Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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genoſſen, da ſie in Frankreich mit groſſer mühe(ich kaum durchhrin gen koͤnnen. 6) Und endlich hatten die Kefugirte insgeſamt die­ſen vortheil, daß ſie uͤberall ihre befoͤrderung fanden, da hingegen ihre Religion eine un­

bermeidliche hinderung geweſen zu einer be.

foͤrderung zu gelangen: wie er denn ferner meldet, daß fie überall den alten Einwoh­

nern des Landes gleich gehalten, und zu

gleichen ehrenſtellen, ungeachtet ſie fremd­linge waͤren, erhohen worden; gleichwie die haͤume nicht mehr an dem lande theil naͤh­men, da ſie gezeuget, ſondern worinn ſie ge­

pflanzet worden, Arbor radicibus eruta& in alio fundo poſita, ubi coaluit, agro re­

dit; nam credibile eſt alio terrae alimento aliam factam, L ſed fi meis Tabulis§. Ar­

bor ff de acquir. Rer. Dom Se. Churfurſtl.

Durchl. hatten Selbſt Dero Herren Bruͤder einem von dieſer Nation, Mr. VAnche als Gouverneur und Dero Ir. Schweſter der Ma. demoiſelle d Inguenheim als Gouvernan­

tin, auch Dero angelegenheiten in Denne­

mark einem Mr Falaiſeau als Envoye an­

vertrauet; auch ſtunden unterſchiedene der­

ſelben bei Sr. Churfuͤrſtl. Durchl. Frau Ge­mahlin und Herren Brüdern: in allerhand dienſten, und wurden auch ſonſt hin und wie­der bei allerhand Standesperſanen, zu erzie­hung dero jugend gebrauchet: da hergegen ſie in Frankreich als die Juden unter den Chriſten gehalten, und in lauter verachtung (und furcht leben můſſen. Welchem man

dann noch beifügen will, daß 7) zu aufrecht­

haltung dieſer Kolonien Se. Koͤn. Maje ſtaͤt

Friedrich J. A. 1698. einen Fond von 3700

Rthlr. geſtiftet, welcher 1705. da aus Orange eine groſſe anzahl dazu kamen, mit 3000 Rthlr. vermehret worden, wohon Prediger, Richter, auch ausgediente Off

ciers und Penſionairs unterhalten, die ges meine nohtdurft beſtritten, und das beſte der

Kolonien befördert werden ſollte. Und Köͤ­

nigs Friedrich Wilhelm M. haben 5000 thlr. Weil immer noch neue Refu ·

hinzugethan. gies nach geſtiftetem obigen Fond angekom­

men; und ſelbiger nicht zugereichet; ſo ha­

ben oberzehlter maſſen diejenige, fo Penſion genoſſen, von ſelbiger den ſol pour Livre abgegeben, und die Chambre du ſol pour livre veranlaſſet. 8) Daß auſſer obgemeld­ten Standesperſonen noch viel andere von

gleichem anſehen unter den Flüchtlingen ſich befunden, unter vielen andern der Graf von

Beauveau aus dem Haufe d'Eſpenſes, der

mit einer anſehnlichen zahl Bedienten und

Erſter Theil, von der Mark insgemein. V. Kap.

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Köloniſten noch etliche jahr, ehe die berfol gung ausgehrochen, nach Berlin gekommen, und bei dem Churfuͤrſten Friedrich Wilhelm Oberſtallmeiſter geweſen. ö Die Herren du Chesnoy,'Hopital, Hautcharmoi, alle aus Champagne.

Die Herren von Netancour, des Gr. hon

Beauveau nahe verwandten, dabon einer Hauptmann geweſen Der General bon Briquemault von Pa­

ris, Gouverneur zu Lippſtat und Obriſter uͤber ein Regiment zu pftrdeee.

Der Herr von Cournuadd aus Gujenne, ſo als General die Preußiſche Truppen in

Italien gefuͤhret.

Der Herr von Varennes aus Champag­ne, hat als General das Regiment gehabt, Der Herr bon Dorte aus Metz, ſ auch General morden. Der Herr bon Portal aus Poitou ehen

ſo hernach die Grafen Daͤnhoff und Truch

falls Generall.

Der Herr de Veyne. aus Dauphins;

General von der Reuterei,.

Der Herr de Brion aus Poitou war über: die Trabanteeen.. Der Herr de Souville aus Dauphinè

commandirte die Grand Mousquetairs. Die Herren de la Roche aus dem Hau­

ſe Mombrun. 04 Die Marquis de Vignoles aus Toulou­fe, deren einer Colognac geheiſſen und Major von der Reuterei geweſen. Der Herr von Dauchs, aus Poitou. ſo Hofmeiſter bei den damahls jungen Mark­

grafen Philp, Albrecht und Ghriſt. Ludwig

geweſen.

Der Hert bon Marconnay von Marul.

aus Poiton.

Der Hert von Rocoules, aus Langue doc, General..

Die Herren von Boisverdan. Die Herren hon Camas aus Metz.

Die Herren Du Moulin, Pet. Molinaei

nachkommen bon Besyille. Die Herren v Tonneboutonne. V

9) Daß ein oͤffentliches Pfandhaus Bureau d' Adreſſe aufgerichtet worden, auch

noch im ſtande, in welchem alle mit ferti­

gen wahren uͤberhaufte Handwerksleute ib: re wahren, oder ſonſt in verlegenheit geſezte Einwohner ihren hausraht, gold, ſilber und allerhand habſeligkeiten verſetzen, und durch die wöchentlich. zweimahl zuhaltende

auctio­

on Fouque Barons de

Pa