesem Argument gesellt sich die Erkenntnis, daß eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung zusätzliche Probleme auf den Teilarbeitsmärkten schaffen müßte, auf denen Arbeitskräfte ohnehin knapp sind. Alles in al­lem ist demnach von kollektiver Arbeitszeitverkürzung wenig zu erhoffen.

Nimmt nun allerdings die Arbeitslosigkeit weiter zu, oder hält sie sich nachhaltig auf hohem Niveau, wird der politische Druck auf eine Umver­teilung der Arbeitszeit durch kollektive Verkürzung bei den Arbeitsplatz­inhabern immer stärker und schließlich vielleicht sogar übermächtig wer­den. Womöglich kommt es dann dahin, daß die kollektive Arbeitszeitver­kürzung flexiblere Arbeitszeiten entbehrlich erscheinen läßt; das Falsche also das Richtige verdrängt.

Wie immer die Entwicklung verläuft, die Arbeitszeitwelt ist in Bewegung und wird so bald nicht zur Ruhe kommen.

Panorama des Arbeitsmarkts 1980 bis 1986 in der Bundesrepublik Deutschland Angaben in 1000

[Offene Stellen| )| 105 76 88 110154 1980 81 82 83 84 85 1986

1980 81 82 83 84 85 1986 oe(El 1980 81 82 83 84 85 1986

Abb. 60: Arbeitsmarkt 1980 bis 1986