Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Reife auch durch die Niederlausnitz gehet; alſo hat ein theil davon auch an die Mit­telmark geſtoſſen; und fein davon oben all­. einige oͤrter vorgekommen. S. Lu­zi.

Niletizi, Nielitizi wir) die gegend um Havelberg, das darin gelegen iſt, genen­net in Kaiſer Otto J. ſtiftungsbrief des Bis th. Havelberg. Nehſt Havelberg iſt auch Nizem geme det, welches Nitzau iſt, ſo unweit Havelberg gelegen. Donantes 4.4= medietatem caſtri& ciuitatis Ha­vellerg& medietatem omnium villarum illuc attinentium& caſtrum& ciuitas ſi­ta eſt in prouincia Mieletii. Donamus = in eadem Provincia Nezem. Wel­ches alles auſſer zweifel geſetzet iſt: und wann in Kaiſer Otto des 1 A. 972 geſtellten ſchenkungsbrief, der zu Magdeb. Non. jun. gegeben iſt, der Pagus Neletici der Sale gegen morgen geſetzet wird: Pagum igitur ſeu regionem Neleric nominatam in

orientali parte Sale fluminis ſitam, in qua

ciuitates Gibibenſtein& Dobroigord& Rode­bile habentur cum ſalina ſua. Sagittar.

Descr. Arch. Magd. Ms. ſo muß nohtwen­dig ein unterſcheid zwiſchen Näieletizi um Havelberg und Nelezizi an der Saale ge­

macht werden. Ehen dahin lautet auch der bon dem Hrn. von Dreyhaupt Beſchr. des Saal kr. J. Th. ſ. 14. angeführte: gna­denbrief Otto J. von 965. da Gibichenſtein in dem Pago Neletice geſetzet wird. vergl. ſ. 15.

Nordalbingia iſt eigentlich kein Pagus, ſondern ein groſſer ſtrich des dieſſeits der Elbe gelegenen noͤrdlichen Teutſchlandes ge­weſen. Tres autem ſunt Nordalbingo­rum hopuli Sturmarii, Holzati, Thet­marzi Helm. L. 1. c. 47. 5. 2. Gehoͤret eigentlich auch hier nicht her, als nur in ſo fern es als ein benachbart Land anzu­ſehen, und bisweilen in einem etwas weit­lauͤftigern ſinn genommen wird.

Nordthuringia iſt ein weitlauͤftiger Pa­gus, davon auch ein theil zu heiden ſeiten der Ohra in der Altmark und Magdeh. gelegen geweſen, Calua in Pago Norturin­gorum, heißt es in Otto des III. brief heim Sagittar. unterm dato Magdeb. 992. und hat geringere Gauen unter ſich begriffen, als Mosde, Beleſem, wie Leukfeld ſol­ches in Antiquit. Halberſt. ſ. 10. 11. 12. aus Kgiſers Otto des J. brief gezeiget, der in Leibnitü ſeript., Brunſv. IL. I. ſ. 374. zu leſen..

Erſter Theil, von der Mark inzgememn. M. Kap.

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Nutizi, Paullini. 295. lieſet unrecht Nicieti, hat nach anzeige des gnadenhriefs Otto des 1. von 965. über den zehend von honig an das Stift Magdeburg, an der einen ſeite der Spree vermuhtlich um die Note oder Nute, die vor Mittenwalde vpr­bei gehet, gelegen. Ehen der Kaiſer hat

dem Kloſter zu Magdeburg die Stat Spu­

tinesburg geſchenket, welche in dieſem Pa­go gelegen geweſen: Urbem Sputineshurg . in Bago Nudiczi quam Wichart in beneficium habet · donamus.

Oſterburg kommt bor in Eberh. Lul­denſis ſummariis F uldenſibus c. 5. n. 67. ſ. 303.+ Hohrich de Saxonia tradidit bona ſua in villis Notfelt, Eliſungen, Kintbehi, Bichilingen, Welize, Holtla­reshuſen, item bona ſua in Rofa in Pa­go Oßerburga, und iſt zweifels ohne in der Altmark gelegen geweſen, wo noch heut zu tage der ort dieſes namens befindlich. Chr.

Ploni, Plonim, Pluni iſt alles ei­nerlei: oh Paullini wohl zwei verſchiedene Gauen Ploni und Pluni daraus zu ma­chen ſcheinet. Es wird in des Kaiſers Ot­to des L ſtiftungsbrief des Bisth. Bran­denburg von 949. angegeben als eine Pro­vintz, die unter dem Brandenburgiſchen ſprengel ‚gehöre: kommt auch A. 965. in eben des Kaiſers, und A. 995. in Kaiſer

Otto des III. der Domkirche in Magdeburg

ertheilten ſchenkungshriefen vor beim Len­

ber de Stap. Saxon. n. 1620. da Belitz

als ein Burchwardium dieſes Pagi angefüͤh­

ret, und zugleich angezeiget wird, daß ſol­

ches in Comitatu Teti Gomitis gelegen geweſen. Welchem nach dieſer Gau zwi­ſchen der Havel und Elbe um die bei Bran­denburg in die Havel ſich ergieſſende Pla­ne oder Plune wird zu ſuchen ſein, von

welchem Fluß ſelbiger auch den namen ge fuͤhret. S. unten von den Fluͤſſen.| Ploth ſtehet in Ottonis ſtiftungshrief von Havelberg gleich nach Murizzt, Tho­lentz, welchem nach es auch in dieſe gegend um Klempenau ſcheinet gelegen zu haben. Herr Prof. Schwarz fuͤhret in feiner Sin leitung f. 285. zwei urkunden von A. 1170. und 1185. an, worin dieſes Pagi oder Probinz wieder gedacht wird, und zwar als dem Bißth. Schwerin zuſtandig; nach­dem es durch der Wenden aufitand vom Habelhergiſchen Bißthum wieder war ge trennet worden. Myroslava Bugislai H. b. Pommern witwe gibt dem Kloſter Gro­be bei Uſedom 1224 an fat des Dorfs Selchow