wollen: ſein fie alle 3 nacheinander erſtikt und geſtorhen, ehe fie noch hinabgekommen. S. Leutinger ſ. 121. Angel. ſ. 406. davon HNaftitius meldet, daß man vermuhtet, es habe ein Baſiliske daſelbſt gewohnet. Die wahre urſach aber dieſes ſchleunigen todesfalls iſt wohl nichts anders, als eine giftige feuchtigkeit, die in dem brunnen ſich aufgehalten; wie dann ſowohl in Teutſchland, als in andern Laͤndern gewiſſe holen fein, mit welchen es eine gleiche beſchaffenheit hat; und ſelbſt in der Mark finden(ich mehr dergleichen beiſpiel. Im jahr 1681. hat zu Lenzen in des Apothekers
hefehl der Herrſchafft, wie oftmahl geſchehen, ſich in den brunnen auf dem hof hinabgelaſſen, um ſelbigen auszuſchoͤpfen, darin aber geblieben, und ihren geiſt aufgeben muͤſſen. Und iſt der Apotheker ſelbdritte noch hinabgeſtiegen um das Maͤgdgen zuretten, die aber ſo bald ſie hinabgekommen, niedergeſunken und kaum noch gerettet worden. Der
Apotheker hat z ſtunden als todt gelegen, iſt aber doch auch wieder zu ſich ſelbſt gekommen.
Auch iſt bekannt, was 1750 zu Berlin auf der Friedrichsſtat ebenfalls mit einem Maͤgdgen vorgegangen, welche abends um 9 uhr mit einem hrennenden licht in den keller gehen wollen, und da ſie die zweite ſtufe betreten, eines dikken dampfs, der ihr entgegen ging, wiewohl aber auch deſſen entzuͤndung gewahr worden, welche mit einem dem donnerſchlag Ähnlichen knall begleitet worden, dabei die aus dem keller ſchnell herausfahrende flamme den ganzen hofraum bis an die weit hinten gegen über ſtehende hauͤſer, und ziemlich hoch erfullet; iedoch gleich wieder verſchwunden, und nur durch ſengen an dem hoͤlzern eingang des kellers einige merkmahle hinterlaſſen. Die Magd aber iſt ſogleich ruͤklings für todt hingefallen, welche an den armen, fuͤſſen und unterleib allenthalben verbrannt war: auch nach ausgeſtandenen groſſen ſchmerzen, nachdem der kaltebrand dazu geſchlagen, am
Aug. verſtorben. Im keller iſt weder pul
ber, welches nach der groͤſſe der flamme ge: rechnet, das haus nicht würde unbeſchaͤdiget gelaſſen haben, noch andere brennbare materie, wohl aber am hauſe und vor den kellerfenſtern ein aus miſt und klahren kalkſteinen beſtehender ſchutt befindlich geweſen. Vermuhtlich hat die feuchtigkeit bom miſt und die en um die zeit ſich erauͤgende groſſe hitze die Heine ſteine in einen kall berwandelt, und durch das damit verknüpfte löſchen einen Dampf erreget, welcher da auch das oͤhlichte weſen des miſts durch die hig aufgelöfer worIll. Theil der Mart. Hiſt.
g25 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill. Kap. 826
den ſich mit dem flüchtigen brennbaren deſſelhen vermiſchet, und auf der ſtraſſe in die freie luft zwar gegangen, am hauſe aher ſonder
lich wegen der claſtiſchen kraft der hitze durch
das kellerloch in den keller gedrungen und ſich ſehr ſtark gehaufet, durch das dazugekommene licht aber entzündet und in die mit dem ſtarken knall begleitete flamme aufgeldſet worden. S. Phyſicaliſche Beluſtigung 1St. ſ. 71. Waͤre die Magd ohne licht in den keller hineingegangen, wurde ihr vermuhtlich eben das wiederfahren ſein, was denen, die
s in den hrunnen geſtiegen, wiederfahren iſt. Ibach. Reußners behauſung deſſen Magd auf
16. Was andere Vogel betrift, ſo ſein ſolche ebenfalls in groſſer menge und werden hin und wieder auf vogelherden und ſonſt gefangen: deſſen iedoch nicht wurde ſein gedacht worden, wann nicht dieſer fang auch zu zei ten zur beluſtigung der Groſſen hätte dienen muͤſſen. Chf. Joh. Cicero hatte bei Panko einen Vogelherd, und darneben ein ſchoͤnes Haus, woſelbſt er ſich oftmahls mit dergleichen Vogelfang heluſtiget.,.
1 27. Den beſchluß mögen die ſowohl wegen ihres geſangs, als wegen ihrer anzahl den
Nachtigalen entgegen geſezte Sperlinge
machen, welche durch ihre ſchaͤdlichkeit ſich ſowohl hier zu Lande, als anderswo ſo ſchwere ahndung zugezogen, daß ein ieglicher Akkersmann verbunden iſt jaͤhrlich eine gewiſſe anzahl, und zwar ein Hüfener 12, ein Koſſaͤte g, ein ander Einwohner, als Einlieger, Schdz fer, Hirte, Muller 4 Sperlingsköpfe zullefern, um dieſelbe auszurotten, wie die desfalls herausgegebene verordnungen vom 26 A Jan. 1701. 11 Dec. 1721, 8 Jan. 1731. bezeugen. Corp. Conſt. V. Th. Ill. Abth.
6. 374. 378. Daß nach dem groſſen winter
kurz vor der ernte auf dem felde, ſowohl in der Altmark, auf den hoͤfen ſich unter den andern auch weiße Sperlinge ſehen laſſen, wird als was beſonders angemerket, 18. Ehe wir aber das Gefluͤgel verlaſſen, muͤſſen wir noch der Bienen gedenken, welche zwar in anſehung ihrer geſtalt zu den lnſecten gerechnet werden, wegen ihres groſſen nutzens aber von ſelbigen getrennet zuwerden verdienen: und wo kan man ihnen fuͤglicher einen platz anweiſen, als unter dem Geflügel? Sie laſſen ſich aller orten halten, wo ſie nahrung und wartung finden, das iſt, wo Heiden und Heidekraut, Werft, Linden oder andere ihnen angenem ſeiende bluͤhte ſtehet. Weil es nun der Mark an dergleichen gegenden nicht fehlet: fo findet ſich auch in allen Theilen hin und wieder eine ſchoͤne Bienenzucht. Wannenhero auch A. 1702. in der den 16 Ggg 7 Dec.
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