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6er Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mart Brandenburg, Il. ap. 6
es gewohnlich eine groſſe menge Obſt von allerhand ahrt, an einigen vrten auch in ſolcher menge gegeben, daß der Landmann mit hakken und troknen ſich kaum rahten konnen. Bei Lippen im Kroßenſchen ſein ganze alleen mit fruchtbahren Bauͤmen; in der Prignitz bei Rekkentin, Tuͤchen, Krampfer, Garz die felder allenthalben mit guten Obſtbauͤmen; bei Boizenburg in der Ukermark der groſſe Baumgarten S. Exc. des Geh. StaatsMiniſters Hrn. von Arnim mit 200 Wallnußbaumen beſezet, welches man an andern orten auf allergnaͤdigſte Königl. berordnung vom 14 Sept. 1740. nachgemachet, aber nicht allenthalben gerahten. Woran iedoch nicht ſowohl der boden, als die erſte wartung und begieſſung ſchuld zuſein ſcheinet, deren entziehung ſonderlich bei heiſſen ſommern dergleichen anlagen vereitelt. Dann wann ſie im anfang wohl in acht genommen werden: ſo iſt nicht abzuſehen, warum nicht in der Mark ſo wohl, als an einigen anderen oͤrtern Teutſchlanbes, auf freien feldern, und ſelbſt an den Landſtraſſen fruchtbare Obſtbauͤme ſollten koͤnnen gezogen werden.) Vornemlich hat auch Frankfurt in ſonderbarer achtung wegen menge des Obſts, und in ſonderheit der Wallnuͤſſe in und an den Weinbergen geſtanden, welche auch jaͤhrlich in groſſer anzahl nach Stettin und andere oͤrter in Pommern, auch ſogar bis in Schweden(ein verfuuhret worden, zu groſſem nutzen der Buͤrgerſchaft, wie nicht weniger zierde der Stat ſelbſt, wegen der vielen ſchoͤnen und groſſen Nußbauͤme, die laͤngſt der Stat hin, und dann weiter faſt bis auf eine halbe meile zuſehen geweſen: welches zierahts und nutzens aber ſie durch den harten winter 1769. mit einem mahle beraubet worden, inden alle die groſſe und alte Nußbahme verfroren, und daher kaum einige hoffnung iſt, daß fie in 20 bis 30 jahren ſich wieder recht bernemen werden zu der vorigen luſt und nutzen zukommen. Welcher ſchaden iedoch das ganze Land, wo Nußbauͤme geweſen, wiewohl nirgend ſo ſehr als Frankfurt wegen der menge der Bauͤme, auch andere Laͤnder betroffen, wie wir in dem vorhergehenden J. Kapitel§5. 22. geſehen ha(ben. Vor Anno 1740. hatten ſte ſich allenthalben ziemlich wieder erholet, und das Dorf Wahrenberg in der Prignitz konnte allein nach Hamburg und Magdeburg jaͤhrlich um 2 o thlr. verführen, ohngeacht 2 ſchok nur 9pf. gegolten; und auf dem jahrmarkt in Kroſſen, in 2 bis 3 tagen in der acciſe über 100$bir, von Nuͤſſen eingekommen, ohn
geacht der ſcheffel nur etwa 6 pf, abmitf:
das jahr 1740. aber hat wiederum ziemli aufgeraümet, wie wir oben geſehen haben. Von den kleinen Nüffen gerahten die ſo genannte Lampertsnuͤſſe ſonderlich zu Eifer, ſchnippe und Maͤteritz in der Altmark. Borgsdoͤrferaͤpfel gerahten ſonderlich hei Marlgra ſpieske und Wuns dorf, Stork. Inf, auch zu Kallinchen, Zoſſen. Inſp. Eichſtit Spand. Inſp. Tiemendorf im Kroſſenſchen,
die auch 10 bis 12 loht ſchwer wiegen; ha
ben aber auch vom winter 1740. ſehr gelitten.) Pferſichen Mandeln und Aprikoſen auch wie man fie allda nennet, Marellen, fein auch in groſſer menge zu Frankfurt vorhanden, von welchen iedoch die erſten auch den meiſten ſchaden durch die kaͤlte gelitten, die andere beide haben ſich bald wieder erholet, und if der Marellen oftmahls eine ſolche menge vor: handen, daß weil es ein Sommerohſt und bon keiner dauer iſt, fie dem bieh muüſſen horgeworfen werden. Hierzu iſt zu unſern zei ten der anhau des Franzobſts gekommen, welches weil es an geſchmak lieblicher, jetz hauͤfig und mit gutem erfolg an allen orten gebauet wird. Wie man dann auch insge mein bekennen muß, daß nachdem die Chur fürftin Louiſe mit ihren Bedienten aus Holland, und nach der zeit die Franzöfifche Refugies ſonderlich aus Lothringen ins Land gekommen, der Gartenbau viel eigener und beſſer getrieben worden, als wohl vor den zeiten geſchehen, und ſiehet man lezo um Be lin und Frankfurt herum viel fchöne Gaͤrten von allerhand Obſtwerk und Bluhmengewaͤchſen, da man vor dieſem nichts bon ge, wußt, auch an ſolchen orten da vor dieſen das Erdreich nur ein bloſſer fand zuſein ge ſchienen. Von welchen allen hei gelegenheit einer und andern Stat oder ſonſten Koͤnigl. Amts, oder auch Adel. Hauͤſer hin und wieder mehr meldung geſchehen wird. An Buſchobſt fehlet es auch nicht, ſnderlich Birnen, welche in groſſer menge bei Du kau, Heinersdorf, Langweil in der Neumark; bei Markgrafpiezke, Stork. Inſp Wart um Herzfelde, Templin. ſaſp. bei Malſow und ſonſt im Sternhergiſchen Kraiſe gewonnen werden: welche leztere gegend daher im ſchern einen beinamen bekommen, die doch eben 1 wohl, und noch viel mehr verdiente von andern ſchoͤnen obſt, welches daſelbſt ſehr wohl und i menge geräbf, einen namen zuechalten. Etliche wenige oͤrter ſein iedoch, welche ſ dieſer gabe der Natur u. Obſts nicht ſonderli zuerfreuen haben, namentlich die tat ron burg, bei welcher das Wurzelwerk ue.
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