Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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161
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161 Srftet Theil, von der Mark inkgemein. V Kap. 16

Zum beſchluß dieſer materie wollen wir noch diejenige verordnung beifuͤgen, kraft deren Se. Königl. Majeſtͤt in Preuſſen, Friedrich I. alle in Dero Landen{ich beſin­dende und kuͤnftig ankommende wegen der

Wi Friedrich, von GOttes Gnaden,

König in Preuſſen, Markgraf zu

Brandenburg, des Heil. Roͤmiſchen Reichs Erz⸗Kaͤmmerer und Churfuͤrſt, ꝛc. ꝛc. Thun kund, und fügen hiemit zu wiſſen, daß, gleich wie Wir von Unſerer Regierung an, unter andern Unſere vornehmſte Sorge mit fein. laſſen, daß die Ehre GOttes be­fordert, und die wahre Religion in Unſern Landen erhalten, und fortgepflanzet werden moge, Wir alſo auch, nach dem Exempel Unſers in GOtt ruhenden Herrn Vatern Gnaden, die Bekennner derſelben, welche der Verfolgung halber ihr Vaterland der. laſſen muůſſen, darin mit aller Gnade und Liebe aufgenommen, Ihnen auch, gleich Uns ſern angebohrnen Teutſchen Unterthanen, allen Schutz und Schirm angedeien laſſen,

fo daß, unter des Hoͤchſten Seegen, viele

tauſend Fluͤchtlinge ihre Nahrung und Sub­ſiſtenz darin reichlich gefunden, und ihre allerunterthaͤnigſte Erkenntlichkeit dagegen, durch die gegen Uns, und Unſer Koͤnigliches Haus, bezeugte Treue und Devotion erwie­ſen, welches dann, und um dieſen Refugirten eine neue Probe Unſerer gegen ſie tragenden allergnaͤdigſten Propenſion zu geben, Uns bewogen, hiebei gefuͤgtes Edict, ſo höͤchſtbe­ſagtes Unſers Herrn Vatern Gnaden, Glorwuͤrdigſten Andenkens, unterm 29. Octobris 1685. imgleichen diejenige Patente,

ſo Wir zu deren Faveur ausgehen laſſen, zu

erneuern, und zu confirmiren, dergeſtalt, daß alle Refugirte, hei denen ,, zugeſtandenen Privilegien und Immunitae­ten, ſowol in Eccleſiaſticis als Politicis, wie bishero, alſo auch ferner, geſchuͤtzet, und ih­nen nichts davon entzogen werden ſull: ge­ſtalt Wir dann ſelbige Edicta hiemit und Kraft dieſes dergeſtalt, als wann ſolche von Wort zu Wort hierin enthalten wären, er­neuert und heſtettiget haben, die Refugirte insgeſamt auch dabei gehandhahet wiſſen, iber dem das Edict von Anno 1685. wohl bedaͤchtlic. haben wollen, daß alle in Unſeren Landen bereits ctablirte, und kuͤnfftig noch ſich darin erablirende Nez

fugirte, es mögen dieſelbe aus Frankreich oder anderweitlich, der Religion halber, ver­

. ſein, nicht anders, als Unſere einge ohrne Unterthanen, ſo bald ſie ſich Uns, 1. Theil der Mart. Hiſt. und

Reformirten Religion vertriebene Franzoͤ­ſiſche und andere Refugies naturaliſiret, und den gebohrnen Teutſchen Unterthanen gleich gemachet. V,,

Fin har la Grace de Dieu, Roy de Pruſſe, Markgrave de Brandebourg, Archi- Chamhbellan& Electeuf du Saint Empire Romain,&c. Sc. Sgavoir faiſons Par ces preſentes, que comme depuis le commencement de nötre Regne, un de nos principaux ſoins a toujours Ete, dvancer la gloire de Dien,& de maintenir, & faire fleurir la veritable Religion dans nos Etats; Nous avons auſſi à exemple de nötre Seigneur& Pere de glorieuſe me­moire, regeu ceux, qui en font profeſſion:; & que la perſecution a contraint de quit­ter leur Fatrie,& leur avons tẽmoigne toute(orte de fayeur& de charitè, les fai.

ſant joüir de la meſme protection, dont

nos Sujets naturels allemans jouiſſent, de forte que pluſieurs milliers y ont, avec la benediction de Dieu, trouve abondam­ment les moyens de ſubſiſter,& Nous ont donné des temoignages de leur re­connoiflance, par leur fidelitẽ& leur de­voüement à nötre ſervice; C'eſt ce qui Nous a portè à donner aux Refugies de nouvelles marques de notre Bienveillance Royale, en renouvellant,& confirmant lEdit cy joint, que notre dit Seigneur& Pere fit publier le 29 Octohre 1685. de mesme que les autres Declarations que Nous avons données en leur faveur, afin que tous les Refugies ſoient maintenus ä Tavenit, comme par le paſſè, fans aucune diminution, dans tout les Privileges,& dans toutes les immunitèés, qui leur ont ots accordees dans les affaires, tant eccle­ſiaſtiques, que civiles; renouvellant cet effet,& confirmant par ces preſentes les dits Edits, comme Sils etoient inſeres icy de mot à mot;& voulant que gene­ralement tous les Refugies y ſoient main­tenus. Ceſt pourquoy en explication de cet Edit de 1685. Nous voulons, que tous les Reſugies deja établis, ou qui Setabliront C apres dans nos Pays, ſoit

quils ſoient ſortis de France, ou de quel­ld 2 d 3 a, ,.. gue autre lieu, qu'ils auront etè obliges

dabandonner pour la Religion, ſoient conſideres, reputeès& tenus pour nos Su­jets naturels, du moment qu'ils auront prete le ſerment de fidelit à Nous,& A notre Maiſon Royale; Naturaliſant pour cer