Teil eines Werkes 
[Hauptbd.] (1887)
Entstehung
Seite
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Gaͤrtnerei⸗ Betriebe z

a) mit 1 Gehülfen b) 2 o 35 . 9 e), 11-50,

1. ohne Gehülfen.. 2. mit Gehülfen und zwar:

Ackerbau, Viehzucht, Forſtwirthſchaft.

80 davon im Nebenbetriebe 14

6 35 64

7

5

find zuſammen. 197 Gärtnerei⸗Betriebe.

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Nicht wenige Gärtnereien erfreuen ſich des Rufs vorzüglicher Leiſtungen.

Beſonders erwähnenswerth erſcheinen die Gärtnereien und Baumſchulen⸗An­

lagen der Herren Späth in Britz und Metz in Steglitz .

Im Jahre 1864 kaufte der Gärtnerei-Beſitzer, Deconomie-Rath Späth zur Anlegung von Baumſchulen ein 17 Morgen großes Grundſtück in der Feldmark Britz . Jetzt nach etwa 22 Jahren umfaßt die nach und nach durch Ankäufe ver größerte gärtneriſch benutzte, bezw. mit Baumſchulen beſtandene Fläche zuſammen

hängend über 130 ha oder rund 520 Morgen.

Die Späthſche Baumſchule iſt die größte Baumſchule Europas geworden und hat einen Weltruf erlangt. Der Betrieb der Baumſchule iſt ein großartiger und in jeder Hinſicht fachmänniſch durchdachter.

In 9 Reviere Expedition, Obſt, Ziergehölze, Coniferen, Roſen, Samenſchule, Vermehrung, Blumenzwiebel, Alleebäume eingetheilt, Leitung eines Obergärtners.

Arbeiter und Arbeiterinnen beſchäftigt. umfaſſen über 10000 Arten und Abarten.

Ueber die Anbauverhältniſſe des Grund und Bodens im Kreiſe, ſowie über die erzielten Ernte⸗Erträge geben die angeſchloſſenen, für die Jahre 1878 und 1883 bezw. 1881 bis 1885 aufgeſtellten Nachweiſungen näheren Aufſchluß.

Die landwirthſchaftlichen Handarbeiten werden, ſoweit die Arbeitskräfte der Beſitzer bezw. Pächter und ihrer Augehörigen dazu nicht ausreichen, alſo insbeſondere in mittleren und großen Wirthſchaften, durch Tagelöhner und durch Geſinde verrichtet.

Auf den Gütern iſt es üblich, daß den verheiratheten Tagelöhnern, außer entſprechendem Lohne in baarem Gelde, freie Wohnung und freie Benutzung eines Stückes Garten, ſowie Ackerland zu Kartoffeln gewährt wird. häufig ein Deputat an Körnern namentlich an Roggen überwieſen.

Hierdurch werden die betreffenden Tagelöhner in den Stand geſetzt, ſich Ziegen

halten und Schweine mäſten zu können.

Die gewöhnlichen Dienſtlohnſätze betragen neben freier Station: 150 bis 250 Mk.

1. für einen Knecht.

2

2.

3.

ingen eine Magd

60 100

Im Jahre 1861 ſind dieſe Dienſtlohnſãtz bezw. auf:

angegeben.

60 bis 108 M'k.

24, 48,

60 72

Auch wird denſelben

100 150

un

ſteht jedes Revier unter Im Durchſchnitt werden täglich 250 300 Gärtner, Die Sortimente in Obſt und Gehölzen

KRoſten des land mwirth ſchaftlichen Getriebes.