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a5 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. I. Kap. 6265
XIIII. Alaunen Bergwerk. XLIV. Salz und Salpeter. XIV. Eine. Erde
LVI. Steinkohlen. . Bernſtein, ſo in der Erde und im Waſſer gefunden worden.;. rn xIIIx. Eiſenerde und Silbererz: Eiſen- Kupfer— Meßinghammer. XLIX. Oſteocolla oder Beinbruch: deſſen beſchaf
bei Freienwalde.
etzo iſt noch uͤbrig, daß wir von der
Erde und dero beſchaffenheit, in
allen denen in dem vorgeſetzten titel
dieſen Kapittels enthaltenen ſtuͤkken, und da derer noch mehr fein möchten, handeln, und wie es ſich mit denſelben in der Mark verhalte, mit etwas mehren anfuͤhren: da dann zuborderſt wegen des Bodens ſelbſt zugedenken, daß ſolcher an unterſchiedenen orten aus einem gelinden, mit Sand und Erde gemengeten Erdreich beſtehe. Von etlichen andern iſt auch nicht zu leugnen, daß ſich lauter Sand daſelbſt finde; daß aber der Sand in ſolcher menge ſein ſollte, daß man gleichſam dem ganzen Lande einen vorwurf daraus machen wollte, darin geſchiehet der Mark zubiel. Dann oh man ſchon nicht in abrede ſein kann, daß unterſchiedene Sandfelder in der Mark vorhanden: fo hat es doch mit den benachbarten, auch theils abgelegenen Laͤndern eben ſolche beſchaffenheit, als in Niederſchleſien, vor und jene ſeit Kroſſen, in der Niederlausnitz, in den gegenden um Wittenberg herum, in Schwaz ben, in Liefland und andern welttheilen hin und wieder, welchen man doch nie deshalb einen vorwurf gemacht. Es iſt auch dieſe meinung zum theil daher entſtanden, daß die wege an manchen orten durch die Sandfelder geführet worden, welches die Reiſende dahin gedeutet, daß das ganze, oder doch das meiſte Land alſo beſchaffen waͤre: da man doch auſſer den wegen, leichtlich heſſer land ſinden kann, und ſolches daher nicht dem mangel eines beſſern Landes, ſondern einer ſonderbaren Klugheit der Alten Maͤrker zuzuſchreiben, welche, um ihre beſſere Laͤnder
zuerſparen, die wege als an oder auf wel
chen ohnedem nichts wachſen kann, an ſolche
ſtriche geleget, da ſie dem Lande dennoch zu
(nutzs kommen koͤnnen; zugeſchweigen, daß ſie auch ſelbſt den Sand ſich wiſſen zu
nutze, und das fuͤr unfruchtbahr gehaltene
Land fruchtbahr, und zu Weinberge, Garten
und Feld zumachen, davon die fruͤchte dazu
in gewiſſen ſtuͤkken vor andern einen vorzug
haben: wie dann ein in Sand gewonnenes
Korn weit důnſchaͤliger, als im fetten Lande,
fenheit: unterſchiedene oͤrter, woſelbſt fie angetroffen wird. GJ L. Allerhand ahrten von Steinen, verſteinerte
; ſachen.) LI. Thurnheußers vorgegebenes Gold und Edel fn in der Mark und ausgang mit dem: elben... EN, Naturalienkabinetter, ſo hier und da in der
Markt anzutreffen.
die bohnen aus einem Sandlande weit ſchmak
hafter, als aus ſchwarzer Erde ſein, wie uns die erfahrung in Berlin lehret. Man beſaͤet auch wohl ſandige gegenden mit kien und fichten, welche gut fortkommen. Her-) gegen fein andere, in welchen ein ſchoͤnes fettes Erdreich vorhanden, als in den BruchDörfern laͤngſt der Oder, in dem Havelland, in der Ukermark, und inſonderheit in der Altmark, in den gegenden nach der Elbe zu, und dieſſeits des Alands bei Seehauſen und Werben, welche man allda die Kleiaͤkker nennet, die den ſchoͤnſten Weizen, Spelt und andere dergleichen fruͤchte mit groſſem (nutzen der Beſttzer bringen. Oh alſo wohl nicht eben alle gegenden der Mark gleich fruchtbar ſei; welches wohl in keinem Lans wird angetroffen werden: fü giebt es doch darin biel oͤrter, bon welchen ſich ſagen laͤſſet, was Melanchthyn von der Altmark ſagte, daß fie ein Galilea ſei. In deſſen fein die) gedachte Kleiaͤkker ſo ſtark, daß man ſie mit keinen zween, dreien oder vier pferden, ſondern mit 8. 109. auch mehr pferden vor eis nem pflug muͤſſen gezwungen werden, wie es dann auch mit dem pflugzeuge daſelbſt eine andere beſchaffenheit hat, als mit andern (gewöhnlichen. pflůgen. Es iſt deßhalb dieſes Land, ob es wohl überaus tragbar, den, noch nicht allezeit das eintraͤglichſte. Dann eben darum muß weit mehr geſinde und vieh gehalten werden: und gehet dahero von dem, was gewonnen wird, in der wirtſchaft ein ſehr groſſer theil wieder drauf; inſonderheit wann das obſt nicht gerahten. Die guͤte dieſes Landes wird auch leicht mißlich bald durch einen etwas anhaltenden Regen, der das Erdreich bodenlos und ſchlammig macht, oder durch eine etwa nur 14 tage anhaltende hitze oder drukkenheit, welche das Land ſteinhart, beides aber das Erdreich zum pflug ganz unbethuelich macht, oder was ſchon geſaͤet iſt, verdirbet. Mithin muß die Pflug⸗ und Saatzeit gar genau in acht genommen werden: und bringet manchmahl das verſehen bon 2 oder z tage den Landmann um allen feinen nutzen. Dem FKleiland wird hier entgegen geſetzet das Sandland, welches k,; Roten,