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haͤn den bliebe: fo haben fie es ben Befehls: hahern als ein eigenthum uͤbergeben; damit fie deſſen beſchuͤtzing und erhaltung deſto eiferiger ſich angelegen ſein, und als
fuͤr ihr eigenthum fechten, mithin auch
die Teutſch⸗Saͤchſiſche Länder deſto angelegentlicher bedekken mochten; wie etwa bei den Roͤmern Severus gethan. S. Ael. Lamprid. in Severo e. 58 ſ. 1024. welches dann Cauſaubonus, und nach ihm an
dere, auch der Herr von Ludwig für den
urſprung der Lehne halten. S. Opuſc. T. Ln. IV. ſ. 14. Und iſt dieſer Gero, ſo biel man weiß, der erſte, welcher die dieſſeits der Elbe gelegene Mark als ein eigenthum beſeſſen, und daher dux& Marchio in den nur angefuͤhrten urkunden genennet worden; mit welchen auch eben des Kaiſers Otto L. brief von 962. welchen der Herr von Ludwig e. Lſ. 23. lit. C anfuͤhret, und des Gero grabſchrift uͤbereinkommt. Nun iſt dieſes eigenthum zwar wieder aufgehoben worden: iedoch haben nach dieſen die folgende Befehlshaber alleſamt Marchiones geheiſſen, wie ſolches mit dem zeugniß der Geſchichtſchreiber damahliger zeiten wird beſtetiget werden. Im eilften jahrhundert fingen fe ſich an Markgrafen von Brandenburg zu ſchreiben. Das Chronicon Schaumburgenſe nennet den Biſchof von Minden einen abköͤmling der Markgrafen von Brandenburg. Dominici gregis proviſot Sanctus Bruno Mlindenſis Präeſul ex Marchipnum de Brandenburg ſanguine ortus A. Chriſti 1042. fundavit. Und die Annales Hildeſienſes ad A log). gedenken ebenfalls eines Markgrafens von Brandenburg, welcher Hildesheim belagert, und den Biſchbf Udo gez fangen genommen: Marchio de Brandenburg Hildesheim obſedit,& Epiſeopur Udonem in ea cepit. Chron Montis Sereni ad A. 1128. Poſt Herminoldum primum Abbatem Montis ſereni electus eſt Ludetus a fratribus illius temporis, contra placitum quidem Marchionis Conradi, quoniam praepoſitus idem familiae Marchionis Alberti de Brandenburg conſanguinitate jungebatur. Wie dann nachgehends Albertus Urſus A. 144. ſich in zwei gnadenbriefen, welche der Kaiſer Conradus Ill. dem kloſter Reinhauſen und den Canonicis zu Goslar gegehen, unter den weltlichen zeugen zuerſt unterſchrie—ben, und zwar in jenem: Adelbertus Marchio de Brandenburg, in dieſem: Adel.
Erſtr Theil, 1 Kay. Von der Mark insgemein.
ſIſtud Monaſterium pervigil
hertus Brandenßurgenfſir Marchio. In dem Teutſchen iſt der name Markgraf, oder, wie es oͤfters, aber dem urſprung nach, unrecht geſchrieben wird, Marggraf, Marggreue, Marggraffe, Marcgraf, allem dermuhten nach in eben der zeit gebrauͤchlich geweſen, da das Lateiniſche Marchio eingefuuͤhret worden. Am erſten aher, ſo viel man ſich erinnert, kommt er vor in einer alten uͤberſetzung eines der Stat Brandenburg bon Otto J. im jahr 1170. ertheilten gnadenbriefs: Ik Otto von der genaden Gades Marggraffe to Brandeborg. Nach dieſer zeit findet er ſich in andern, theils alten uͤberſetzung, theils Teutſchen gnadenbriefen: und das Mainziſche Chronicon, Scr. Brunſc. T. III. ſ. 3o6. ſagt:
So waren to disſer tide neyn Marggraven ta
Brandenborg wente ſe heten alleyne de Wendische heren, alſus makede Keyſer Henrich den erſten Marggraven to Brandenburg. Den Grund von dieſer benennung gieht Markgraf Otto L in dem ſtiſtungsbrief der kirche zu Kotſin an das Kapittel zu Brandenburg von A. 1197: Weil Brandenburg die Hauptſtat des Landes damahls geweſen. Quae eſt Caput Marchie noſtre. Und Markgraf Johan: nes in der heſtetigung der privilegien der Neuſtat Brandenburg von Anno 1315. fer. 2 poſt feſt. Omn. Sant. Quia noſtri principatus titulum recepimus ab eadem& totum noſtrum Dominium ab ea
dem noſtra civitate traxit Originem, tan
quam a fonte rivuli derivantuùr.| Weil auch das Land ein Slaviſches Land, und noch von Wenden bewohnet war, fo
hieſſen fie auch wohl Marchiones Slavo
rum, der Wenden Markgrafen. Thiadericus Marchiò intercepit conſilium
Iſte Thiadericus GSlavorum erat Marchio: wie einige von den Pommeriſchen Herzogen ſich geſchrieben: Duces Slavorum. In neuern zeiten hat man dieſes beiwort entweder behalten, wiewohl ſelten, wie Joachim L ſich noch an das Conſilium Laterenſe T. IV. Concil. Sey. Binii ſ. 760. Dun Flavofum unterſchrieben, oder man nennet die Slaviſche volker mit namen: In Geldern, zu Magdeburg, Kleve, Juͤlich, Berge, Stettin, Pommern, der Kaſſuben und Wenden, zu Meklenburg auch in Schleſien zu Kroſſen Herzog.
IX, Die gegenwärtige lage und heſtimmung hat alſo die Mark nicht mit einem mahl bekommen, ſondern iſt nach und
Kaiſern