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n, u MARIN
19 weniges mehr, und alſo 2 bis 3 meilen; zwiſchen Havelberg und Wernikow auf den Meklenburgiſchen graͤnzen 30 minuten, oder etwa 7 bis 8 meilen; von Werben bis bald zum einfluß des Alands in die Elbe aber 5
X. Ob nun aber wohl dieſe Herrſchafft nach und nach angewachſen, und angefuͤhrter maſſen mehr theile bekommen: ſo hat ſie doch allezeit mit dem namen Mark ſich begnůget. Eben wie bor dieſem das Roͤmiſche Reich, ohſchon noch ſo viel Länder darzu gekommen, nur blos das Roͤmiſche Reich, und die neue erlangte Laͤnder und Königreiche, ohne beſondere benennung dabon, nicht anders als Probinzen oder Glieder feines Körpers geachtet und genennet worden. Und noch heut zu tage fuͤhret das Königreich Frankreich keinen andern namen als Frankreich: obſchon aus den Niederlanden, Spanien und Teutſchland nicht wenig dazu gekommen. Sie iſt auch, nachdem ſie einmahl mit dem
meilen breit iſt.)
Roͤmiſch⸗ Teutſchen Reiche vereiniget
worden, allezeit als ein mitglied des Heiligen Röoͤmiſchen Reichs, unter dem namen die Mark Brandenburg, Marchia Brandenburgenſis, ſowohl in den Kaiſerlichen briefen, als in andern angelegenheiten des Reichs, geachtet worden; ſonſten aber ein freies unabhangliches, und mit keiner andern Herrſchafft oder Reiche vereinigtes, oder demſelben einverleibtes Land geweſen: hat auch zwar einige Oberherren gehabt, ſo zugleich andere Laͤnder beſeſſen; nichts deſtoweniger aber ſich nie mit ihnen vereinigen laſſen, ſondern iſt allſtets fuͤr ſich geblieben, hat ihre eigene rechte gehabt, und lſt von ihren, obwohl auswaͤrtigen Oberherren, fuͤr ein beſonderes Land, ſo mit den andern Laͤndern nichts zu thun gehabt, geachtet worden.
XI. Zwar ſindet ſich in den geſchichten der Boͤmiſchen Markgrafen, namentlich Königs, nachmahls Kaiſers Wenceslai, daß man vorgehabht, fie mit dem Koͤnigreich Boͤmen zuvereinigen, dergeſtalt, daß fie hinfuͤro gleich andern Provinzen des Königreichs Boͤmen, als ein ſtuͤk deſſelben angeſehen werden ſollen; ſolche ver: einigung auch mit des Kaiſers Caroli IV. bewilligung geſchehen: Wenn auch fie (die Stände der Mark Brandenburg) ſunderlich betrachtet haben, daß die Marken zu Brandenburg mit iren landen, ſtaͤten und lewten, die vormals lange Zeit mit mannigvaldigen großen kriege vorterbet und beſchediget iſt, in friden
Erſter Theil, von der Mark insgemein. J. Kap.
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und ſeligkeit nicht wiederbracht werden und beſtehen muͤge ane merkliche Unſer, Unſer Erben und nachkommen Künige zu Beheim und des Kuͤngrichs daſelbſt beſchirmunge, Schutze, Hulfe und Rate, und haben ſich dorumb mit der egenanten Marken zu Brandenburg, iren Landen Sloſſen, Steten, Lewten und Gütern zu dem Kuͤnigriche zu Bez heim der Markgrauenſchaft zu Luſitz, den Hertzogtumen zu Breßla, zu der Schwidnitz und zum Jawr die zu demſelben Küngreiche zu Beheim gehören mit des Allirdurchleuchtigſten Fuͤrſten und Herren, Hern Karls Roͤmiſchen Kaiſers zu allen Zeiten Merers des Reichs unſers lieben Herren und vaters als eynes obriſten Lehn Herren der Marken zu Brandenburg und auch unſern Willen, Wiſſen, Gunſt und Volbort in ewige eynunge und Sazze gentzlich geſatzt und gegeben. Das Datum iſt Tangermuͤnde 1374 Sonntag Petri& Pauli. Dahergegen der Koͤnig Wenceslaus und deſſen bruͤder, Sigismund und Johannes, fuͤr ſich und ihre Erben und Nachkommen verſprochen, ſie unverruͤkt dabei zuhalten, und auf keinerlei weiſe ſie weder ganz noch ſtuͤkweiſe zuverſetzen, zuverkaufen, oder ſonſten zuverauͤſſern; wiedrigenfalls Sie Ihnen nicht weiter ſollten verpflichtet und verbunden ſein. Haben mit wolbedachtem Mute und rechten Wißen fuͤr Unß, Unſer Erben und Nachkommen, Kuͤnige zu Beheim und Markgrauen zu Brandemburg gelobet und geloben allen und iglichen Furſten Geiſtlichen und werltlichen Grauen und Freien, dienſt luͤten, Rittern, Knechten, Steten und Bürgeren der Marken zu Brandenburg beſampt und beſundern in guten trewen an Eides ſtat on alles generde das wir die egenante Marke zu Brandenburg ire Fuͤrſtentume, Herſchaffte, Lande und Stete zu male oder irer inen teil von dem Küngriche zu Behem der Markgrafſchaft zu Luſitz, den Hertzogtuͤmen zu Breßlaw, zu der Schwidnitz und zum Jawr und zu andern landen die zu demſelben Koͤnigriche zu Beheim gehoren ewiclich nicht ſcheiden noch ſcheiden laſſen ſullen noch wollen durch ghenerlei Sachen oder Stuͤcken willen in gheinen weis. Und ob es zu Schulden queme, daß wir des obgenanten Künig Wentzlaws Bruder, unſer aller Erben, Erbes Erben oder Nachkommen oder 3 ere