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ſuſtentatur cornibus beſtiarum. Huius parietes variae deorum dearumque 1magines mirifice insculptae, ut cernentibus videtur, exterius ornant. Interius autem Dũ ſtant manufacti, ſingulis nominibus inſculptis galeis& loricis terribiliter ve ſtiti, quorum primas Luaraſici dicitur& prae caeteris a cun&tis gentilihus honoratur& colitur&c. Dieſe Stat hält Maderus fuͤr das nur gedachte Rethre, weil der Goͤtze Radegaſt darin feinen dienſt gehabt. Bangertus ad Helmoldum L. I.. 52. hat eben die meinung. Allein Maſius ſtellt in ſeinem huch de Düs Obotrit. eine vergleichung an zwiſchen der vom Helmoldo beſchriebenen Stat Rethre, und der vom Ditmar beſchriebenen Stat Riedegaſt und erweiſet, daß es zwei verſchiedene oͤrter geweſen: wie wohl dennoch unausgemacht hleibet, wo ſie eigentlich gelegen. Sonſt zeiget Bangertus c. J. ſ. 127. daß die Obotriten noch A. 1139. dieſen Radegaſt verehret, und ſelbigen alſo an einem andern ort muͤſſen wieder aufgerichtet haben: wie dann auch ganz wahrſcheinlich, daß deſſen bild und dienſt an mehr als einem ort muͤſſe geweſen ſein.
Riazani kommt in Ottonis I. ſtiftungsbrief des Bisthums Brandenb. noch vor A. 949. und iſt ein kleiner Gau, fo zu
dem Heveldun gehöoͤret, und um Rate
now gelegen, welcher name wohl aus dem wort Riazani mag fein gemacht worden. Szitizi hat zur R. der Elbe und in des Geronis Comitatu gelegen. Weil ſolcher ſich nun etwas weit erſtrekket; dieſer ort aher allem anſehen nach gegen der Lausnitz gelegen geweſen: ſo gehet er uns wohl eben nicht an. Dann die Brandenburgiſche Lausnitz mag er wohl nicht erreicht haben; inſonderheit wann er um Torgau gelegen, wie das Chr. Gottw. haben will. Selpuli, deſſen in Kaiſers Otto des J. ſtiftungsbrief des Bisthums Meiſſen von A. 968. gedacht wird, daß es unter dieſen geiſtlichen ſprengel gegeben worden, nec non in altera parte Luzici& gelpoli,& ſie usque ad civitatem Sulpize, will zwar Cruſius in Orig. Luſat. c, 7. ſ. 171. ig3. 189. zur Altmark bringen und Soltwedel daraus machen: allein da es mit Luſizi zuſammen geſetzet wird; auch nach Ditmari bericht L. VI. ſ. 3834. mit Luzici, Zara und Budiſſin in einer gegend gelegen; die Altmark auch niemahls zu dem Meißniſchen ſprengel gehoͤret; zu geſchweigen, daß Markgr. Gero, welchem nach Ditma
Erſter Theil, von der Mark ins gemein. VI. Kap.
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ri bericht L. II. ſ. 333. Luzizi und Selpuli zugeſtanden, in der Altmark, damahls Marchia Septentrionali oder Occidentali, nichts zu thun gehabt, als welche zu Ge. ronis zeiten und nachhero den Markgrafen Bernharden, Benno und Thiederichen, zu geſtanden: ſo ſiehet man wohl, daß dieſe muhtmaſſung ohne grund, und der ort von dem Chr. Gotti. 1.769. T. IL beſſer in der Laußnitz zu liegen angegehen wird. Wie wohl wann die Ehozin um Trebbin, Belitz und Köͤtzin gewohnet; wie aus obigem muhtmaßlich iſtt ſo ſcheint es glaublicher, daß
im Luckenwaldiſchen aufm Flaͤming bis in
die Laußnitz die Selpuli Choꝛzini.
Serimund, zwiſchen der Saale, Fuͤne und Milde, und alſo mitten in dem Lande gelegen, welches nachgehends das Fuͤrſtenthum Anhalt genennet worden, wie ſolches das Chron. Gotti. J. Il. ſ. J69. 770. aus der Anhalt. Hiſtorie und Knautens buch von den Pagis des Fuͤrſtenthums Anhalt beweiſet. Otto der Ill. beſtetiget Otto des I. zweier Höfe ſchenkung unterm dato Magdehrg 992. und ſagt: Alteram quae nominatur Rosburg ultra Salam flu. vium in pago Sirmünti ſitam. Es muß hier gleichwohl deſſen gedacht werden, weil Sagittarius de Marchia Soltwedel. und mit demſelben Paullini ſ. 199. und Junker ſ. 279. 527. behaupten wollen, dieſer Pagus haͤtte die ganze Altmark begriffen, und ſeie auch das Balſamerland genennet worden. Zu welcher meinung wohl den meiſten anlaß gegeben der fluß Zere in der Altmark, und der davon beniemte ohrt Zeren. Welches jedoch nicht ſtich Halt. Dann wann allein die uͤhereinkunft des namenz einen beweiß geben ſollte: ſo wuͤrden wir den Pagus Sermund noch naͤher haben. Dann der fluß Sare und das Staͤtgen Sarmund hat noch eine naͤhere uͤbereinkunft
ö. dieſem namen Sermund, als die ere.
Pagus Silenſis oder Cilenſis, der in der Niederlaußnitz, theils auch in Niederſchleſien gelegen, gehoͤret wegen der gran: zen mit hierher, weil die Stat Kroſſen in demſelben gelegen. Ditmar. L. Vl. ſ. 382.
Slavania wird das Land genennet, welches mit Slaben oder Wendiſchen Einwohnern beſetzet geweſen, und einen ziemlich weiten umfang hat. Es wird aber dieſes wort in einem zweifachen ſinn genommen. Dann es bedeutet 1) insgemein alle Laͤn
der
gewohnet. vergl.
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