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gen, daß bei allen huͤtungen und triften, wo nicht in der nähe gleich viehtraͤnken vorhanden, Brunnen oder Traͤnken gegraben werden ſollten. S. Corp. Conſt. V. Th. IIl. Abth. Il. Kap. 3716./
A. 1726. kam im Herzogthum Kroſſen eine ſeuche unter das Vieh, da zwiſchen fell
und fleiſch ſich lauter waſſer ſezte: welches
dem verſchlammeten futter heigemeſſen wurde. A. 1727: iſt im Storkowiſchen und Zoſſenſchen ſehr iel, in Glinik alles Vieh durch
das ſogenannte Herzfeuer oder Herzbrand
aufgerieben worden: und hat man zwar den principiis des gemeinen Volks gemäß den mitweggerafften bullen auf einem kreuzweg be: graben; hat aber dieſer Philoſophie zur ſchande nicht helfen wollen.
A. 1728, betraf dieſes ungluͤk den Arenswaldiſchen Krais und daſige gegend ſo ſtark, daß den Einwohnern abermahls, wie A. i. erlaubet worden, das berrekte Vieh durch ihr geſinde an gewiſſen angewieſenen oͤrtern zu
begraben. Wer ſein Vieh am waſſer und in
freier luft unter bretternen huͤtten, da die luft durchſtreichen koͤnnen, tag und nacht
ſtehen laſſen, und gegen den winter in die
ſcheunen Dur dem thor gebracht, der hat ſel
biges noch erhalten.
Eine allgemeine ſeuche aber hat faſt die ganze Mark befallen A. 1729. und uͤber 3 jahr gedauert und in den gegenden und bruͤchern laͤngſt der Oder in dem Storkowiſchen, Zauchiſchen, im Habelland, in der
groſſ niederlage unter dem Vieh verurſachet. Es war anfaͤnglich das Bluhtnetzen, oder die rohte, auch weiſſe Ruhr eingeriſſen:
dabei bekam das Vieh eine hlaſe an der zunge,
in welcher ſich materie ſammelte. Wann man nicht zubor kam, ging dieſe blaſe auf, und verwandelte ſich in ein krebsartiges freſſendes geſchwuͤr, das einen heßlichen geſtank berurſachte, und dergeſtalt um ſich fraß, daß die zunge ebenfalls, wie A. 1724. aus dem halſe fiel. Einige ſchlugen an den ei: tern aus; und dieſe blieben leben; ob fie wohl ſonſt im folgenden jahre verkalbeten. Aüſſerlich war es an dem bieh nicht ſonder. lich zu merken; weil es fraß und ſoff, und ſich zur arbeit gebrauchen ließ fo lange, bis i hinfiel. Die Menſchen, welche das vieh gewartet, ſein ſelbſt krank und faſt ſinnloß geworden, und iſt dabei ſonderlich einer magd zugedenken, welche in der abſicht zuhelfen Einer kuh ein ſtuͤk hon der zunge gebiſſen, daon aber raſend worden. Diefes übel welhes allein in Stendal über 1000 haůpter Ill. Theil der Maͤrk k
9, Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill Kap. 798
weggeraffet, hat den Prediger bei S. Jakob daſelbſt, Hr. Friccius, veranlaſſet dieſe Landplage in einer nachgehends gedrukten predigt feinen Zuhörern und andern Eins wohnern zu gemuͤhte zufuͤhren.
Einige wollten den grund von dieſer Seuche in einem bei dem A. 1729, 16Nob. entſtandenen nordſchein gefallenen ſtarken gift finden, welcher des morgens wie rahm auf den ziegeldaͤchern, und auf der Erde ganz ſchwarz gelegen: welches der damahlige Amtmann zu Predilow mit der erfahrung beſtetiget zuhaben vermeinet; indem er fein bieh am 17 Noh. aus vorſicht im ſtall behalten, und nichts herlohren. Ob nun wohl ein ſolcher giſtiger thau dem Luftzeichen an und für{ich
ſelbſt nicht eben zuzuſchreiben: fo kanns doch
wohl ſein, daß er zu gleicher zeit in der luft ge
weſen, und durch oder bei dergleichen veraͤnderung und bewegung zum herunterfallen ge
bracht worden. Andere ſchreihen dieſes unglůk den Raupen zu, welche daſſelbe jahr ſehr haufig geweſen, und mit dem graſe theils ſelbſt, theils deren unflaht vom vieh mit eingenommen worden. Aus dem oftmahligen relken, ſchaudern, hitze, rohten auge, woraus beſtaͤndig waſſer lief, wenigem freſfen, uͤbeln geruch des miſts, hat man gemuhtmaſſet, daß es was ſieberhaftes ſei; welches Dabei fü anſtẽrkend geweſen, daß es auch durch einzele perſonen bon einem ort zum andern gebracht worden. Was endlich die
krankheit uͤberſtanden, dem iſt das haar, Altmark, endlich auch in der Ukermark eine
nachdem vorher der ruͤkken aufgebrochen, abgefallen.
Die jahre 1734, 35, 36, 37. haben zwar keine allgemeine ſeuche mit ſich gebracht: allein es iſt doch hier und du über das Vieh hergegangen, wie an ſeinem ort wird gedacht werden.
Eine fo allgemeine ſeuche, wie 1732. in Teutſchland geherrſchet, hat neuerlicher zeit die jahre 1745, 46, 47, 49. die nordliche gegenden deſſelben, Schleßwig, Niederachſen, Weſtphalen, Meklenburg u. Pommern mithin auch unſere Mark befallen, welche ſonderlich das jahr 1749. hergehalten, und, noch ietzo in der betrübten erfahrung ſtehet. An etlichen orten hal man einige ſtůt bon dem verrekten Vieh aufgehauen und bon erfahrnen Leuten beſichtigen laſſen: und it bermuhtet worden, daß die krankheit von groſſer dürre und troknen ſommer herruͤhre, als 174). ge
weſen, und eine ahrt theils weiſſer, theils
rohten ruhr ſei, Im Havbellaͤndiſchen hat man bei der oͤfnung nichts weiter gefunden, als daß das herz und die milz mit gelben