Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
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615
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615 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Il. Kap. 616

George Wilhelm die ſache von neuen vorne­men und zwei Brunnen oͤffnen, auch wieder­um ſieden laſſen, aber mit nicht beſſern fort­gang, als vorher. Inzwiſchen iſt A. 1627. ahermahls eine unterſuchung vorgenommen durch einen Brunnenmeiſter, Paul Meiſner aus Frankfurt, welcher dann dieſe ſache we­gen des wuͤrklich vorhandenen Salzes aller­dings fuͤr thulich gehalten, aber darauf ge­rungen, daß die in der nachbarſchafft beſind­liche Mühle eingehen, und daſſelbe waſſer ab­geleitet, mithin die abſonderung des wilden waſſers deſto leichter befördert werden moͤch­te. Oh die wahre beſchaffenheit dieſer ſache gehörigen orts nicht recht angebracht und verſtelket, und die anſtalten mit fleiß uͤberei­let worden, wie dieſer Paul Meiſner ange­geben; oder ob der in den weg tretende groſſe Krieg die fortſetzung verhindert, laͤſſet man dahin geſtellet ſein. Inzwiſchen iſt noch ietzo ein tiefer ort, welcher den namen des Salz­brunnens fuͤhret, als ein uͤberreſt dieſer be­muͤhungen vorhanden. In dem Bruche zwiſchen dem ſogenannten groſſen und kleinen Werder unweit Greifenberg liegen auch noch uͤberreſte, ſo den namen von Salzbrunnen führen.

XXIII. Bei Frankfurt an der Oder jen­ſeit des Karthauſes zwiſchen den daſelbſt be­findlichen Weinbergen, lieget der won un­terſchiedenen Schriftſtellern geruͤhmte Steinbrun, Fons Lapidificus, deſſen be­ſchreibung, ob ich ſie wohl in den Frank­furtſchen Annalibus allbereit abgefaſſet habe, fo wird verhoffentlich dem G. L. nicht zuwie­der ſein, wann ich dieſelbe auch hierher neme, und an dieſem orte ihm eine ſtelle gebe. Und zwar ſchreibet der bekannte Leonh. Thurn­heuſer in ſeinem Piſon oder von kalten, war­men, mineraliſchen und metalliſchen Waſſern

VII. B. V. K. ſ. 304. alſpm davon: Wir wol len aber deſſen, ſo auſſer dem Karthaus zu Frankfurt an der Oder nicht vergeſſen, von dem an andern orten auch geſaget iſt. Dann ob daſſelbe(Waſſer) an ge­ſtalt keiner andern eigenſchafft, iſt es doch an Holz, Nußſchalen, Schnelken­hauͤslen, und andern in Stein zu ver­ändern. kraͤftig erfunden, und welches noch wunderbarlicher iſt, ſo hat man um H. Dreikönigstag, 4. 1571. bekante Froͤſchlein darin gefunden in beiſein etli­cher von Adel die es zeugen werden. Bis hierher Thurnheuſer. S. auch Petr. Albin. Meißn. Bergchron. Tit. XXII. n. 7. ſ. 170. Agricola zehlet dieſen Brunnen unter die vornemſte Steinbrunnen in Europa. L. II.

de Natura eorum, quae effluunt ex terra: In Islandia fons eſt, qui non longe aheſſ ab Hecla monte ardente; Alter in Cerma. nia non procul a Hiddro, Tertius in Hetru. ria&c. welche worte auch vom Albino an nur genantem orte angefuͤhret werden. Die

Naturkuͤndiger nennen dieſe ahrt von Stein

Stalactiten: und weil er ſich um andere Koͤrper herumſetzet, Stalactiten cruſtoſum: die veraͤnderung aber heſtehet nicht auf eine Transmutation oder verwandelung des Kͤr­pers ſelbſt, wie Thurnheuſer wohl ſcheinet

vorzugeben, ſondern nur auf eine incruſta

tion, daß die ſteinige materie ſich um die wurzeln, nußſchalen und andere koͤrper her; umſetzet, welche indem ſie gemaͤchlich verwe­ſen, dem waſſer raum geben, auch inwendig durchzulaufen, und alſo daſelbſt auch feine Steinbroͤklein anzuſetzen; welchergeſtalt dann endlich anſtat des erſten koͤrpers ein anderer entſtehet, nicht aber der erſte in den andern verwandelt wird. Die urſache halte davor ſei an dem Mergel gelegen, welcher, wie er hat fig in den Frankfurtiſchen Bergen vorhanden iſt, alſo findet er ſich auch in dem erſten ur­ſprung dieſes Steinquells, und wird nach­mahls durch ſelbigen fortgefuͤhret, und fol­gends an vorgedachten koͤrper angehaͤnge. Thurnhauͤſer ſelbſt redet faſt auf eben ſolche weiſe davon in feinem XB. 29 Kap. 1.417. Es wuͤrde alles was man darein wirſt der­maſſen uͤberzogen, daß man meine, es ſein Steine, ſo es doch nicht anders dann alſo ein Tarter und Anwachß oder über­ziehung deſſelbigen iſt, beſonders was Stein oder andere dergleichen materie iſt. Was aber etwan weicher, als Hol, Laub, Nußſchalen, und dergleichen, da wird von der ſchaͤrfe des Waſſers dieweil es Alauniſch, und darvon beißig ut, vet­zehret, und der Schlich der alſo davon abgehet, wird mit der Bitemiſchen fei ftigfeit und ahrt die das Waſſer mitfiih5 ret vermiſcht und cooguhrt ſich dermaſſen/ dann es iſt lautrer qualität undahrt, die weil dann auch ein Alauniſch krafft ver

handen zeucht es zuſammen, und ezt odel

beiſſet darneben auch, der Alabaſter ode Gibs machts hart, und trutneis noch, mehr, daraus ein ſolcher Tarter entſte het. Wobei er unterſchiedene andere Que en nennet, ſo dergleichen eigenſchaft haben, und faͤhret darauf fort: Es iſt aber gewiß/ d1

ſolch Waſſer zu trinken unge ſund, Hd tödlich find, denn ſie verſamlen den(ur

tilen Tarter in die innerliche Harn. un

Athemgaͤng des Menſchen, uͤnd 8e.

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