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467 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. I Kap. 46
der Sonnen weggegangen, dergleichen unber
merkte Finfternüß vor der zeit von den Aſtro
nomis überhaupt kaum 6 oder 7 mahl beobachtet worden.|
VL Die Erſcheinungen der Bluthrothen Sonne werden hin und wieder von den Geſchichtſchreibern angemerklet, auch nach eines oder des andern gemuhtsſtellungen dabon geurtheilet: wie dann inſonderheit in den Hiſtorien bekannt, was ſich zu den zeiten der Mes derlage Churfuͤrſt Johann Friedrichs zu Sachſen bei Mühlberg A. 1547. begeben, daß nemlich den 24 April an dem tage der niederlage, und einigen andern tagen deſſelben monats die Sonne bluhtroht geſchienen, wie ſolches faſt bei allen Geſchichtſchreibern derſelben zeit zuleſen, und unſere Maͤrliſche Geſchichtſchreiber gleichfalls nicht unberuͤhret gelaſſen Als Leũutinger... ſ. 118. Illis diebus parelia conſpecta ſunt
colore ſanguineo perfuſa, ipſeque ſol inſtar
globi cruentati lugubrem omnino ſpeciem prae ſe tulit. A plerisque omen belli exitus infelicis infauſtum creditum. Und Angelus III. B. ſ. 339. Auch iſt die Sonne den 22. 23. 24. und 25. tag Aprilis bluhtroht am himmel geſtanden, iſt auch dergeſtalt auf und unter gegangen, daß auch ihrer viel, die in fremden Landen geweſen, und nicht gewußt, was allhier in Teuntſchland geſchehe, ſich beſorget, ſolche bluhtige und traurige geſtalt der Sonnen müßte etwas ſonderliches bedeuten. Ein neueres exempel aber iſt dasjenige, ſo A. 1661. in der mitte des Julius in der Mark zu ſehen geweſen, welches auch damahls den Prof. Matheſeos zu Frankfurt loh. Placentinum ver
anlaſſet, eine beſondere ſchrift, wie ſeine
worte ſein, von der Bluhtrohten Sonne abzufaſſen; worin er anfangs erzehlet, daß in dem diſco ſolari vielfaͤltige figuren wären zumerken geweſen, fü auch die rohte farbe
angenommen, der rand herum waͤre zirkel
rund und braunroht, die andere wolken aber, ſo die Sonne umgeben dunkel und ohne einige rohte farbe geweſen: und haͤtte ja wohl mehrmahls die Sonne roͤhtlich geſchienen, aber es erinnerten ſich doch ſehre alte Leute nicht, daß fie dergleichen groſſe roͤhte ie geſehen hätten, Hierauf macht er unter, ſchiedene ſaͤtze und fragen, worin er allerhand
gute gedanken von dieſen und andern bei
lauͤfigen materien fuͤhret, welche eines teds weden beſonderer erwegung uͤberlaſſen werden. Aufs kuͤrzeſte aber von den urſachen dieſer roͤhte zu reden, ſo iſt bekannt, daß bei langer anhaltender hitze und dürre, ſon
derlich wann die oſtwinde dabei wehen, die
luft mit vielen trukkenen duͤnſten pflegt an: gefuͤllet zu werden, welche ſich nicht, wie die wolken zu thun pflegen, hier und dar zertheilen, ſonder ſich uniformiter ansbreiten, wannenhero auch zu ſolchen zeiten der him: mel gleichſam eiſenfarbig ausſiehet. Dieſe nun, wie ſie nichts anders als eine ahrt vom rauche ſein, alſo wann das Sonnenlicht dadurch falle, fo iſts damit nicht anders als wann man die Sonne ſonſten durch einen rauch anſiehet, welche durchgehends röͤhtlich und ie dilker der rauch iſt, ie tiefer roht zu ſcheinen pfleget. Und weil die Luft damahls wegen der anhaltenden duͤrre und hitze, wie ic mich deſſen ſelbſt noch gnugſam erinnere, vorbeſaget eiſenfarbe angenommen, ſo iſt kein wunder, daß die Sonne auch ſich mit mehrerer roͤhte als zu andern zeiten, da dieſe duͤnſte nicht fo haufig geweſen, gezeiget. Es if auch dergleichen ſehr rohte farbe in der Luft nicht ſelten, und merket man dabei ins bes ſondere an, daß, wo gegen auf⸗oder unters gang der Sonne dergleichen hluhtrohte oder dunkelrohte wolken viele am Geſichtskrai ſich ſehen laſſen, die folgende tage darauf ſtuͤrmiſche Luft entſtehe.(
(VII. Nebenfonnen Parhelii fein auch ſogar ſeltſamnicht, und haben 1729..4 April nachm. zwiſchen 2 und 3 uhr bei hellen Himmel zwei ſich ſehen laſſen. Ingleichen eine 1725. 5 Jul. bei der Sonnen aufgang. A. 1740.
9 Okt. zwei Nebenſonnen, und 1741. im
Jul. zwiſchen g und 9 uhr haben 2 halbe zitlel um die Sonne geſtanden, davon einer etwas groͤſſer als der ander, und auſſer dieſen ein ſtuͤk von einem nebenzirkel, welcher wann er vollſtaͤndig waͤre geweſen, durch die Sonne wuͤrde gegangen fein. Wobei ſich iedoch nur auſſer der Sonne a eine Nebenſonne in h gezeiget, die übrige durchſchnitte der zirkel aber mit den zirkeln ſelbſt einerlei helligkeit gehalt, wie beigehende figur zeiget.
Es hat der Hr. Diac.
Guiſch mid dleſes luft
zeichen in Ratenau
beobachtet, mit der reflexion, daß bei 04
thaner ſtellung der
hellen bogen ſich gar
leicht ein kreut zeigen
koͤnne, dergleichen zu Conſtantini zeiten, auch 1619. am hellen mi tag zu Berlin und ſonſt beobachtet 2
wollen.. Folget