Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
821
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führlichen beſchreibung der Stat Prenzlow rat mehrem wird zuerſehen fein,

An andern orten laſſen ſich hald mehr, bald weniger ſehen, und werden in dem Koͤnigs­hergiſchen rebier für einen vorbohten groſſen gewaͤſſer gehalten; im winter pflegen fie ſich auch auf der Traga um Fuͤrſtenow, ſonſt aber in der Neumark am wenigſten aufzuhalten.

Im uͤbrigen iſt wunderſam, daß, da dieſes

gevoͤgel ſchon eine geraume zeit in der Mark

zu hauſe geweſen, und wegen ſeines gefieders von groſſen nutzen iſt, deſſen gleichwohl in den alten geſchichten ganz keine, oder doch wenig meldung geſchicht; und iſt A. 1582. in der am 6 Maͤrz gegebenen verordnung ihrer am erſten gedacht, und fie zuſchieſſen verboten, dagegen aber die ſetzzeit mit ihnen, wie bei andern federwildpret inacht zunehmen befoh­len worden, welches nachgehends A. 1668. 12 Mai, A. 1683. Potſtam 5 Nobemb. und A. 1720, 20 Mai in der Holzordnung wie­derholet worden, wie in dem Corp. Conſtit. March. Vol. Il. IV. Th. J. Abth. Il. Kap. zuerſehen. Obwohl eben hieraus doch auch zuſchlieſſen, daß man zu allen zeiten auf die: ſelbe ein beſonders augenmerk muͤſſe gehabt haben. Zum eſſen dienen die alten nicht.

Die jungen werden von einigen gehraten und

ſonderlich kalt gegeſſen, wie in Rußland der

gebrauch fein ſoll. Die Maͤrker aber halten

dieſes eben nicht für einen lelkkerbiſſen.

3. Von den ahrten der Adlere finden ſich nach Hr. Friſch VII. Kl. Schwarzbraune, braunfgule und Steinadler, ſonderlich in der Altmark in der Lezlingiſchen und Ge­venitziſchen heide, und in dem gehoͤlze bei Schneggersherg, da fie niſten, und junge aus­brüten; wie dann auch oͤfters welche geſchoſſen, . 1747. auch einer daſelbſt von einem Forſt­bedienten im eiſen gefangen worden. Man trifft fie auch in der Mittelmark in der Men­ziſchen, Ruͤdersdorfiſchen und andern heiden, auch um Bernau, wiewohl ſelten an.

4 Von dem Fiſchgeier meldet der Herr Friſch, daß einer von einem groſſen Karpfen unter das waſſer und his zum verweſen mit den eingeſchlagenen klauen herum gezogen worden.

5. Falken giebt es auch. Es fein aber nur Hauerfalken, die ſonſt Reviervoͤgel pflegen genennet zuwerden, oder Sperber und Lerchenfallen. Die oͤrter Falkenha­gen und Falkenberg bezeugen auch zur gnü­ge, daß fie in ſolcher anzahl geweſen, daß die­ſen gegenden auch dabon der name gegeben naren: wie dann Falkenberg auch in einem

hal lieget zwiſchen zweien bergen, die zum auf, enthalt ſolcher Vögel ſehr wohl gelegen ſein.

g. Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill. Kay. 922

6. Die Scholwern ſein eine ahrt von groſſen Waſſerboͤgeln, welche ſich vor etwa ‚so jahren und drüber etliche jahr lang hei

Lindau aufgehalten, und an Fiſchen groſ­fen ſchaden gethan: indem ſie die gröfte Fi­ſche unter dem waſſer hervor geholet und vers zehret. Sie fein ſchwarzglaͤnzend von federn auf dem ruͤkken, und unter dem bauch weiß geweſen, haben groſſe krumme ſchnabel, auch groſſe rachen gehabt, in welche fie anfangs die FJiſche verſchlukket, und hernach ausge­

ſpien und gefreſſen. Man hat bei ſogeſtalten

ſachen ihnen fleißig nachgeſtellet und groſſe muͤhe gehabt, fie auszurotten.

7. Die Schwarze Kraͤhen haben hin und wieder in ſolchen heiden, die am felde ge­legen ſein, ihren ſtand beieinander und oft auf einem einzigen haum wohl zehen neſter, und durch ihr wunderbares untereinander ge­hendes geſchrei verrahten ſie ſich und ihren aufenthalt gar bald. A. 1738. und 39. fein ſie in ganz unbeſchreiblicher menge im Schar­lottenb. geftlde geweſen, folgende jahre aher ſich wieder verlohren. Bei Glinike hat man brau­ne und ſchwarze, und zwar in ſolcher menge, daß man ſich ihrer auf dem alker auch mit hun­den nicht erwehren kann. A. 1744. 22 Jun. wurde ieglichen Jagthedienten auferlegt ſahr­lich 24 Kraͤhenklauen zulieſern..

S8. Dohlen oder Krukken fein ſonderlich bei Pallebuſch in der Altmark Salzw. Inſp. it. bei Bobberow, Lenz. Inſp. fo haufig, daß fie auch den Kornbau und der maſtung groſ­ſen ſchaden thun.|

9. Stoͤrche ſein, wie bekannt, eben keine eßbare vogel, ob fie wohl von einigen in der Neumark jung gegeſſen werden, und pflegen mit dem fruͤhling, wenn ſie wegen der wärme ſicher fein, anzukommen, und mit den warmen tagen wieder: wegzuziehen, ſonſt aber ſich gern in den Bruͤchern und ſol­chen oͤrtern aufzuhalten, wo Fiſche, Fröͤ­ſche, Schlangen, eidexen, Heuſchrekken, Bienen anzutreffen, welches ihr geaͤſe iſt. Dieſes iſt die urſach, warum fie ſich zu eis nigen oͤrtern in groſſer menge halten und ihre neſter wieder heſuchen, als unter an­dern zu Letſchin einem im amt Lebuß im Bruche diſſeits Kuͤſtrin gelegenen Dorfe, da faſt alle hauſer, mehrentheils mit z bis 4 ne­ſtern beſetzet ſein. Um Storkow herum hats auch eine groſſe menge gegeben ſonderlich bei Schauen, die aber weil ſie den jungen Ha­fen ſchaden ſollen, durch das ſchieſſen ziem­lich duͤnne geworden./

10. Die Rohrdommeln werden von eini­sen für eine ahrt Reiger gehalten, und da­

her