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Das III.
Erſter Theil, von der Mark insgemein. Ill. Kap.
Kapittel.
Von den Einwohnern der Mark nach Albrechts des.
Baͤren zeiten.
J. Albrecht des Bären neue kolonien werden die ö, genannt.. ö. 11. Deren eintheilung in der Altmark.
Ii. Rachmaliger anwachtz anderer einzeler Familien,
lbrecht der Baͤr hergegen, weil ſich die zahl der uͤberwundenen und zum theil entwichenen Wenden ſehr bermindert, hat viele kolonien aus den Niederlanden namentlich von der Pros vinz, damahls Stift Utrecht, Holland, Sees land, Flandern, herausgeholet, und in die Altund Mittelmark, Prignitz, auch nicht allein in dieſe, ſondern auch in die benachbarte Länder, Fuͤrſtenthum Anhalt, das theil won Sachſen um Wittenberg herum gebracht, und daſelbſt feſte geſetzet; wannenhero ſie won den lezten lange zeit den namen Flaͤ= minge erhalten, auch noch bis dieſe ſtunde, was dieſſeits der Elbe und Milde lieget, ingleichen ein Landſtrich von etlichen Doͤr= fern im Magdeburgiſchen, der Flaͤming genannt wird, deſſen exempel mit mehren zu leſen, in der Hiſtorie des Fuͤrſtenthums Anhalt J. Th. C. IV. ſ. 22.
II. Helmoldus aber wird ein ſonderliches Licht zu dem, was die Mark betrift, geben, in dem er Davon alſo ſchreibet L.L C. 89. wiewohl dieſes auch in der Anhalt. Hiſtor. an gemeldtem orte angefuͤhret worden. In tempore illo orientalem Slaviam tenebat Adelbertus Marchio, cui cognomen Urſus, qui etiam propitio ſibi Deo arnpliſſime ſortunatus eſt in funiculo ſor. tis{uae. Omnem enim terram Brizanorum, FRoderanorum multarumque gentium habitanum Havelam& Albiam miſit ſub iugum, K infrenavit rebelles eorum, Ad ultimum deßcientibus ſenſim Slavic miſit Trajeclum& ad loca Rheno conigupn, inſuper ad eos, qui habitant wre Oceanum,’& patiebantur vim maris, videlicet Hollandos» Seelandos» Flandros,& adduxit ex eis populum magnum nimis,& habitare eos fecit in Urbibus& oppidis Sclavorum. Et confortatus eſt vehementer ad introitum advendrum Fpiccopatus Brandenhurgen it, nec non Havelbergenſis eo, quod multiplicarentur eccleſiae& decimarum ſuccresceret ingens poſſeſſio. Sed& Auſtrale littu
V. Die Mark nimmt zu den zeiten des Bauern nnd Schmaltaldiſchen⸗ Krieges an Einwohnern
V. Le hafen hei der Maͤrliſchen ſprache.
Alhiae ipfo tempoxe coeperunt incolere Hollandienfes advenae. Ab urbe Salevedele omnem terram, quae dicitur Ba) ſemerlande& Marſebiner lande Civitates& oppida multa val de usque ad ſaltum Boje micum poſſederunt Hollandi. Siquidem has terras Saxones olim inhabitaſſe feruntur, tempore ſcilicet Ottonum, ut videri poteſt in antiquis aggeribus, qui congeſti fuerunt ſu= per ripas‘ Albige in terra puluſtri Balſumiomiorum. Sed praevalentibus poſtmodum Slavis, Saxomes occiſi& terra d Slavic Usque ad noſtra tempora poſſeſſa. Nune vero quia Dominus Duci noſtro& caeteris Brincipibus ſalutem& victoriam large contrihnit, Gaui usquequaque Protrizi atque propulſi ſunt,& venerunt adducł de finibus Oceani populi fortes& innumerabiles,& obtinucrunt ierminos Slavorum & aedificaverunt civitates& ecclefias,& increverunt divitiis ſuper omnem aeſtima. tionem. III. Zu dieſen fein hernach auch in folgenden zeiten andere einzele aus den be: nachbarten Provinzen, zu zeiten auch wohl aus entlegenen orten gekommen, welche durch heiraten allhier ihr gluͤk geſucht, oder auch ſonſten in kaufmannſchafft oder anderen handthierungen ihre bequemlichkeit gefunden. Ohne zweifel haben ſich auch unterſchiedene hohen und niedrigen ſtandes aus Baiern, Boͤmen und Frankenland, nach gelegenheit der Landes Herrſchafft eingefunden, welche dadurch ihre vortheile zu bes fördern, und die guͤte des Landes ihnen zu nutze zu machen verhoffet. Es iſt auch wohl zu vermuhten, daß nachdem die Flandriſche und Nieder⸗ Rheiniſche kolonien ſich der Mark bemaͤchtiget, die alte Wendiſche Einwohner zwar ihrer rechte berluſtig worden, natura populi amiſſa, nichts deſto weniger aber einige vermoͤgende unter denfelben ſich mit der zeit unter ihnen naturaliſiren laſſen, und gleichſam ein volk mit ihnen worden: deſſen exempel man unter andern an den
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