h
PER x
ö
ö
ſcchen. fruchtbahren gegend habe, die man Boͤrde mnennet, haben wir oben II. K. II. Abth.
N
theil eines groͤſſern genommen, worüber ein Comes oder Befehlshaber geſetzet war.
VII. Die meldung der Pagorum hat nach
und nach mit dem XII. und XUL jahrhundert auf gehoͤret; nachdem die comitatus, welche anfangs nur zur beſchuͤtzung ander: trauete Laͤnder waren, den Comitibus als erb⸗ und eigenthuͤml. uͤberlaſſen worden, damit ſelbige der graͤnzen gegen die fremde voͤlker ſich deſto ernſtlicher annehmen möchten; gleichſam in praemunimentum iuris, wie Grotius redet. IX. Man nimmt hier nur diejenige Gauen mit, welche in den Landen gewefen, ſo ietzſs die Mark genennet werden, oder die mit ſelbiger gegraͤnzet, oder ſponſt in gewiſſer verbindung geſtanden, und dieſe ſein nach ordnung des alphabets folgen, ö
Bardengow, iſt zwar ein Gau, der in Nieder ſachſen im Luͤneburgiſchen gelegen, und eigentlich zur Mark nicht gehoͤret, iedoch deswegen hier angefuͤhret werden muß,
weil er an die Altmark graͤnzet, auch einen ttvheil derſelben um die Ohra und Jetze in ſſch begriffen, wie aus Schloͤpkens Hfiſto
ria Bardewici P. J. c. 4. umſtaͤndlich zu er: Daß er ſeinen namen von einer
geſehen, kann mithin auch einer hen den aller aͤlteſten ſein. Belkesheim oder Belchem, Beleſem,
rkomt am erſten vor im zehendem jahrhun
dert in des Pabſts Benedicti Bulle, darin er beſtetiget, daß Kaiſer Otto AL das
J. Kloſter zu Arneburg in ſeinen ſchutz, in
Mlundiburgium, aufgenommen. Dann da wird Arneburg angegeben als ein ort, der an der Elbe in dem Pago Beliſem oder Beleſem gelegen geweſen: quendam locum Arnaburg dictum conſtructum in ripa fluminis Albie in Pag Beliſem in Comitatu Thitmari ſitum in ſuum ſuſcepiſſe Mundiburgium. S. Arnehurg. Geſch.§5. 4. Ingleichen in des Kaiſers Heinrichs II. gnadenhrief, kraft deſſen er die Stat Arneburg ſamt dem Kloſter und Abtei dem Erzſtift Magdeburg 1006. einverleibet: Civitatem Arneburg totam in Pago Beleſem, in comitatu qutem Wernizonis ſitam cum omnibus predüs ſen pertinentüs, que abbatiam ibi prius conſtruclam reſpiciehant, hoc eſt, reis, Villis&c. ad ſervitium Dei ſanclique Mauricii eccleſie Magdeburg. pro anime noſtre re1. Theil der Maͤrk. Hiſt.
Erſter Theil, von der Mark insgemein. IV. Kap.
98 demptione tradimus arque donamus Arneb. Geſch. 5. 5. Hat alſo dieſer Gau an der Ucht und Elbe gelegen, wo auſſer Arneburg auch Stendal, Tangermünde und Oſterburg liegen; und hat allem anſehen nach feinen namen vom Fluß Balſam, der ietzigerzeit Koſitte heißt; welchen man ach Balſam, Belſem, Beleſem genennet, aus Beleſem auch gar leicht Belcſem, Belxem gemacht, wie Annal. Saxo ad A. 983. ed. Ecc. I. I. ſ. 348. welches man nachgehends geglaubet, daß es von Belkesheim zuſammen gezogen ſei. Inzwiſchen wird es auch im Teutſchen vom Balſam das Balſamerland, Balſemerlande genennet. Helmold. L. l. c. 88. Suͤdwerts hat diefer Gau an dem Gau Nordthüringen gegraͤnzet, oder iſt ein kleiner Gau bon Nordthuͤringen ſelbſt geweſen, wie das Chronie. Gott. JT. II. ſ. 554. muhtmaſſet. Und iſt es zwar ietzigerzeit ein kleiner und in gar keinem anſehen ſtehender Fluß, der aus dem unterwaſſer entſtehet und hisioeilen, ſonderlich in heiſſen ſommern gar kein waſſer fuͤhret: allein daß Fluͤſſe ſich ſehr aͤndern, und bald kleiner, hald groͤſſer, bald dieſen, hald einen andern weg nehmen, iſt eine ganz bekannte ſache; und kan mit dieſem deſto eher eine merkliche veraͤnderung vorgegangen fein, ie oͤſter dieſe gegenden der uͤberſchwemmung der Elbe unterworfen ſeit. So hat man auch kleine Fluͤſſe, welche dennoch gewiſſen Einwohnern den namen geben. Von der Welſe, einem kleinen Iluß, haben vermuhtlich die Wilzen oder Wilſen ihren namen. Des Hrn. Abels meinung Sicht, Alterth. f 305: daß Belchisheim oder Belkesheim von den alten Belgen, welche in dieſer gegend gez wohnet, und nach anzeige des Jul. Caeſaris L. II. C. 4. lange vor Chriſti geburt
uͤber den Rhein gegangen, feinen urſprung ha
be, fehlte es auch nicht an wahrſchein lich= keit: wann man von den alten Belgis, und deren wohnſitzen genauere nachricht haͤtte; und dieſelbe nicht ſo lange bor der zeit ſchon fort gezogen, da die Teutſche endigung koͤnnte hinzu gekommen ſein; wel ches eine geraume zeit nach Chriſti geburt erſt geſchehen ſein muß. In anſehung der geiſtlichen gerecht ſame hat dieſer bagus ums ter dem Bisthum Halberſtat geſtanden: wie aus Karls des Groſſen ſtiftung dieſes Bisthums von A. 853. und deſſen ſohnts kudwigs des J. beſtetigung erhellet, welche beide in dem Chronic. Halberſtad in Leibnitii Scriptor. Brunſuic. L. 11 ſ. m. zu le
6G ſen