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bei der fernern beſchreibung dieſer Vögel auf: zuhalten, welche ein Liebhaber dieſer ahrt geſchoͤpfe in dem werk ſelbſt antreffen, und mit mehrem vergnuͤgen aus den lebhaften und die natur ſehr wohl nachahmenden illuminirten kupferſtichen erſehen kann. Wir
wollen nur aus der erfahrung dasjenige an
merken, was ſich etwa bei einer oder der andern ahrt, oder mit einzelnen ſtuͤlken merkwuͤrdiges zugetragen hat. Und zwar finden ſich einige von den in gedachtem Werke angefuͤhrten gattungen hier zu Lande gar nicht, als die große Adler, Ziemer, Rohtdroſtel, bunte oder ſchelkige Kraͤhen ꝛc. Einige ſein zwar auch nicht einheimiſch, werden aber von Fuͤrſtl. und ſonſt vornemen Perſonen, wie anderswo, gehalten, und zum nachſprechen gewoͤhnet, welche ſich iedoch hier zu Lande nicht fortpflanzen, als verſchiedene ahrten der Papageien, Kakadu ꝛc. ö Kanarienvogel fein zwar auch nicht einheimiſch: werden aber ebenfalls auch von Privatperſonen in hekken gezogen, und vermiſchen ſich ſogar auch mit einigen einheimi
ſchen ahrten; wiewohl die davon kommende ſo
genannte baſtarte ihre ahrt nicht fortpflanzen. Bisweilen laſſen ſich wieder die Jewohnheit in dieſen gegenden auch fremde Voͤgel
ſehen, die man entweder gar nicht, oder nur
gar ſelten zubor wahrgenommen. Einſt iſt eine weiſſe Kraͤhe in der gegend Berlin ge
ſchoſſen und in dem Koͤn. Naturalienkabinet
verwahret worden. A. 1613. fein weiſſe Krammetsvoͤgel gefangen worden, welche ſehr fett und groß geweſen: wie ſolches der Hr. v. Seidel angemerket. Gedachter Hr. Friſch hat in der I. Klaſſe Ill. Abth. na. eine weiße Schwalbe aufgeſtellet, welche vor einigen jahren in Berlin geſchoſſen worden: und in derlll. Klaſſe Il. Abth. giebet er nachricht von einem weißen Krammetsvogel oder Ziemer, welcher 1636. ſich ertappen laſſen. Und in der Prignitz auf dem Ruheſtaͤtiſchen felde hat nao im April des Hn. v. Grumkow Jaͤger eine weiſſe Lerche geſchoſfen, welche der Inſp. in Wilsnak Hr. Anz halt bekommen und in ſeinem kabinet verwahret. Wobei man ſich erinnert, was Cernitius fi 101. von Churf. Joh. Sigismund erzehlet, daß Selbiger, nicht zwar eben in der Mark, ſondern auf Saͤchſiſchen bo: den A. 1604. 20 Apr. eine weiße Lerche aus der luſt geſchoſſen. Vermuhtlich kommen dieſe Voͤgel aus den nordlichen gegenden, woſelbſt es bekanntlich dergleichen gibt.
A. 1737. hat{ich bei Polſen und BieſenBrom Angerm Infp. eine be ſondere ahrt Vögel ſehen laſſen, die einer großen Turkiſchen ente
8o3 Dritter Theil, Natutgeſchichte der Mark Brandenburg. Il. Kap. S06 2. Jedoch unſere abſicht leidet nicht uns
nicht unaͤhnlich, ſchwarz von farbe und mit gaͤnſefuͤſſen berſehen geweſen; welchem ohngeacht fie ſich doch beſtaͤndig auf den bauͤmen aufgehalten, auf ſelbigen auch gehelket und r0 bis 12 jungen ausgebracht. Den folgenden winter hat man ſie nicht weiter geſehen. Welches dann allem anſehen nach eine ahrt Zugboͤgel geweſen, die ihren zug ſonſt
anders wohin moͤgen richten, ſich aber hier
verirret haben. Wie dann dergleichen zug von einer andern auch fremden ahrt Voͤgel
anderswo auch beohachtet worden. Ohne
zweifel iſt auch das eine ganz fremde ahrt Vogel geweſen, welche A. 1743. bei Prenzlau auf dem Ukerſee von den Fiſchern in eis nem ganz beſonders gehaueten an einem übers das waſſer heruͤber gehenden weiden weig han
genden neſt angetroffen. Beides das můünn
chen und weibchen fein im neſt, das eine aber todt nebſt 2 eiern gefunden worden. Sie ſein auſſerordentlich klein, aber mit den
ſchoͤnſten federn und farben gezeichnet, daß
neſt wie ein magen, unten groß und weit, oben ſchmahl und enge, ſonſt aber aus Hanf, Wolle und Schwanendauen aufs kuͤnſtlichſte und dichteſte gewuͤrkt geweſen. Der damahlige Feldprediger bei dem Loͤbl. Darmſtaͤtiſchen Regiment, Hr. Lucae, hat ſelbige umſtaͤndlich beſchrieben, und die zeichnung nach dem leben ſowohl der Voͤgel und eier, als des neſts an die Königl. Academie der Wiſſenſchaſſten geſchikket. S. Beſchr. der Stat Prenzlau XIX. kap. 5. 9. Woſelbſt auch zuerſehen ſein wird, daß dieſe Voͤgelein, ob ſie wohl in einigen ſtuͤkken mit dem chlorion oder turdo luteo, welchen Hr. Friſch Miſc. Berol. Tom. VII. P. Il. n. 8. anfuhret, ſonderlich auch in anſehung des neſts uͤbereinkommen, von ſolchen doch unterſchieden ſein.
3. Von Einheimiſchen findet ſich in feldern gaͤrten und gebuͤſchen von allerhand ahrten eine groſſe menge. Sonderlich wird von dem groſſen Luch, der da gelegen, wo ietzo die Köͤnigshorſt befindlich, geſaget, daß ſich in ſelbigem eine erſtaunliche menge von ſchnabelweide, groß und klein, ſonderlich wilde Gaͤnſe, Enten, ſchneppen ꝛc. von allerhand ahrten aufgehalten, die ſich nach angelegter Horſt in die benachbahrte luche gezogen, und ſollen ſonderlich die wilde Gaͤnſe in dem Laͤndchen Rhino in ſehr groſſer menge ſich befinden. Bon der Wrieziſchen gegend wird ebenfalls geruͤhmet, daß vor andern Trappen, Reiger, Schwane, Kraniche, aller.
hand ahrten von Gaͤnſen, Enten, Schnep
pen, Waſſerhuͤnern, Kritſchaͤlen, HrteJans. ꝛc. daſelbſt anzutreffen. Die gegend um