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285 Erſter Theil, von der Mark insgemein. XII. Kap. 286
auferleget worden, daß, weil ſie im abwege von ihrem einmahl erkannten Landesherrn gerahten, ſie hernach durch ſolche abwegige Thore auch aus- und eingehen muͤſſen. Deſſen vermuhtungen fein 1) weil die Staͤte, fo bei dem Markgrafen Ludwig heſtaͤndig ver: blieben, keine ſolche zugemauerte Thore has ben, namentlich Frankfurt an der Oder,
Spandow, Treuenbrizen, welchen auch
Beliz vermuhtlich wegen der nachbarſchafft mit Treuenbrizen, Schievelbein, wegen des angraͤnzenden Pommern, und Altenlandsberg, weil es damahls etwas feſte geweſen, beizuzehlen. 2) Weil man in der Altmark keine ſolche zugemauerte Thore findet: deſſen urſache allem anſehen nach wohl mag geweſen ſein, weil dieſelbe unter dem Herzog von Braunſchweig Otto, der Markgraͤfin Agnes, welcher die Altmark von Woldemarn auf lebenslang war berſchrieben worden, hinterlaſſenem Ehegemahl geſtanden, und nach. tod An. 1344. bon Ludwig dem Baier eingezogen und beſezt geweſen, von Woldemarn und feinen Bundsgenoſſen aher nicht behauptet werden konnen; weil fie in der MittelUker⸗ und Neumark zuthun gnug hatten: und zwar mögen gemeinet haben der Altmark auch habhaft zu werden, da ſie aber hier zu ihrem zwek nicht kommen konnen, an die Altmark viel weniger gedenken koͤnnen. Darum auch ſelbige mit den Woldemariſchen ſachen nicht wollen zuthun haben, ihr auch nichts zugemuhtet worden: mithin auch, da(ich ſonſten in allen andern Marken ausſuͤhnungshriefe der Staͤte mit den Ludovicis finden, bei den Altmaͤrkiſchen Staͤten keine (dergleichen verhanden. Wann alſo D. The
bes in den Lignitziſchen jahrbuͤchern meldet,
daß in Breßlau ebenfalls ein ſolches zugemauertes Thor befindlich: ſo kann zu ſolcher veraͤnderung wohl eine gewiſſe bequemlichkeit in anſehung der lage, weges 2c. anlaß gegeben haben, und hat mit den Maͤrkiſchen Staͤten nichts zu thun..
II. Ob auch wohl die meiſte Staͤte, wie in andern Ländern, alſo auch in der Mark nicht regelmäßig gebauet fein: fo fein doch etliche derſelben, obwohl nicht von den groͤßten, in denen man einige regelmaͤßigkeit, und daß fie es- darin vielen groͤſſern zuvorthun, erkennen muß; als da fein in der Altmark das Staͤtlein Bißmark, in welchem nicht allein die andere ſtraſſen in geraden linien gehen, ſondern die hauptſtraſſe vornehmlich ſo geſtellet iſt, daß indem man zu einem thor hinein kommt, man gerade bins
unter zugleich des andern anſichtig wird, wie davon in den Altmaͤrk. Geſch. kap. IX. n. 4. zu leſen. In der Prigniz das Staͤtlein Putliz, welches hauptſaͤchlich aus zweien ziemlich hreiten, und in geraden linien gebaue(ten gaſſen beſtehet. In der Mittelmark Berlin, da die Kloſterſtraſſe, Judenſtraſſe, Spandauiſcheſtraſſe, Poſtſtraſſe, und ferner in Koͤlln die Breiteſtraſſe und Bruͤderſtraſſe eine zwar nicht gaͤnzliche, doch ziemliche regelmaͤßigkeit haben. Wie dann auch die Neuſtat vor Berlin von Churfuͤrſt Friedrich Wilhelm, und die Friedrichsſtat von König Friedrich J auf gleiche weiſe angeleget, und dieſe lezte von Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt Friedrich Wilhelm auf gleichem
fuß durch anbauung inſonderheit der Friede richs- und Wilhelmsſtraſſe erweitert worden. Ingleichen Treuenbrizen. In der) Neumark die Stat Soldin, in welcher nicht allein die ſtraſſen mehrentheils regelmaͤßig angeleget, ſondern auch der markt aus einem geraden vierek beſtehet,
wie deſſen in den Neumaͤrkiſchen Geſch. kap.
Il. 5. 1. mit mehrern umſtaͤnden gedacht
wird. Zu unſern zeiten hatte Konig Frie
drich, Hochſel. andenk. dergleichen verord
nungen bei wieder anhauung der Staͤte
Kroſſen und Woldenherg nach erlittenem
groſſen brand ergehen laſſen, welchen man
auch gluͤklich nachgekommen..
Die Mauern der Staͤte fein groſſen theils,
ſonderlich von unten auf von feldſteinen, oben
hin von ziegelſteinen aufgefuͤhret, und geben hiermit zugleich ein zeugnuͤß von ihrem als terthum: iedoch iſt ihr fundament ſehr ſeicht, und würde man urſach haben ſich zuwerwundern, daß fie ſo lange zeit ausgehalten; wann man nicht wüßte, daß der kalk eine fo feſte
verbindung zu machen im ſtande ſei, welche den
einfall ziemlich aufhalten koͤnne. Inzwiſchen hat ſich doch die zeit meiſter davon gemacht, und man ſiehet hin und wieder oͤfnungen, Life und luͤkken; welche iedoch auf Sr. Kon, Maj. Friedr. Wilh. Hochſel. and. hin und wieder an die Staͤte ergangenen befehl wieder ausgebeſſert, und um mehrer ſicherheit willen die luͤkken mit palliſaden und wellerwaͤnde ausgefuͤllet, hin und wieder auch waͤlle abzutragen, und garten darauf anzulegen, erlaubet worden: wie bei beſchreibung iedes orts wird angemerket werden.) IV. Was maſſen auch die Maͤrkiſche State von GOtt oftmahls mit groſſen Feuershruͤnſten heimgeſuchet worden, dabon werden ſich in den folgenden heſchreihungen derſelben viel exempel