Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
121
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friten ‚eingegeben, die Sachfen aher anders wo hingehracht worden: Imperator in Sa­xoniam Cum exercitu Perrexit Omnes, quı trans Albiam in Wicmodi habitabant Sa­zones cum mulierihus& infantibus tran­ſtülit in Franciam& Pagsòs transalbinos Abodritis dedit. Annal. Sax. ad h. a. Woſtze kommt in dem ſtiftungshrief won Havelb. gleichfalls vor als eine Provinz oder Pagus, welcher auf der Inſul Uſedom ge­legen geweſen. ſ. Wanzlow. Zamzizt, Zemzizi, Zemizizi kommt vor in ehen dem ſtiſftungsbrief des Bis­thums Habelberg A. 946. unter dem namen Zemzizi, und der Hr. v. Gundling ſetzet ihn in der Prignitz, wo Zantſch oder Zentſch liegen ſoll. Inzwiſchen ſetzt das Chroni­eon Gott. dieſen kleinen Gau im Havel­land zwiſchen Ratenow und Koͤnigshorſt,

wo Senske, Senzke gelegen, und zwar

nach anlaß zweier in demſelben ſtiftungs­brief vorkommenden oͤrter. In provincia Zemzici duas villas in Malinga(welches Me­gelin bey Ratenow ſeyn fol)& Orgavitz (welches Fergeſer bei Ratenow oder Fer­bitz bei Megelin und Doͤbbritz ſein ſoll.) & dimidium ſyle, que dicitur Porci cum villis Ce. Wobei jedoch zu merken, daß aus 2. oͤrtern hier einer gemacht wor­den, und es im ſtiftungsbriefe heißt: Ma­linga Buni, nicht Malingabuni, und ſin­det ſich der ort Buni oder Behne ebenfalls

a Erſter Theil, von der Mark insgemein. V. Kap. 12a und von Karln dem Gr. A. 804. den Obo­

um dieſe gegend, wiewohl auf der andern ſeite der Havel. K Zarowe, Sarowe dieſes Gauens ges denket der Meißniſche Markgraff Theodo­ricus junior A. 1031. in einem brief, den Beckler angefuͤhret Hiſtor. Hovor. ſ. 96. woraus erhellet, daß ſelbiger in der Nie­derlaußnitz zwiſchen der Schlubhe und dem Bober, mithin an den Maͤrkiſchen graͤnzen gelegen und einem theil von Guben it. Neuenzell, Sommerfeld und die Herrſchafft Sorg mit in ſich begriffen: Praedicta ter­ra; ſeun Marchia Luſatiae incipit ab illa parte aqua Damis,& continet in fe ter­ram Zarowe=-& ſpecialiter in ſe con­tinet terram Sarowe quae ex Schlube Flu­vio usque ad fluvium Bober extenditur usqus ad terminos terrae Budiſſinenſis. Was aber Cruſius Orig. Luſat. e. 7. ſ. 184. und c. 4. ſ. 70. zu behaupten ſu­chet, daß Sarmund muͤſſe berſtanden wer­den, und ſolches zu dem Pago Serimund gehöre, ſolches wird aus der Anhalt. Die ſtorie wiederleget, welche den Gau Seri­mund jenſeit der Elbe zwiſchen der Saale und Muͤlde ſetzet. Im uͤbrigen gedenket dieſes Pagi auch Ditmarus L. VI. ſ. 384. und der Annaliſta Saxo ad A. 1007, Zavtazi iſt die Zauche und ein kleiner Gau vom Heveldun, der mit dem Gau Plonim graͤnzet zwiſchen Potſtam und Be­litz, welcher geſtalt dann Lenin darin lieget. u

Zemziei, ſ. Zamziei.

, HH A oc

Das V. Kapittel.

Aufnahme der Franzoͤſiſchen aus Frankreich geflüchteten Neformirten in die Mark und andere Churfürſtl. Länder,

J. König Ludwig XIV, in Frankreich nimmt feinen Reformirten unterthanen ihre Religionsfreiheit, und zwinget fie die Noͤmiſch⸗Catholiſche Veli­gion anzunehmen; werden aber von Churf. Frie­derich Wilhelmen freundlich eingeladen in ſeine Bänder zu kommen..|

Churfuͤrſtl. Edict deßhalb in eben dem monat gegeben, da der r. Frankreich ſeines Groß­Vater von feinem Vater und ihm ſelbſt beſte­tigtes Edict aufgehoben.

Churfůrſt nachmahls König Friedrich Ill. vermeh­ret die freijahre der angekommenen Refugies, erneuert das Vaͤterliche Edict, und ertheilet ih­nen das Indige nat.

IV, Die Befugies kommen haßfig an; Benennung der drter wo fie ſich vornehmlich niedergelaſ­ſen; werden mit Predigern und Richtern verſe= hen; Commiſſion Eceſeſiaſtique, Conſiſtorium. Dbergerichte, Reviſions- Collegium, Ober Di­

rectoriu

II.

Ta

Ill.

V. Auszug aus des Hrn. Aneillon Hiſtoire de le­

tabliſlement des Francois Refugies.

VI. Deſſen J. theil, helangende den Zuſtand der Gelehrten, in einrichtung des Geiſtlichen ſtan­des, und beſtellung der Prediger und anderer Kirchendiener; ingleichen des Welt lichen ſtan­des in einrichtung der Gerichte, Richter, Pro­

curatoren, Secretarien 2c. und ferner der Aerzte und Wundaͤrzte, auch eines Collegii für die Franzoſiſche jugend.

Der II. Theil von beſorgung der Militair- Per­ſonen; insbeſondere von dem Herzog von Schomberg und deſſen ſohn, Grand Mousque­tairs, Cadets, Ingenieurs; ſonderliche bege­Senbeit mit gewiſſen Franzöfifchen Pallagiers zu Rom.

V

IIx. der III. theil von beſorgung der Manufacturen, und anderer handwerksleute.

IV. Von beſorgung derjenigen, ſo theils von Feiner

Profeſſion, theils ohne mittel geweſen; errich­

tung eines gaſthauſes, hoſpitals für die kranke.

5 3 X. Chur­