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tesllkern begraben, wie dabon mehr wird
Zweiter Theil, von den Alterthüͤmern der Mark.. Kap.
390 deren Löcher mit den loͤchern und ringen des
(zu leſen fein in dem HX. Th. IE.. 5.5. Doch erſten uͤbereinkommen. Beide Delkel aber ſein
iſt wahrſchei| eſeſſen, ,. ſeinem eigenthum die ſeinige,
wohl ſeiner verwandten aſche beerdiget. ... nicht gehabt, hat die Aſchentöpfe in gaͤrtens oder gebůſche und wo er ſonſt zukommen konnen hingeſetzet. Daher finden ſich ſo viel auf den dklern.
Die innere beſchaffenheit der Todtent ͤyfe oder materie belangend, fo iſt man in der Mark fo glüͤklich nicht geweſen, als im vorigen jahrhundert 1685. ein Bauer auf der Inſul Munkoe bei Fuͤnen geweſen, der 6. Guͤldene Urnen
nlich, daß wer akker heſeſſen, auf bis an den knopf mit ringen und figuren aus
gezieret. Zu der innern Urne gehoͤren 2 Tel
ler F. G. welche 6. zoll im durchſchnitt haben,
etwas erhaben oder tief ſein, daß G. auf F. geſtuͤlpet und in die Urne fo hineingeſetzet werden koͤnnen, und fie von dem durch die ringe und handhaben gehenden ſchieber oder riegel beruͤhret und feſtgehalten werden konnen: und in dieſen oder zwiſchen dieſen Tellern hat die Aſche gelegen. Unter dieſen haben in der Urne unten noch 7. nur etwa halh ſo groſſe Teller, und hiernaͤhſt noch 60, theils ſilberne bulkeln K. L. in geſtalt einer halben haſel
ausgepfluͤget. Arnkiel ill. B. IV.. S. 7. Im) nuß, theils meßingene etwas gröffere huk
gegentheil hat man noch zur zeit faſt keine
andere als Erdene angetroffen, von roͤhtlicher, bald brauner, bald ſchwarzer erde: bei Zuͤllichow iſt auf einem etwas erhabenen affer eine ausgegraben worden, die von feiner materie und mit Gold und Silberſand vermenget zu ſein geſchienen. S. Nova Lit. Hamb. 1703. ſ. 128. 129. wiewohl ſich allda keine mehr von dieſer ahrt gefunden. ( Das iſt ganz was ſeltſames, wann ſich ein paar Metallene finden laſſen. Eine iſt A. 1719 im Sept. in der Altmark bei Arendfee auf den Neulingiſchen felde ausgepfluͤget worden, und hat aus Kupfer beſtanden. Der Inſpector bon Seehauſen, Herr Solhrig, hat ſelbige dem Herrn Keysler verehret, der fie auch in den Anno 1720, zu Hannober herausgegebenen KAntiquitatibus deptemtrionalibus am ende im Kupfer beigefuͤget, und nach des Hrn. Solhrigs heſchreibung vorſtellig gemachet: wiewohl im zeichnen daſelbſt die gehörige verhaͤltnuͤß nicht iſt beobachtet worden, und hat man ſolches auf der V. Tab. etwas geſuchet zu andern, Sie beſtehet aus 2. groſſen in einandergeſezten ſtuͤkken, deren eines A. unten über 5 zoll, oben aber unter dem eingebogenen rand, wo es am weiteſten einen fuß im diameter haͤlt, oben auch auf beiden ſeiten mit 2. nebeneinander angeſchlagenen ringen verſehen, ſamt dazu gehoͤrigem Dekkel, davon B. die aͤuſſere C. die innere ſeite vorſtellt, der unten 7. zoll im diameter halt, allgemach weiter und 5. zoll hoch, iedoch oben ziemlich flach wird, unten aber auf beiden ſeiten 2, handhaben mit breiten löoͤchern hat B. b. und C. b. die ſich zu den ringen ſchikken. Das andere D. E. iſt eigentlich die Urne, welche die Aſche in ſich gehalten, und faſt eben die geſtalt hat, welche das vorige hat, aber etwas kleiner iſt, und in der erſten geſtanden, auch zwei handhahen hat, P. a, und E. a.
keln HI. I gelegen, welche inwarts mit ſtaͤngelchen verſehen geweſen, daß man ſie auf eine ſchnure oder riem ziehen koͤnnen; und haben allem anſehen nach entweder zum ſchmuk in den haaren bei Frauenzimmer, oder zum pferdeſchmuk gedienet, welches leztere daher ſcheinbarer iſt, weil im Fuͤrſtenthum Anhalt bei einem Begraͤbnůß ſich ein mit ſolchen bukkeln beſezter zaum gefunden. S. Anhalt. Hiſt. 1. Th. V. Kap.. 28. Ein dergleichen Metallenes Gefaͤß hat mehrbelobter Hr. Hofr. Elteſter in feiner Sammlung von alterthuͤmern: und iſt ſelbiges im Nupiniſchen unweit Reinsberg dichte an der heide in einem erhabenen Begraͤb nuͤßhuͤgel, und zwar neben einer groſſen ganz ſchwarzen Urne, welche voll Gebeine geweſen, umgeſtuͤrzt liegende angetroffen worden und{ft 1”Izoll hoch. Dieſe lage und die darin be findlich geweſene ſchwarze Erde oder Aſche laͤßt nicht ohne grund vermuhten, daß es ein Opfergefaͤß geweſen, ſo hei der verhrennung gebrauchet, und nach gemachtem ge— brauch mit hingeſetzet worden. Die art der materie und die bildung aber zeiget, daß es ein Begraͤßnuͤß eines Vornehmen geweſen. Die geſtalt dieſes zierlichen Gefaͤſſes, wiewohl etwas verkleinert, iſt auf der VII. Tab. X. in. vorgeſtellet. Als man hei Scharlottenburg im jahr 1733. einen kleinen garten hinter Luͤzen ragolet, hat man neben andern irdenen Urnen ebenfalls ein rundes Kupfernes Gefäß gefunden, das am rande auswaͤrts her mit ſtrichen und punkten gezieret, ſonſt aber einem durchſchnittenen thurmknopf, den um. fang nach aber einem Teller aͤhnlich geweſen: ſoll umgeſtuͤrzt geſtanden, und eine ſehr ſchwarze erde nebſt einigen kohlen bedekt haben. Ein hauſtrender Jude aher hat ſolches um eine kleinigkeit an ſich gebracht, und in einen klumpen geſchlagen, um als altes
: kupfer