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8a. Erſter Theil, von der Mark insgemein. Xl. Kap. 888:
bei 3 ı jahr theils zu Deventer, groͤßtentheils aber zu Gröningen unterſchiedene Profeſſiones verwaltet, auf des damahligen Churfuͤrſtl. Hofpredigers, Joh. Kunſchii von Breitenwalde vorſchlag aufgetragen, er auch faſt alle dazu gehörige materie ſchon zuſammen getragen, ſolche auch ſchon bis auf Churfürft Joachimi Il zeiten in ordnung gebracht, und nur noch aus dem Churfuͤrſtl. Archih ergaͤnzen mußte: und ſchiene zwar hiſtorien zu ſchreiben einen ganzen Menſchen zu erfo
dern; es hätte aber dennoch Julius Caeſar
und Ammianus Marcellinus ihre Commentarios bei ihren feldzügen, und Thuanus, wann er den ganzen tag dem Juſtizweſen obgelegen, zu ahend ſeine bekannte Hiſtorie geſchrieben; verhoffte alſo auch beiden aͤmtern ein genuͤgen zu thun, und ſowohl die Hiſtorie zu verfertigen, als die Profeſſion mit leſen und ſchreiben abzuwarten. Quanquam ſcripturo hiſtoriam, otium& ſecuritatem deſſinat Marcus Tullius, ſimul tamen alii ſtudij generi vacare licet. In caſtris, inter tubas ſituosque qulius Caefar accuratiſſimos illos Commentarios Belli Gallici& Delli Civisli ſcripſit: Ammianus Marcellinus, caligatus adhuc miles, dum in expeditione eſt, ſtylo complexus ſuit, quae obſervatu prae caeteris digna judicabat. Atque ut ad viciniora tempora accedam, conſtat, magnum illum Praeſidem Thudnumẽ, ſcculi noſeri Livium, poſtquam totam diem negotüs foren ſibus vacaſſet, ſub veſperam ſcribendo Hiſtoriam animum laxaſſe. Per Dei gratiam materiam ferme univerſum ad
Hiſtoriam Marchicam pertinentem congelſi, ſupereſt duntarat e Fleclorali tablino ſupplemen
tum colligum,& onmid convenienti ordine digeram; Jquod jam factum usque ad tempora Herois incomperabilis Juachimi LI. Ele&@oris, Ut fperemcunı bono Deo, me non minus feliciter ſeriptioni Hiſtoriae vacaturum, quam Inclytae& perantiquae huic Aca
demiae, qua docendo privatim publice
que, qua ſeribendo& affecta quaedam opera conficiendo& vulgando utilem operam navaturum eſſe. Blieb auch darauf mehrentheils A. 1666. und 67. daſelbſt, laß und diſputirte einige mahl uͤber des Clapmari Arcana, auch einmahl in Theologicis, ließ auch einen Tractat drukken de quadruplici Lege Regia, wiewohl mit keinem ſonderlichen beifall der Gelehrten, wobon Böcleri anmerk. in Grot. L. J. c. II. ſ. 234. zu leſen, zog hernach wieder nach Berlin, und ſtarb allda An. 1668. Von der Maͤrkiſchen Hiſtorie aber hat ſich nichts geauͤſſert, als was
er unter dem titel: HNiſtoride Marchio. Bran
enburgicas Antiqua in vier buͤchern mit
17 bis 18 bogen zum druk bringen laſſen, worin er anfangs meldet, daß andere bisher die Maͤrkiſche Hiſtorie nicht der gebuͤr nach beſchrieben, ungeachtet ſie ſolches mit allem fleiß zu thun vorgegeben: Res Marchicas neutiquam iuxta exactiores Hiſtoriae lege hactenus ab aliis, qui tamen hoc quam accurate agere prasſumſerant, commemoratas, welches auch nach feinen zeiten wahr gebliehen. Hiernaͤhſt ſetzet er des Kaiſers Caro. li Ii. Landbuch von der Mark Brandenburg zu einem Geographiſchen fundament, nicht zwar der aͤlteſten zeiten, von welchen er(ons ſten in beſagten bogen hauptſaͤchlich handelt, ſondern, wie die Mark zu Caroli IV. zeiten vor 300 jahren und drüber heſchaffen gewefen, deſſen in dem folgenden IV. Theil kap. I. mit mehren wird gedacht werden. Erzehlt hierauf, daß die Suevi die aͤlteſte Einwohner dieſer Lande und ein theil von den Teutſchen geweſen, dieſe aber anfangs Celtae und Teutoni, und nachmahls Germani waͤren genannt worden, die Cimbri aber die Teutones für ihre Bruͤder gehalten; nennt demnaͤhſt aus dem Caeſare, Tacito, Plinio unterſchiedent Teutſche Volker, die Suevi aber waͤren unter denſelhen die größte und tapferſte geweſen, ihr Land auch haͤtte ſich nicht allein durch Teutſchland, ſondern ſo gar bis in Daͤnnemark, Schweden, Norwegen, auch Finnland erſtrekket. Und wären die Semnones die vornemſte unter ihnen geweſen, welche in der Mittelmark gewohnet, und unter ihrem Feldherrn Brenno Rom eingenommen; wiewohl der Brennorum mehr geweſen, nnd man nicht gewiß ſagen koͤnnte, welcher unter ihnen den Roͤmiſchen heerzug gefuͤhret, oder wer Brandenburg erbauet. Die Gallier, daraus Brenni armee ſollte beſtanden fein, wären /Teutſche, die Suevi aber hei allen kriegen mit den Roͤmern und ſonſten einge flochten geweſen. Julius Caeſar haͤtte den König Arioviſtum zwar überwunden, aber dadurch dem kriege kein ende geben koͤnnen, vielweniger ſich getrauet die Sue vos anzugreifen, und wäre fabelwerk, daß derſelbe Hamburg, Lüneburg 2c. erbauet, und na den ſieben planeten genannt hätte, Druſus haͤtte zwar die Cheruſcos, Suevos, Sicambros uͤberwunden, haͤtte aber doch nicht Salzwedel erbauet, ware auch bald geſtorben. Meldet hierbenebſt weiter, was zwi ſchen Maroboduo und den Roͤmern vorgegangen. Ingleichen von Vari niederlage, dem innerlichen krieg zwiſchen,,,