59 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. L. Kay. S6
bluͤhet, ſo gar auch ein im vorigen herbſt gelegter wein am 19 Febr. ſchon gelaufen; der folgende wachsthum auch durch keinen froſt geſtöͤhret worden, und ein in allen ſtuͤkken geſegnetes jahr erfolget: einen theil der Maſt ausgenommen.
XXV. Wegen auſſerordentlichen Schnees ſein anzumerken die jahre 763. dabon gemeldet wird, daß der Schnee an vielen orten 20 ellen hoch gelegen. Angel. ſ. 24. der aber wohl eben die Mark nicht wird betroffen haben; dergleichen bewandnuͤß es ohne zweifel auch mit andern jahren haben wird, als 975. da auf Servati tag noch ſtarker ſchnee gefallen ſ. 55. und 987. 1334. da am 7 Okt. ein Schnee gefallen, davon die baüme ſchaden ges litten. Angel. ſ. 138. a
A. 1595. iſt vom bis 10 April ein grauſam ungewitter von Schnee und wind geweſen. ſ. 428. und 14 tage nach Michaelis in eben dem jahr fiel bei Straußherg ein fo groſſer Schnee, daß die aͤſte der bauͤme zerbrochen: und die ſchafe in 2 tagen nicht koͤnnen bins ausgetrieben werden. 8
A. 1616, ſein zu Straußberg alle niedrige gebaude mit Schnee bedelket geweſen daß auch die Einwohner das jahr zur jahrzahl gemacht.
1643. 19. Okt. hat die Neumark ſolches ſchikſal erfahren. 7
1662. ift auf Himmelfahrt ein groſſer Schnee gefallen. Vor andern iſt das 1705. jahr wegen des Schnees noch im unerloſchenen andenken, als welcher in der Altmark, Neumark und Mittelmark zwiſchen dem 25. und 26 Mai, da ſchon alles gruͤn geweſen, in ſolcher menge gefallen, daß die Bauͤme durchgehends, in ſonderheit die ſchoͤne Lindenallee vor Berlin entſezlichen ſchaden gelitten: geſtallt dann die aͤſte und zalken, die ſchon ausgeſchlagen, um ſo viel mehr Schnee aufgefangen, die laſt aber nicht ertragen koͤnnen, und hauͤſig herunter gebrochen. Wobei noch dieſes merkwuͤrdig, daß, da das ſchon in halme getretene
gekommen.
mehren theils die halme und aͤhren angeknillet, u. ſich um die frucht gebracht; da im gegentheil diejenige, welche den Schnee liegen laſſen, das ſchoͤnſte getreide gewonnen; weil er gar bald geſchmolzen, und ſo gut als ein fruchthahrer regen geweſen. herne,
A. 1727. hats am 30. 31. Maͤrz 2 ellen tief geſchneiet, daß auch leute im(nee um1730. wurden die ſtraſſen wegen des tiefen Schnees unbrauchbar.
A. 1732. 11 Dec ein groſſer ſchnee gefallen zwiſchen Boizenburg und Prenzlow, worin ein Einwohner von Byizenburg, der von Prenzlow wieder das einrahten guter freunde fich auf den weg nach hauſe begeben, eingeſunken und umgekommen. it. 7.38. Mai ein groſſer Schnee hei heftigem froſt in der Prignitz. ,,. A. 1740. hats in der Altmark, ſonderlich zu Seehauſen und der gegend den 19. 20 und 21 Dec. bis gegen den mittag tag und nacht hintereinander dermaſſen ſtark ge ſchneiet, daß alle wege verſchneiet und uns brauchbar worden, und der Landmann et liche wochen nicht in die Stat kommen koͤnnen. Folgende H. drei Koͤnige iſt der Schnee wieder geſchmolzen, dabon aher der Aland ſy aufgeſchwollen, daß er kaum durch zubaͤm, men noch gehalten worden, der Taube Aland aber an vielen orten die borgebauete daͤmme durchgebrochen, und das ganze feld vorm Stein- und Beuſterthor unter waſſer gefebet, auch an 5 orten in dem Steindamm löcher geriſſen und ſich wege gemacht. Weil es nun gleich wieder gefrohren, iſt alles mit eit bedelket, einige Leute auch, die darüber gehen wollen, ungluͤklich geweſen. Am 24 Dec. iſ in ſolchem Schnee bei Mohrin ein Mann irre gegangen und in den See gerahten, auch darin ertrunken. Der A. 1741. gefallene Schnee hat bei Iden das beſaͤete Land und den ſoge
nannten Seegraben bei 6 wochen uͤber
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getreide ebenfalls mit Schnee bedekFet, dieie- ſchwemmet. Sonſt wird von Petersdorf nige ſich übel vorgeſehen, welche den Schnee Sonnenb. Inſp. angemerket, daß der Schnee mit ſtrikken oder ſonſt vom getrtide loß zuma⸗ gemeiniglich wegen des kalten grundes ſehr chen und abzuſchuͤtteln geſucht; indem dieſe lange liege, che er ſchmelie.
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