Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
813
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grund hat, weils einmahl mehr oder weni­ger ebreſchen oder vogelbeeren, und ande­res geaͤſe gibt, als anderemahl; inſonder­heit da ſie in hieſigen gegenden keine wacholder­

beeren antreffen, welches ſonſt ihr haupt geaͤſe

iſt: und iſt daher kein wunder, wann in un­ſern zeiten A. 1746. deren eine ſehr groſſe menge, A. 1747. und 1748. hergegen De: ſtoweniger geweſen. Sonſt helken hier zu Lande die wenigſte, ſondern fie haben ihren zug von den oſtlichen gegenden hierher. Wel­cher geſtalt donenſtriche in den Königl. Hei­den anzulegen unterſaget worden, iſt aus der mehr angefuͤhrten Holzordnung vom 20 Mai 1720. zuerſ- hen. Daß es weiſſe Krammetshoͤgel gegeben, iſt oben angemer­ket worden.)

15. Lerchen ſinden ſich allenthalben, wie­wohl nicht ſo haufig, auch nicht von ſo lek= kern geſchmak, als die Leipziger und Halli: ſche zuſein pflegen. Jedoch wird von denen bei Schönberg in der Altmark, Seehauſ. Inſp. ingleichen bei Zuͤllichow geruͤhmet, daß ſie den Leipzigern nichts nachgeben. Weil es auch auf die gute nahrung hierbei an­kommt: ſo iſt kein zweifel, daß es mehr dr: ter gebe, wo die einheimiſche ſtat der aus­waͤrtigen koͤnnten vorgeſetzet werden; die aber in keinen ruf kommen, weil man ſich nicht ſo, wie an gedachten orten, darauf leget, ſie zu rechter zeit zufangen, und den aus­waͤrtigen bekannt zumachen, welche doch dann davon den meiſten vortheil genieſſen wurden.

16. Hortulans fein ſonſt ſeltſame vogel in dieſen gegenden: finden ſich iedoch jetziger zeit in einem unweit Ratenau gelegenen und zu dem Magdeb. Dorf Windeke gehoͤrigen ort, ingleichen bei Staats in der gegend Gardelegen, und hei Rethen, Tangerm. Inſp. da ſie in groſſer menge gefangen wer­den, welches am bequemſten des morgens bor tage geſchicht. Sie finden ſich auch bei Hriezen und an einigen orten auf den Schle­ſiſchen graͤnzen. Sie lieben ſonderlich ganz gemeine fruͤchte, Hirſchen und Hafer: und iſt zuverwundern, daß ihrer doch nicht mehr angetroffen wird.. (17. Auf dem Ukerſee bei Prenzlow und dem ohnweit dabon gelegenen Blindow, in­gleichen auf dem Grimnitz, vieleicht auch anderswo, halten fich Seehanen auf, eine * vogel, welche am kopf und ſonſt den enten nicht ungleich fein, aber rohte augen, emen ſchwarzen ſpitzen ſchnabel und auf dem pf eine tolle, darneben auch geſpaltene füffe haben, an welchen die beugung hes ger

Ill. Theil der Mar, Hiſt.

813 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill Kap. ia

lenkes uͤber der tibia, nicht wie bei Enten, Gaͤnſen und anderm geflügel hintenaus, ſon­dern voörwaͤrts gehet, die fuͤſſe ſelbſt auch nicht unten hin, ſondern zu beiden ſei­ten des kleinen ſchwanzes hinten ausgewach­ſen ſein, mithin auch auf dem lande nicht gehen koͤnnen, ſondern nohtwendig entweder fliehen oder ſchwimmen muůſſen: fein auf dem ruͤkken ſchwarzgrau, unten am bauch aber mit ſaubern weißglaͤnzenden federn bedekt; welches hauchfell gahr gemacht und zuherei­tet wird, daß es anſtat des pelzwerkes zu den ietiger zeit gebrauͤchlichen ſogenannten Pala­tinen und andern winterſchmuk des Frauen­zimmers kann gehrauchet werden. Das fleiſch aber iſt an geſchmak zwar den wilden Enten nicht ungleich, wird iedoch nicht ge­ſucht, weil ſolches wegen des geaͤſes bon Fi­ſchen auch fiſchig oder ſiſchenzig iſt. S. Be­ſchreibung von Prenzl. XIX. kap. ö 18. Auf eben den Seen trift man auch Meerkraͤhen, ſonſt auch Noͤrken, Blaſe­noͤrken, Kriekſchaͤlen, Krekſchaͤlen, auch Liezen genannt, in ziemlicher menge und bei tauſenden an, da ſie im ſömmer von den

Fiſchern in aufgeſpannte netze gejaget, todt­

geſchlagen und um ein geringes verkaufet wer­den. Sie ſein ſchwarz, haben vor dem kopf eine weiſſe blaͤſe, geben einen laut von ſich und ſein eßbar, ſonderlich wann die haut abgezogen wird. Man trifft ſie auch an­derswo an, und bei Wriezen weiß man auch, daß ihre eier den Kiebitzeiern nicht viel nach­geben; wannenhero fie auch fleißig allda ges ſuchet werden. 5) 19. Endlich müfßen wir auch der zwar kleinen, aber doch ſehr angenemen Vögel der Nachtigalen nicht vergeſſen, welche ſich an bielen orten in der Mark, nemlich bei Frank­furt und in den herumliegenden gegenden, bei Bernau, Berlin, Oranienburg, Scharlot­tenburg, Schoͤnhauſen, Lenin und ſonſten hin und wieder hauͤſig hoͤren laſſen, hergegen bei Potſtam, dem Koͤnigl. Haufe Malchow eine Meile von Berlin, zu Kalbe in der Altm. zu Prenzlow in der Ukermark ꝛc. ſich nicht ſin­den, wollen ſich auch, ungeachtet alles an­gewandten fleiſſes nicht hingewoͤhnen, welches ſonderlich won Prenzlow und Kalbe zubewun­dern: als ſolchen oͤrtern, die wegen der vielen gaͤrten dazu ſehr bequem zu fein ſcheinen. Zu Kalbe legt man zwar die ſchuld auf dem Hopfenbau, der daſelhſt getrieben wird: allein es giebt mehr oͤrter, da Hopfen gebauet wird, und ſte ſich dennoch einfinden. Zu Prenz­low miſſet man die ſchuld den vielen Raub­voͤgeln bei: allein dieſelbe finden ſich auch an Fff 2. andern