Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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617
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617 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ul. Kay. 618

cocgulirt, bringen fie unheilſame Be und auch den tod. Von den Froͤſchlein, welcher Thurnheuſer gedenket, erinnere mich dergleichen auch den 15 Dec, A. 1668. nachdem derſelbe Winter ohne daß ziemlich gelinde war, darin geſehen, den Quell auch ſo gefunden zuhaben, daß er zu anfange, da er aus dem Berge fleuſt, ganz laulich ge­weſen, dannenhero dergleichen thierlein ſich leichtlich den Winter durch allda bergen koͤn­nen. Sonſten haben auch die ehmahlige vorneme Poeten zu Frankfurt ihre ſonder­bare luſt an dieſem Brunnen gehabt, und ſich gerne dabei aufgehalten, ihn auch daher Fontem Poetarum, den Poeten⸗Brunnen und wegen feiner wuͤrkung Xyloen geheiſſen, auf welches leztere auch Michael Abelus folgende alluſion gemachet Curm. L. I. HNuius ut in ſcatebra lapideſcunt omnia 1 fontis,. Sic in pectoribus facta benigna malis.

Chriſtian Schoſſerus aber hat ihn mit ſon.

derbaren Lohſpruͤchen verehret. Laursfol, Sylloge NI. ee i. fen, eee 7 IN XYLOEN ö. FRANCOFURTANUM Quk M VULGO 323 FONLIEM POE LARUM NoQOM INN. Fons Claria recinende lyra mihi carmine,

Unde ferunt Patrem ſaepe bibiſſe meum. Tu Muſis es grata quies,& vatibus aura, Nectare quos recreas, quosque ſapore

ö EN CE Saepius hic Celtes viridique Huttenus in umbra, A

Inſignem plectro perſonuere lyram. Harlobium taceamꝰ qui victus munere ſomni,

Te prope procubuit, Te relevante ſitĩm. Tu leni dulces inducis murmure ſomnos,

Et praebes ſtudiis otĩa grata meis.

O utinam nunquam Te, fons foecunde, n,, arerenm] r Q utinam doctis ſaepe rigarer aquis dis felix. X VLOE, ſemper, Muſisque fa: cratus,

Vt Clarios foveas erudiasque Viros. Endlich hat auch Philippus Becmanus. Phyſ. Prof. P 165. eine Abhandlung geſchrieben de Fonte admirabili lapidifico Franc ofurteng ad Qderam, in welcher die Natur dieſes Auells ebenfalls unterſuchet wird.

Man hat mich zwar auch einer wahrhaf­ten Petrefaction oder Steinwandelung an und in dem groſſen See zu Arendſee, bon welcher in dem folgenden Th. II Abth. 1. K.

lll. Theil der Mart. Zijt

mit mehren wird gehandelt werden, verſichern, auch einige dergleichen daſelbſt gefundene ſtuͤken zeigen wollen, welchem aber bon an­dern verſtaͤndigen Leuten ſtark wieder ſpro­chen worden: und weil mein zuſtand nicht gelidten mich deshalb einige zeit zu Arendſee (aufzuhalten, fo habe die ſache in ſuſpenſo laſ­fen muͤſſen. Das dem aber wuͤrklich alſo ſei wird c. I. gezeiget werden. 4 Einen dem erſten ruf nach auſſerordentli­chen Quell hat unſer Berlin A. 1677. auf gewieſen, indem am Stralauer Thor im al­ten Statgraben unter und neben der hruͤlke am 1 Jun. ein rohtes waſſer herborgequollen an verſchiedenen orten, das wie Bluht aus­geſehen, von den Leuten auch dafür gehalten worden. Jedoch es hat der bekannte D. Elsholz davon zu verſchiedenen zeiten ſich et­was bringen laſſen, ſolches unterſucht und befunden, daß es weder Bluht, noch aus ge­wiſſen krauͤtern oder wachsthuüͤmlichen ſachen ausgezogener ſaft ſei: und haͤlt es fuͤr was mineraliſches, das hon einer terra bolari her­rühren muͤſſe, welche in der gegend gelegen ſei. Wie ſpolches alles in der von ihm damahls herausgegebenen nachricht erhellet. Gleiche bewandnuͤß hat es mit den bluhtigen oder rohten pfuͤhlen vor der peſt zu Bernſtein, welches von einer rohten erde hergeruͤhret; und was aus Breſche in der Prignitz erzeh­let wird, daß im jahr 1685. auf Hrn. Chri­ſtian Fried. bon Kaaphiegs Hofe hinter ſei­nem hauſe in einem grahen, ſ bor alters das haus umgehen, und ſehr rein und klahr waſ­ſer gehabt, ſich eine Bluhtquelle mitten im winter aufgeworfen, und das Bluht mehr dann Zellen lang auf dem eiſe, wie ein arm dilke ſich ergoſſen, wie viele Leute geſehen und be­wundert, ſo aber mit wegdauung des eiſes vergangen. Und hier iſts um deſto glaub­licher, weil in eben der gegend und gehöfte in einem groſſen nahe am kirchhof gelegenen teiche im jahr 1699. im monat Mai groſſe ſtuͤkken wie geronnen Bluht wahrgenommen worden, und zwar in groſſer menge, daß man{te herausnemen und betrachten koͤnnen; wie dann der damahlige Prediger, Hr. Juſt. Lu­dolph Reuſſe etliche ſtuͤkken herausgenommen und getroknet, welche ganz hart worden, und wie ein ander ausgedörretes bluht ausgeſehen. Welchergeſtalt ſich in einem groſſen Pfuhl bor der Stat Beeskow im jahr 1644. im Febr. nach einem thauwetter und wieder er­folgtem froſt, zwiſchen den zweien eiſen in ei­nem handhohen waſſer bluhtrohte breite uͤber den pfuhl weggehende ſtreife gezeiget, aus . nach oͤffnung des vherſten eiſes wie ö

natuͤn­