Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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337 PKilhelmen zu Brandenburg zugeeignet. In­deſſen Hätte ſich doch der Verfaſſer ſo wohl

wegen Der namen als der materien heſſer koͤn­

nen unterrichten laſſen, um dem dieſer Lanz de kundigen Leſer ein deſto mehres vergnuͤgen zu geben. Dennoch aber weil von der Mark Brandenburg und andern Koͤnigl. Preuß. Landen und dero beſchaffenheit, auch von den Durchl. Churfuͤrſten zu Brandenburg Ihr. König, Maj. Vorfahren wenig in Ita­ſiäniſcher ſprache borhanden: iſt an ihm zu loben, daß er ſeinen Landsleuten mehr öffnung Davon gethan, und ihnen gezeiget, daß auch auſſer Italien und andern ſuͤdli­chen Laͤndern von Europa, in den nordlichen theilen deſſelben viel von Gott geſegnete Län: der, und weiſe und tapfere groſſe Fuͤrſten zu finden ſein. ö

XXVI. Es hat auch der gelehrte und in bielen ſtůlken von Teutſchland zu beſchreiben

beſchaͤftigte Caſpar Sagirtar iu, weiland Pro­

feſſor zu Jena an dieſer Hiſtorie theil genom­men, und A. 1684. eine Hliſtoriam MarchioC num ac Fleckorum Brandenburgenfium a ori­gine Marchide ad praeſentem usque ſtatum re­petitam in forma Dicputationis hervorgegeben, und auf eben die weiſe A. 1685. Hiſtoriʒam Marchide Sokwedelenſit, in qua potillimum Alberti Urfi vita& res geſſe exponuntur, In beiden hat er, was er hin und wieder bei den Maͤrkiſchen und andern Schriftſtellern zu diefer materie gehörig finden konnen, fleißig zuſammen getragen, würde auch, wann er zu gnugſamen urkunden zukommen gelegen­heit gehabt Hätte geſchikt gnug geweſen fein, die ganze Maͤrkiſche Hiſtorie mit mehren aus­zuführen,

XXVII. Ferner hat Zacharias Garcaeus geſchrieben Succeſſiones familiarum& res geſtas Illuſtriſſimorum Praeſidum Mar­chiae Brandenburgenſis, in 3 buͤchern, in des ren L er eine generale beſchreibung der Mark und deren Einwohner giebt: in dem II. das geſchlechtregiſter der Markgrafen von Bran­denburg theils aus richtigen urkunden bis 1580. ausfuͤhret und ihre thaten kuͤrzlich er­zehlet; im III. die Stat Brandenburg be­ſchreibet, oder vielmehr Sabini beſchreibung erlautert. Er iſt aus Pritzwalk und daſelbſt anfangs Rector geweſen, hat aber das Kectorat aufgegeben um ſich auf reiſen zube­geben: iſt iedoch bald als Rector nach Bran­denburg berufen, und weil ſein werk eigent­lich die Rechte waren, endlich Scabinus und Syndicus worden. Das werk iſt in Mſcher­umgegangen, endlich aber des Leutingers 1. Theil der Maͤrt. Hiſt. SEN

Erſter Theil, von der Mark insgemein. XML Kap.

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Commentariis beigefüget worden, welche 1729. zu Leipzig herausgekommen.

XXVIII. A. 1677. hat Georg. Kaſp. Kirchmaier eine diſſertation de originibus Habſpurpico · Auſtriaco-& Hohenzolle­rano- Brandenburgicis zu Wittenberg in to herausgegeben, die A. 16980. auch wieder verleget worden, darin er ſucht das Haus Oeſterreich und das Haus Brandenburg aus einem urſprung herzuleiten.

XXIX. Am fruchtbahrſten aber iſt in die­ſem ſtuͤk das gegenwaͤrtige jahrhundert gewe­ſen, da man mehr auf die erſte quellen ge­gangen, und die Geſchichtſchreiber mitler zeiten beſſer durchſuchet. Sonderlich hat ſich um den urſprung des Hohenzolleriſchen Hauſes verdient gemacht der Wuͤrtenbergi­ſche Oberraht und Hofgerichts Aſſeſſor Joh. Ulr. Pregitzer, in ſeinem A. 170. fol. herausgegebenen Teutſchen Regierungs­und Ehrenſpiegel, darin er ſonderlich das herkommen des Hohenzolleriſchen Hauſes von den alten Fraͤnkiſchen Königen ſucht herz zuleiten; wiewohl er ſich auf die weitere aus­führung der Familie nicht erſtrelket, ſondern nur bei der Hohenzolleriſche Fuͤrſtl. Familie bleibet.

XXX. Der Hochfuͤrſtl. Brandenb. Onolx­bachiſche Hofraht und Archivarius, Hr. Karl Ferdinand Jung, hat nebſt einer an­weiſung, was die Comicia hurggravide in Nurnberg ſei, und was es mit der Ho­heit des Kgiſerl, Landgerichts, Burg­grafthums Nürnberg für eine eigentliche beſchaffenheit habe, auch eine aus echten urkunden ausgeführte oder wie die worte lau­ten aus genuinen fontibus eruirte Genealogie von den Durchl. Burggrafen 4. 1733. zu Onolzbach in 8. drukken laſſen; auch hald A. 1735. eben daſelbſt die fortſetzung ſolcher Genealogie herausgegeben, und 1739. in den herausgegebenen Miſcellaneis L. I. ſ. 294. ꝛc. ſelbige hon Churfuͤrſt rider. I. an, von neuen mit den urkunden drukken laſſen. Er laͤſſet ſich in die unterſuchung des ural­ten herkommens nicht ein, ſondern zeiget nur den zuſammenhang dieſes geſchlechts ſeit den zeiten, da es zum Burggrafthum gelanget, fuͤhret aber alles aufs gruͤndlichſte aus; und iſt dieſes, was die ſachen betrifft, unſtreitig das ſicherſte, was wir bon dieſer art ſchriften haben, nach welchem verſchiedene in dieſe Genealogie eingeſchlichene fehler auszubeſ­ſern. Dergleichen urtheil auch,

XXXI.Verdienet Hr. Joh. Henr. von Fal­kenſtein, der in feinen Antiquitatibus Nord­97 Zgavias