35. Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. I. Kap. 62
Das II. Kapittel.
Von den Jiſchereien und allerhand ahrten von Fiſchen und Waſſerthieren, Geſundbrunnen, Salz quellen,
in der
1. Anmerkung von den Schriftſtellern ſo Hiſtorien von den Fſſchen geſchrieben.) Il. Unterſchẽid der Waſſer, fo mehr oder weniger Ft: ſche haben: ſtarker Fiſchhandel zu Wriezen an ber Oder, und in den herumliegenden oͤrtern: exempel von reichen und ſchlechten Fiſchjahren: ze g del der Fiſche ain Geſchmack, Farbe
und Groͤße. Ill. Senennung der Fiſche aus Colero: unterſcheid der Ziſche an Schuppen und Steinen.| IV. Fiſche fo Schuppen, härter Fleiſch und zwei Steine ben: Dder-Lächfe, Lachsforen, Moraͤnen und derer unterſcheid, Hechte von utgemeiner Größe, Schnepel. X., ,,, V. Fiſche ſo weicher Fleiſch und einen Stein haben: Rarpen, Karpe von ungemeiner größe, Plögen, Rohtfedern, Stinte 3. Vl. Fiſche fo keine Schuppen haben: ſtarker Ahlfang in der Oder bis in die Oſtſee hinein, Lampreten, Welſe, Staͤhre, Gruͤhe ꝛc.. ö VIl. Waſſerthiere, Krehſe in großer menge, Schildkroͤten in der Mark, Biber, Fiſchottern, Seehunde
on der Luft wenden wir uns zu
den Waſſern, nicht zwar in ſ fern
ſie Fluͤſſe oder Seen ſein, welche dem folgenden IV. Theil vorbehalten
werden, ſondern ihrer natürlichen gůte nach an Fiſchereien und andern innerlichen eigen:
ſchaften, wodurch ſie bei der Welt bekannt
werden. Und zwar was die Fiſchereien belanget, ſein ſolche als ein ſonderlicher ſegen der Mark zu achten, ſowohl wegen der menge als der vielen, auch zum theil ſonderbaren ahrten der Fiſche, der auch deshalb ſowohl in, als auſſer Teutſchland ein nicht geringer ruhm beigeleget wird: Von heiden wird uns der nicht unbekannte Johannes Colerus in dem V. Theil und XM II Buch feines Hausbuchs nicht wenige nachricht geben, welcher zwar in einigen uͤberfluͤßigen materien, die er dieſem Haushuch einverleibet, nicht ſonderlich angeſehen wird: dieweil er aber in der Mark gewohnet, und ſeine anmerkungen hauptſuͤchlich auf die Maͤrkiſche Lande gerichtet fein; ſp wird er in dieſen ſtuͤkten nicht gänzlich aus den augen zu ſetzen fein. Man wird auch nicht unterlaſſen feine berichte mit etlichen neuen anmerkungen zu vermehren. Wiewohl man wuͤnſchen möchte, daß man ſich hiebeider Schriftſteller gebrauhen konnen, fo ausdruͤklich bon den Fiſchen ge. Kondelenu. anderer: aber weil dieſe nur hauptſaͤchlich die Jiſche— A reich und Italien beſchrteben; fo hat man
Steinbrunnen, und anderen ahrten vom Waſſer
Mark.
Ilx. Fröͤſche, des Froſchmaͤuſelers ſcherz daruͤber: ſein bei Schwante ſtumm. 1X. Freienwaldiſcher Brunn, deßen anfang und ſortgang: urtheile von deßen wuͤrkungen. X. Gefundbrunn zu Zieſar. XI. Zu Oſterburg. XII. Zu Salzwedel. XIII. Zu Werben. XIV. Zu Wuſterhauſen. XV. Zu Pfeiferan im Herzogthum Kroßen. XVI. Bei Sentwiſch und Nahrſtaͤt. ö XVII. Salʒquell zu Salzwedel, XIX. Zu Oſterburg. XIX. Zu Selblang jenſeit Nauen. XX. Ohnweit Belitz. XXI. Bei Bieſenbrom in der Ulermark.. XXII. Steinhrunn zu Frankfurt an der Oder. XXIII. Thurneiſſers vorgeben von reichen gewäßern ö Mark: merkwuͤrdige Quellen und Spring: waßer. ö
ſich wenig durch fie erbauen koͤnnen. Jonſtonus, fo einer hon den lezten geweſen, ſo in dieſem ſtuͤkke einigen fleiß angewandt, haͤtte wohl als ein Teutſcher und in dem benachbarten Schleſien wohnend, ein mehrers thun koͤnnen: aber er hat mehrentheils nur kůrzer gefaßt, was jene weitlauͤftiger beſchrieben; auch ſo gar nicht die namen nach unſerer Teutſchen art, ſondern, wie fie jene gebrauchet, angefuͤhret, als z. e. ſ. 165. Cyprinus Latus Germanis Breſſem, ſein unſere Braſfen, Cyprinus Latus alius ib. Klein Karaß, und Karus fein unſere Karauſchen, u. ſ. w. und kann daher auch wenig an haͤnden ſtehen. Il. Was nun die Fiſche und Fiſcherei ſelbſt belanget, ſo ſein zwar dieſelbe, wie ſchon gedacht, in groſſer menge in der Mark, den Waͤſſern und orten nach aber doch unterſchiedlich. Dann J. was anfangs die menge der Jiſche betrift, fo haben die beide groſſe Fluͤſſe die Oder und Elbe an ſich wenig Fiſche, und thun es ihnen hierin die Havel, Spree und weiter auch andere kleinere Süße, namentlich die Stepenitz und Karthow, oder das ſogenannte Fließ in der Prignitz, ꝛc. weit zuvor. Dergleichen auch von den Seen zu ſagen, derer etliche nur wenig Fiſche haben, als der Ser bei Arendſee: andere hergegen ſein mit einem reichen vorraht verſehen, als der Scharmuͤtzel hei Storckow, 1er bei Prenzlow, Parſtein bei Chorin, Miggel bei Koͤpenik, die Oder ſelbſt, ob ſie ſchon wie gedacht, an ihr ſelbſt und oberwaͤrts wenig Nn 3 Fiſche