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ten Knochenbergen. Einzelne Hügel trift man hin und wieder, ſonderlich auch zwiſchen Tilſen groß und klein Bierſtat in einem dem Hrn. von Kneſehek zuſtaͤndigen gehoͤlze an, welche dazu mit Steinkraiſen umgeben, auch mit Grabaltaͤren oder deren uͤberbleibſeln, ſehr groſſen Steinen, in der mitte beſetzet ſein. Etliche hat der vormahlige LandsHauptmann. der Altmark Hr. Wilh. Lud. von Kneſebek A. 1728. durchgraben und die Steine mit winden und hebebaͤumen zuruͤk oder in die erde hringen laſſen; aber keine Urne, iedoch ſcherben von einigen ſchalen oder naͤpfen angetroffen, die mit vielen ſtrichen nach ihrer art kuͤnſtlich gezieret waren. Weil auch von dieſen Hügeln einige groͤſſere andere kleiner, ſo wohl in anſehung der hoͤhe, als des umfangs, einige auch mit Feldſteinen durch und durch uͤbermauert, und in denſelben die Todtentoͤpfe in einem rechten behaͤltnuß von zerſpaltenen Kieſelſteinen eingeſetzet fein, dergleichen gemauer
tes behaͤltnuͤß auch in der Ukermark hei dem
Amtsdorfe Seehauſen bemerket worden, und mit der abbildung uͤbereinkommt, die in Rohtens Cimbr. Holſt. Antiquitaͤts remarquen ſ. 33. anzutreffen: ſo ſtehet ehenfals zu vermuhten, daß wie die groͤſſe der Steine den unterſcheid und vorzug der heerdigten angedeutet, alſo hier ebenfals durch die groͤſſe der Huͤgel die anſehnliche und vornehme von geringen Leuten unterſchieden, oder auch zahlreiche Familien angezeiget werden. In einigen von dieſen Hügeln hat man einen vierelkigen mit Feldſteinen ausgeflaſterten plaz, und darinn eine ganze menge Eichen⸗Weidenund Lindenkohlen gefunden, und wird nicht ohne wahrſcheinlichkeit vermuhtet, daß dieſes die oͤrter ſein, wo die koͤrper verbrannt worden, die hei den Römern Uſtrinae hieſfen. Dergleichen finden ſich auch bei Garz Seeh. Inſp. Ein ander ziemlich groſſer runder Hügel, vor Bombek iſt auch mit lauter Feldſteinen durch und durch ausgeſezt 1740 befunden, und nichts als ein kleiner kupfer ner ſpieß 5z zoll lang, darinn angetroffen wor
den, deſſen bald wieder wird gedacht werden.)
Ingleichen ſiehet man nicht weit bon Havelberg, wann man von dem Dom nach der Wagelitz gehet, an dem holze uͤber 50. ſolcher Huͤgel, worunter einer vor andern von einem ziemlichen umfang und hoͤhe iſt, die andere fein niedriger, und findet man fie von den an dem holze anſtoſſenden aͤkkern durch den Eichbuſch die laͤnge herunter liegen. Nirgend aber zeigen ſich mehr bei einander als den weg auf Plattenbhurg varwerts dem
Zweiter Theil von den Alterthümern der Mark. 1 Kap.
384 Dorfe Gloͤden, allwo ihrer bei 50. und drüz ber, unterſchiedene derſelhen auch 12. auch 18. und mehr fuß hoch ſich befinden. Die gegend daherum hat das anſehen, als wenn allda ein ganzes Lager mit einer Schanze geweſen ware, und dieſe Huͤgel beſchloſſen haͤtte. Iſt auch wohl zu vermuhten, daß daſelbſt eine ſchlacht vorgegangen, und die erſchlagene unter dieſen Hügeln begraben worden. Wann auch etwas daran waͤre, daß an den orten wo groſſe ſchlachten geſchehen, man rohte erde finde, welche von dem bluht der erſchlagenen die rohte farbe ange: nommen, wie dergleichen von Markgraf Al berti dritten ſchlacht, mit Markgraf Hudern vorgegeben wird, fo wuͤrde es hier auch ſtatt haben, weil man ehen ſolche braunrohte erde unfern dem lezten wall, da die kornfelder anſtoſſen, findet. Es ſei aber dem wie es wolle, ſo muß doch etwas groſſes vorgegangen ſein, oh man ſchon nicht eigentlich wiſſen kann, was es fuͤr eine Schlacht gewefen, und wann dieſelbe geſchehen. In dem Fuͤrſtenthum Anhalt Deſſauiſchen antheils ſein dergleichen die ſogenannte Zwergberge
Anh. Hiſt. J. Th. V. K. 5. 6. ſ. 7. allwo auch der einzelnen daſelbſt in den Bernburgiſchen und Koͤhtenſchen Antheilen zu fe henden Huͤgel gedacht worden: womit auch zu vergleichen, was vorangefuͤhrter Piccartus in feiner Kurzen Beſchreihung ꝛc. Diſſ. II. von ſolchen, wie er fie nennet, Ronde berghies oder Huwelties ſagt, daß derer unterſchiedene
in Weſtphalen, Gelderland, Ober⸗Yſel u. ſ. w.
nirgend aber mehr als in dem Drent gefunden wuͤrden, welche mehrentheils 76. So. 90. 100. und 130. ſchritte in der ruͤnde haͤtten, und daß unter etlichen Rieſen, unter den meiſten aber Römer begraben waren Welche zwar ſcheinen hon einem weit gröſſern umfang und vielleicht auch höher als die unſere zu fein, damit aher doch dieſen an ih. rem vorzug nichts henehmen, und wird hier wie in vielen andern faͤllen heiſſen: Magis & minus non variant ſpeciem.
X. Von den VUrnis oder Todtentöpfen/ worin die Alte Heidniſche Vorfahren in die
fen wie in vielen andern Landen, ihrer ver brannten Todten uͤberreſt won Gebeinen, Aſche und andern dingen beigeſezt, will man ſich keiner weitlauftigen erzehlung annehmen: nachdem eine zeit her fo viel dapon geſchrieben, und ſo viele derſelben abgezeichnet worden, daß es für einen uͤberfluß möchte geachtet werden, noch mehr davon. aufſzuſetzen. In dem Frankfurtiſchen Piſtrict hat. han
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