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. Erſter Theil, I Kap. Von der Mark insgemein. 3
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. Poppo comes‘& dux Grabici limitis occur
rit vergl. Ditmar. L Il. ſi 331 und Annal. Tuld. ad a. 86. Duces, quibus cuſtodia commiſſa erat Pannonici limitis& Curantini· welche redensahrt wohl von den Roͤmern ſcheint hergenommen zu ſein. Dann Poſthumius einer von den 30. Tyrannen, welche das Roͤmiſche Reich im dritten jahrhundert beunruhigten, wird Trans rhenani limitic dun genennet in des Valeriani brief. S. Trebellius Pollio de Triginta Tyrannis Hiſt. e. T. Il. ſ. 259. und F. Lampridius gedenket der Ducum li
man einen ſolchen Verweſer und Befehlsha
ber auf den graͤnzen in einer Mark, auch
Mark⸗ oder Graͤnz⸗Grafen. Da nun die comites oder Grafen ſonſt auch andere dinge, ſo die gerechtſame des Kaiſers hetrafen, beobachteten: ſo war eines Graͤnzoder Markgrafens pflicht inſonderheit, die graͤnzen des Teutſchen Reichs wieder die einfaͤlle fremder voͤlker zu beſchuͤtzen. Comitibus tantum, qui juxta Alhim in praeſidio praeſidere ſolebant, ut termindr ſibi commiſſos tuerentur, per legatumn mandavit. Aimon L. IV. C. 105. ſ. 242. und L. V. C.
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mitancorum, welche auf den graͤnzen des Ruͤmiſchen gebiets geſtanden. Sola, quae de hoſtibus capta ſunt, limitaneic dutihus& militihus donavit. Vid. Hiſt. Aug. T. 1. ſ. 1024. Alexand. Sey. cap. 58. Bald heiſſen ſie limitum praefecti. Aimon. L. IV. C. 107. 109. ſ. 244. 247. oder Praefecli Marchwage. Aimopı L. IV. Cc. 106. Cadolechus comes 9 Marchae Forojulienſis pratfecius: auch cuſtodes limitum. Annal. Fuldenſ. ad A. S5 2. Aimon. L. IV. c. 14. ſe 255. und c. 105. ſ. 242. vergl. Cc. 109. ſ. 246. Endlich wurde von dem wort Mark, Marca, Marcha, Marchia, der Lateiniſche namen Marchio gemacht, und zwar ſchon
2. ſ. 267. ſchreibt er von den Aquitaniſchen
Marchionibus; Miſit Carolus M. filium
relictis tantüum Marchionibus, Jqui fines. regni tuenter, omner fi fort. ingrurrent, ho-. ftium arcerent incurſus. Desgleichen L. IV. N c. 105. ſ. 241. Quia Cadolechus, ad
quem illorum conſinium curd pertinebas, non. aderat. wie ſie dann auch eben deswegen in ö einigen oben nur angeführten orten cuſto— der limitum genennet werden. Was aber dieſes amt ſonſt mehr in ſich begriffen, und zu was für einer anſehnlichen wurde es nach und nach gedien, davon wird an ſeinem ort, der nohtdurft nach, auch gehandelt werden. 1a..
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zu Caroli M. zeiten; geſtalt dann Aimonius ſchon L. V. c. I. ſ. 26 in deſſen lehensheſchreibung der Marchionum meldung thut. Und unter Carolo Calvo A. 877. C. 33. ſ. 329. und c. 36 ſ. 337. Hugo Abbas& Marchio und L. V. C. 34. ſ. 331. Robertus comes Parrhiſiorum, qui Mam chio Francorum vocatur, frater videlicet Ottonis regis. Ingleichen kommen e 35, ſ. 336. Marchio Gothia, c. 3 6 ſ. 337. aber Bernhardus Marchio vor. Und weil gemeiniglich comites dahin geſetzet wurden, ſb wurde dieſer namen ihnen auch mehrenteils beigeleget, daß ſie comites& duces, comiter& praefelli Iimitum genennet wurden, wie die angefuͤhrte oͤrter aus eiſen. Woraus denn erhellet, daß man den urſprung der Markgrafen noch vor Henrici Aucupis zeiten ſuchen muͤſſe. S. Sylt, Dignit. di. XII. c. 2.$. 6. und Ludwig Opuſe. IL. L L. In. 14. c. 3. ſ. 219. Und aus dieſem iſt dann endlich auch das Teutſche wort Markgraf erwachſen. Denn das alte Teutſche wort Graf bedeutet, wie comes, einen Befehlshaber und Verweſer, welcher an des Königs oder Kaiſers ſtelle eine Provinz verwaltete, wie beim du Freſne mit mehrem zu ſehen. Und weil dieſe mit den Graͤnzlanden zu thun hatten: ſo hieß
V. Von unſerer Mark nun ſein ebenfalls gewiſſe Schloͤſſer oder Staͤte auf den graͤnzen der anfang geweſen: und moͤgen derer auch ſchon unter den Karolingiſchen Kaiſern, wie in Sachſen und anderswo, alſo auch in dieſen gegenden mehr, ſein erbauet worden, wie aus ohenangefuͤhrten ſtellen nicht undeutlich abzunehmen. Einmahl iſt gewiß, daß ſie die‚fe weiſe gehabt haben, und Schloͤſſer erbauet, wann fie Slabiſche voͤlker bezwungen. Auch iſt das gewiß, daß ſie uͤber die Elbe gegangen und in das Wendiſche gebiet eingedrungen. Wer wolte alſo wohl zweifeln, daß Karl der Groſſe, da er A. 789. bis in die Mittelmark, ja bis in Vorpommern drang, nach dem zeugniß des Eginhardi ed. Schmink. ſ. 64. und Aimonii; feiner gewohnheit zuwieder, die graͤnzen nicht auch hier mit Schloͤſſern ſollte hefeſtiget, und feine nachkommen nicht eben die weiſe ſollten beibehalten haben? Von der Stat Brandenburg, Buch, Salzwedel, Havelberg und Arneburg in der Altmark iſt die ſache ziemlich klahr. Von Brandenburg getrauet man ſich zwar nicht zu behaupten, was unſere Geſchichtſchreiber von der Burg daſelbſt ohne hinlaͤnglichen beweis erzehlen, daß ſchon A. 272. Brando, ein Om aus
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