Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
33
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legene volker, anch Preuſſen und Ließ­land, woſelbſt er ihre oſtliche graͤnzen ſetzet: hic Sueviae finis eſt. c. 45..

V. Wie aber dieſe Sueven aus vielerlei

vöoͤlhern beſtanden, propriis nationibus no­. H discreti, Lac. 38. deren Oroſius LI. 2. und VI. 9. an die funfzig zehlet: alſo fnden ſich unter dieſen auch die insbefondere

alſo genannte Semnones oder Suevo Sem­

nones, welche etwas naͤher zu unſerm zwek bmmen. Dann dieſes waren eigentlich Niejenige, welche unſere Mark bewohnet, . bon welchen Paterculus ſagt, daß die

lbe zwiſchen derſelben und der Hermun­

. ö.

durer, die in Meiſſen und Voigtland ggewohnet, ihre graͤnzen flieſſe; ad flumen AUbim, qui Semnonum Hermunduro­ Tumque-fines praeterfluit Lib. Il. C. TI. Strabo begreift ſie in nur angeführten vr; len unter dem allgemeinen namen Suevi, Pon denen ein theil noch über der Elbe woh­nete, welches dann die Semnonen fein. dodlemacus L. Il. c. 2. aber ſchreibet, Daß ſie jenſeit der Elbe von der mitte der­

ſelben an gen oſten bis an die Spree gewohnet; Longobardi vergunt verſus

SJSeptemtriones usque ad medium Albis;

gein Suevi Semnones, qui trans Albim incolunt ab dicta amnis parte verſus orien­

tem ad usque Suevum flumen. Beide

Verfaſſer ſein dieſer orten nicht kundig ge­weſen. Und da Suevus die Spree iſt, wie

n vſeinem ort ſoll gezeiget werden: ſo muß ö. usque ad Suevum ſo gar genau nicht mnngeſchraͤnket werden, daß, ob man wohl bedenken traͤget, mit Cluverio über die Oder öBugehen Germ. Ant. L. III. C. 25. man nicht über die Spree gehen, und die Sem:

noner in der Laußnitz, auch um Sagan, Sprottau, Sorau und Glogau, im Le­uſiſchen, Ober und Niederbarnimſchen rais ſetzen ſollte. Welches auch zum heil Albini meinung iſt, daß die Hermun­

durer ienſeit der Elbe, die Semno­ner aber dieſſeits der Elbe, da jetzo die Chur Sachſen, Mark Brandenburg und ein theil von der Laußnitz, ſo unter dem Stift Magdeburg liegt, und da fuͤr­

nemlich die State Wittenberg, Bran­denburg, und Berlin und Juͤterbof fein, oder vielmehr wohl hin unter den Calu

canibus, und Über den Trutonarzi= ihre wohnung gehabt.

Meiſſn. Land Chron. I. Th. der Maͤrk. Hiſt.

133 Erſter Theil, von der Mark insgemein. II. Kap. 34

tſtheil von Teutſchland ein: Majorem Ger­maniae partem ohtinent M. G. c. 38. ſon­dern er rechnet zu den Suevis auch die Suio, mes und andere an, und in der Oſtſee ge

Tit. IV. ſ. 58. und Tit. XIII. ſ. 5. Und hier­mit iſt auch der Herr von Leibnitz einſtimmig, der auch noch weiter gehet, und muhtmaſ­ſet, daß ſie auch um die Havel und in der ganzen Mittelmark geſeſſen; weil ſie hun­dert pagos bewohnet. J. J. Scr. Brunſv. ad n. I. wobei man es auch billig bewenden laͤſet, und alſo den Semnonern das Mag­deburgiſche dieſſeits der Elbe, das Für­ſtenthum Anhalt Zerbſt. antheils, die ganze Mittelmark, den Ober Saͤchſi= ſchen Churkrais dieſſeits der Elbe, die Nie derlauſitz und obberuhrte oͤrter anweiſet. V uſtus will auch daher den namen des Staͤtleins Zahna in Sachſen, und des dorfs Senſt in dem Koßwigiſchen von dem namen dieſes Volks herleiten, und Quverius C. l. die namen Sonnenburg im Sternbergiſchen, und Sonnenwalde in der Laußnitz, daß fie ſo viel heiſſen ſollen, als Sennenwalde und Sennenburg. Auch wird hin und wieder vorgegehen, daß die doͤrfer dieſeits der Elbe Senzke, Senne­kow, Senzig, it, ein fließ Sennewiz in der Neumark, und ienſeit der Elbe Sanne und Sannemh in der Altmark, ingleichen die Stat Seehauſen davon den namen habe, und dieſes ſo viel als Senhauſen heiſſen ſolle, welches in den Seehauſiſchen geſchichten§5. 1. weiter wird beruhret wer­den. Woraus dann weiter folget, daß ſie unrecht Semnones genennet wer­den, welche ſchreibahrt die Griechen aufs gebracht, und nach den grundſaͤtzen ihrer ſprache etwa von gefnbs, gravis, anſehnlich, hergeleitet, und eigentlich Senones oder Sennones genennet werden muͤſſen, als welcher namen in der henennung gedachter örter, ſonderlich auch in dem namen der Galliſchen kolonie zu Sens, Senones in­gleichen des fluſſes Senne und berſchiedener in Lothringen eben dahin lautender oͤrter, als uͤberbleibſel dieſes Volks und des rech­ten namens, aufhehalten worden; ob wohl Cluverius will, daß fie dennoch Semnones heiſſen müßten; weil Caeſar, Tacitus,Strabo und Ptolernaeus Semnones geſchrieben, die Codices des Paterculus aber, welcher Se nones hat, etwa über. dem e einen ſtrich gehabt, welches jn der that Semnones wurde geheiſſen haben, von dem unwiſſenden aber nicht heohachtet, und alſo Senones oder Sennones möchte. fein geleſen wor­den. Wer erweget, daß die Teutſche voͤl­ker, ſonderlich auch die Semnoner mit den Galliern krieg gefuͤhret, und aus Teutſch­. kolonien nach Gallien gekommen; und

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