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Reife auch durch die Niederlausnitz gehet; alſo hat ein theil davon auch an die Mittelmark geſtoſſen; und fein davon oben all. einige oͤrter vorgekommen. S. Luzi.
Niletizi, Nielitizi wir) die gegend um Havelberg, das darin gelegen iſt, genennet in Kaiſer Otto J. ſtiftungsbrief des Bis th. Havelberg. Nehſt Havelberg iſt auch Nizem geme det, welches Nitzau iſt, ſo unweit Havelberg gelegen. Donantes 4.4= medietatem caſtri& ciuitatis Havellerg& medietatem omnium villarum illuc attinentium& caſtrum& ciuitas ſita eſt in prouincia Mieletii. Donamus = in eadem Provincia Nezem. Welches alles auſſer zweifel geſetzet iſt: und wann in Kaiſer Otto des 1 A. 972 geſtellten ſchenkungsbrief, der zu Magdeb. Non. jun. gegeben iſt, der Pagus Neletici der Sale gegen morgen geſetzet wird: Pagum igitur ſeu regionem Neleric nominatam in
orientali parte Sale fluminis ſitam, in qua
ciuitates Gibibenſtein& Dobroigord& Rodebile habentur cum ſalina ſua. Sagittar.
Descr. Arch. Magd. Ms. ſo muß nohtwendig ein unterſcheid zwiſchen Näieletizi um Havelberg und Nelezizi an der Saale ge
macht werden. Ehen dahin lautet auch der bon dem Hrn. von Dreyhaupt Beſchr. des Saal kr. J. Th. ſ. 14. angeführte: gnadenbrief Otto J. von 965. da Gibichenſtein in dem Pago Neletice geſetzet wird. vergl. ſ. 15.
Nordalbingia iſt eigentlich kein Pagus, ſondern ein groſſer ſtrich des dieſſeits der Elbe gelegenen noͤrdlichen Teutſchlandes geweſen. Tres autem ſunt Nordalbingorum hopuli Sturmarii, Holzati, Thetmarzi Helm. L. 1. c. 47. 5. 2. Gehoͤret eigentlich auch hier nicht her, als nur in ſo fern es als ein benachbart Land anzuſehen, und bisweilen in einem etwas weitlauͤftigern ſinn genommen wird.
Nordthuringia iſt ein weitlauͤftiger Pagus, davon auch ein theil zu heiden ſeiten der Ohra in der Altmark und Magdeh. gelegen geweſen, Calua in Pago Norturingorum, heißt es in Otto des III. brief heim Sagittar. unterm dato Magdeb. 992. und hat geringere Gauen unter ſich begriffen, als Mosde, Beleſem, wie Leukfeld ſolches in Antiquit. Halberſt. ſ. 10. 11. 12. aus Kgiſers Otto des J. brief gezeiget, der in Leibnitü ſeript., Brunſv. IL. I. ſ. 374. zu leſen..
Erſter Theil, von der Mark inzgememn. M. Kap.
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Nutizi, Paullini. 295. lieſet unrecht Nicieti, hat nach anzeige des gnadenhriefs Otto des 1. von 965. über den zehend von honig an das Stift Magdeburg, an der einen ſeite der Spree vermuhtlich um die Note oder Nute, die vor Mittenwalde vprbei gehet, gelegen. Ehen der Kaiſer hat
dem Kloſter zu Magdeburg die Stat Spu
tinesburg geſchenket, welche in dieſem Pago gelegen geweſen: Urbem Sputineshurg . in Bago Nudiczi quam Wichart in beneficium habet · donamus.
Oſterburg kommt bor in Eberh. Luldenſis ſummariis F uldenſibus c. 5. n. 67. ſ. 303.+ Hohrich de Saxonia tradidit bona ſua in villis Notfelt, Eliſungen, Kintbehi, Bichilingen, Welize, Holtlareshuſen, item bona ſua in Rofa in Pago Oßerburga, und iſt zweifels ohne in der Altmark gelegen geweſen, wo noch heut zu tage der ort dieſes namens befindlich. Chr.
Ploni, Plonim, Pluni iſt alles einerlei: oh Paullini wohl zwei verſchiedene Gauen Ploni und Pluni daraus zu machen ſcheinet. Es wird in des Kaiſers Otto des L ſtiftungsbrief des Bisth. Brandenburg von 949. angegeben als eine Provintz, die unter dem Brandenburgiſchen ſprengel ‚gehöre: kommt auch A. 965. in eben des Kaiſers, und A. 995. in Kaiſer
Otto des III. der Domkirche in Magdeburg
ertheilten ſchenkungshriefen vor beim Len
ber de Stap. Saxon. n. 1620. da Belitz
als ein Burchwardium dieſes Pagi angefüͤh
ret, und zugleich angezeiget wird, daß ſol
ches in Comitatu Teti Gomitis gelegen geweſen. Welchem nach dieſer Gau zwiſchen der Havel und Elbe um die bei Brandenburg in die Havel ſich ergieſſende Plane oder Plune wird zu ſuchen ſein, von
welchem Fluß ſelbiger auch den namen ge fuͤhret. S. unten von den Fluͤſſen.| Ploth ſtehet in Ottonis ſtiftungshrief von Havelberg gleich nach Murizzt, Tholentz, welchem nach es auch in dieſe gegend um Klempenau ſcheinet gelegen zu haben. Herr Prof. Schwarz fuͤhret in feiner Sin leitung f. 285. zwei urkunden von A. 1170. und 1185. an, worin dieſes Pagi oder Probinz wieder gedacht wird, und zwar als dem Bißth. Schwerin zuſtandig; nachdem es durch der Wenden aufitand vom Habelhergiſchen Bißthum wieder war ge trennet worden. Myroslava Bugislai H. b. Pommern witwe gibt dem Kloſter Grobe bei Uſedom 1224 an fat des Dorfs Selchow