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357 Zweiter Theil, von den Alterthümern der Mark. 1 Rap. 358
gend zwiſchen Steinfeld und Klöden ſtehen auf dem Pfarrakker drei von dieſer ahrt bei einander, deren oben$. II. n. 6. gedacht worden. Sie beſtehen aus 3 groſſen erhabenen unten aber flachen ſteinen, deren iedweder auf drei andern ruhet, und einer ſtehet immer höher als der ander. Die zeichnung dabon iſt Tab. I. W. In. zu ſehen. Der größe ſeſte von den oberſten ſteinen, ſo unten ganz glatt, und als gehobelt ausſiehet, iſt 7fuß lang, und 3 fuß 5 zoll hoch oder dikke. Mit dieſen kommen in vielen ſtuͤkken überein dies jenige Steinhaufen oder Grabaltaͤre, welche im Lande Drente anzutreffen, und in Kayßlers Antiquitat. ſept. ſ. 6. abgezeichnet ſtehen. Von der leztern ahrt iſt bei dem Dorf Rohrberg Salzwed. Inſp. auf dem Pfarrakker noch ein anſehnliches befindlich, von welchen der oben liegende ungeheure ſtein 12 fuß in der lange, und 9. fuß in der breite haͤlt, und auf drei anderen bieleicht nicht viel
kleinern auf der kannte in die erde geſezten
ſteinen ruhet, und uͤber der erde ſo hoch lieget, daß ein Menſch ganz bequem darunter ſien kann. Hiermit kann der Grabaltar berglichen werden, deſſen nur bei n. 13. gedacht worden bei Ahlum der aber auch eine ausnahme macht; indem er mit groſſen ſteinen umſetzet iſt. Gibt auch wohl aulaß zu muhtmaſſen, daß von einigen ſo bloß ſtehenden Grahaltaͤren die ſteine ſchon mögen hinweggeſchaffet ſein. Sonderlich trifft man dergleichen an in der Ukermark, als bei Muͤrow, Angerm. Infp: unter welchem zwei perſonen ganz fuͤglich ſizen koͤnnen. Die ſteine fein bei Dies ſen, wie bei andern, ſo groß, daß einer kaum mit 4 bis 6. pferden kann fbortgeſchleppet werden. Und in der gegend Prenzlow unweit Schapow, einem Sr. Hochgr. Gn. Hrn. von Schlippenbach ebenfalls zuſtaͤndigen Dorfe, ſtehen im felde auf einem etwas erhabenen hügel 4. auf die kannte geſezte ſolche groſſe platte ſteine, welche ein laͤnglich vierer ausmachen, und einen groſſen ebenfalls ganz gat gemachten flachen ſtein über ſich haben. Vor einiger zeit fein ſchatzbegierige Leute fo burwitzig geweſen, und haben ins geheim und bermuhtlich hei nacht zwiſchen dieſen ſteinen gegraben. Nach gewohnlicher heſchaffenheit dieſer grabmahle zu urtheilen, haben ſie wohl nichts als knochen, öder eine Urne gefunden, vieleicht auch einige metallene über bleiſſel, die ſie aber liegen laſſen. Dann 2 nachgehends auf befehl, der Herr ö. iſt nachgegraben worden: hat man ö, eer gefunden; da doch bei andern der:
chen grabſtellen zum wenigſten Urnen an
getroffen werden. Gleichwie dann etwa 50 ſchritte bon dieſem ort{ich wiederum ein ſtein von ziemlicher groͤſſe befand, unter welchem wiederum 4. ſolcher geſtalt in einem quadrat geſezte ſteine, zwiſchen dieſen aber unter der erde viel kleine knochen, endlich auch eine Urne herborgekommen, ſo aher nur der oherſte halbe theil von einer Urne, und ſolcher auf aſche geftülpet und mit einem dem ſchieferſtein ahnlichen dekkel bedelket, und alſp auch wohl nicht underfehrt geweſen. Etwa 2 ſchritte dabon lag noch ein ziemlich groſſer ſtein, unter welchem zwar keine auf die kannte geſezte ſteine, iedoch groſſe ſtarke derbrannte knochen die den pferdeknochen aͤhnlich waren, dieſen zur ſeite aber eine kleine urne ſich gefunden von roͤhtlicher erde bon etwa einem halben quart voll aſche und kleiner knochen. Wodurch dann beſtetiget wird, daß mit dem verſtorbeneu auch das, was ihm lieb geweſen, auch pferde, hunde ꝛc. berbrannt worden. S. Arnkiel UL Th. XIX. kap. Zugleich aber iſt auch abzunehmen der unterſcheid, welchen man zwiſchen Menſchen⸗ und thierknchen gemacht, und daß man dieſe von jene ſorgfaͤltig abgeſondert, auch beſonders und ſeitwerts hegraben: wie hier die pferde knochen, vermuhtlich auch die hunde knochen beſonders, und ohne herumgeſezte ſteine angetroffen werden. Iſt auch zu vermuhten, daß die ſogenannte cuſtodes keinen andern, als dieſen nutzen gehabt has ben, nemlich die gebeine von dergleichen thieren zu bewahren und anzuzeigen: und wann fie oben innerhalb dem Steinbette geſetzet worden: ſo mag dieſes wohl einen auſſerordentlichen groſſen grad von zuneigung gegen ſolche thiere oder deren beſondere verdienſte bes deuten. Zwiſchen Seehauſen und Bertikow ſiehet man nicht gar weit vom wege ebenfalls drei dergleichen auf die kannte geſezte flache ſteine, aber ohne dekkel, der ohne zweifel bins weg genommen worden. Der groͤſſeſte ſtein iſt 6 fuß lang und 3 fuß uͤber der erde hoch, und mag eben ſo tief in die erde gehen. Zwiſchen denſelben hat an der oſtlichen ſeite eine ziemlich gröſſe mit kleinen ſteinen umſezte Urne nicht gar tief geſtanden, worin fand und knochen gelegen. Wo die groſſe ſteine ſich nicht an einander fuͤgeten, ſahe man andere kleine ſteine wie eingemauert die öͤffnung ſchlieſſen. Die ſeite gegen mittag war offen. Bei Pinnow, Neu⸗Angerm. Inſp. beobachtet man, daß dergleichen hohle grabaltaͤre wie kellerhaͤlſe an ebenen orten etwa 6 fchritte von aufgerichteten groſſen ſteinen ſtehen, deren unten noch wird gedacht werden.