Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
853
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ren. Unter dieſen iſt das mittelſte das ſtaͤr­heſte, das juͤngſte das ſchwaͤchſte geweſen. A. 17498, 14 Aug des Heidelauͤfers Zach. Luffens Ehefrau 3 Toͤchter zur welt gebracht, welche getaufet worden, und etliche tage nach­her ſich noch geſund befunden.! Ferner fein gebohren, die jahrzahl aber nicht hemerket worden, zu Birkholz in der

Neumark von Chr. Neumanns Ehefrau

ein Sohn und eine Tochter lebendig, und ein Sohn todt, wiewohl die beide andere auch hald geſtorben: zu Schoͤnefeld in der Prignitz Perlb. Inſp drei Kinder von George Erd­mann Schulzers, eines Alkermanns Ehe­

frau, Anna Sophia Ebels, in der erſten

niederkunft: ſie ſein zwar getauft, nach et­lichen tagen aber auch alle begraben worden: zu Straßburg von eines Buͤrgers, Paſchen

Krumrey Cheweib drei Soͤhne, welche alle

getauft, aber nur einer Kaſpar leben geblie­ben: zu Prenzlau drei Kinder von eines Tageloͤhners Frau, über welche bermehrung der familie aber der Vater aus dem hauſe gegangen, und nicht wiedergekommen. Der in dem Havellaͤndiſchen unter Spand. Inſp. gelegene ort Boötzow aber verdienet vor andern hier angemerket zu werden, als woſelbſt vor etwa 40 jahren drei Frauens bald nach ein­ander mit dergleichen Dreilingen entbunden worden. 1. Des Koͤnigl. Poſtmeiſters und Arendators Hr. Chph. Kruͤgers Ehefrau, Anna Unverdorbin. 2. Andreas Frohlen Ehefrau. 3. Joachim Koͤppens Ehefrau, von welchen Dreilingen noch A. 1712 einige am lehen geweſen.

111. Weit merkwuͤrdiger aber iſt, daß A. 1601. 22 Maͤrz eines Rahtsverwandtens zu Frankfurt, Joh. Blohtens Ehefrau, Gertraut Grimmes auf einmahl 4Sͤhne gebohren, welche aher noch nicht zeitig ge­weſen, und dahero 3 derſelben todt auf die welt gekommen, das vierte zwar noch die Taufe bekommen, aber dennoch auch hald ges ſtorben. Dieſer Frauen Sohn iſt geweſen Kgidius Blotius J. U. D. und Prof. Ord. bei der Univerſitaͤt Frf. in deſſen Leich⸗Pro­grammate von A. 1631. dieſer begebenheit gedacht wird. Mehr dergleichen exempel haben ſich erauͤget A. 1713. 26 Jan. zu Gersdorf, Kroßn. Infp. da eines Ganzhuf­ners Valtinkens Ehefrau Urte Vogelin, mit 2 Söhnen und 2 Töchtern entbunden worden, die aber, obſchon ſonſt alles gluͤk­

lich abgelaufen, alleſamt, und zwar ein

Sohn und eine Tochter am 27 Jan. die zweite Tochter am as Jan, der zweite Sohn am

der Mutter bald wieder verſtorhen.

8s3 Dritter Theil, Naturgeſchicte der Mark Brandenburg. Il. Kap. 854

31 Jan. verſtorben. Ingleichen A. 124. zu Krahne im Zauchiſchen krais, und ferner A. 1742. zu Berlin, da am 11 Jul. eines Soldaten vom Deſſauiſchen Regiment, und aus des Hrn. Hauptsmanns von Treskom compagnie, Andreas Hofmanns Ehefrau mit 4 Soͤhnen enthunden worden, dabon ie­doch einer bald nach der gebuhrt, die uͤbrige kurz hernach wieder verſtorben. Die ſelt­ſamkeit dieſer ſache hat den Eltern die erlaub­nuͤß zu wege gebracht, ſelbſt auch aus der Koͤnigl. Familie Taufzeugen zuerwehlen. Endlich hat A. 1747, 8 Jun. zu Zedenik eines Bürgers und Atheitsmanns, Gottfr. Brunns, Ehefrau 2 Soͤhne und 2 Töchter, und zwar des morgens um 4 uhr eine Tochter,

gegen abend um H uhr 2 Soͤhne, und eine bier­

telſtunde drauf eine Tochter zur welt gebracht. Sie bekamen alle viere lebendig die H. Taufe: weil fie aber ohnedem etwas zu frühzeitig ge­

weſen, fein fie bald hernach alle 4 wieder ver­

ſtorhen: und beſtetigen mit den vorigen bei­

ſpielen die getheilte, aber auch geſchwaͤchte

kraͤfte der Natur: Pluribus intentus minor eſt ad ſingula ſenſus.

1. Aber noch weiter gehet, was Locke lius in ſeiner geſchriebenen Maͤrkiſchen Chro­nik aus einem Mic. aufgezeichnet, daß des Hauptmanns zu Lehus, Bernds von Ar­nim Ehegenoßin 5 lebendige Kinder zugleich zur welt gebracht, worüber iedoch die Mut­ter und drei derſelben todes verblichen. Da­fern iemand an der möglichkeit der ſache, folg­lich an der wahrheit zweifeln moͤchte, derſelbe

wolle ſich nur aus votigem 1750 jahre erin­

nern, daß in der nachbarſchaft zu Koßwig am 18 Febr. ebenfalls eine Frau mit 5 Kindern ent­bunden worden, dabon ı todt auf die welt ges kommen, 4zwar noch getaufet worden, le­

doch nachhero alleſamt verſtorben. Womit

dann das auswärtige beiſpiel zuvergleichen, welches A. 1720. zu Schevelingen vorge­fallen, da am 6 Jan, eines Fiſchers Eheweih 5 Tochter gebohren, davon eine todt gewe­fen, die übrigen 4 aber nur 24 ſtunden gele­bet. Und was die ſache noch ſeltſamer macht, ſo hat ſie vorher zweimahl Zwillinge geboh­ren, und alſo in 3 gebuhrten 9 kinder auf die welt gebracht. Dahin aber iſts in der Mark nicht gekommen, daß eine Frau, wie A. 1719 zu Liſſabon ſoll geſchehen ſein, 7 Kinder mit einem mahle zur welt gebracht hätte,

II. Unter den Thieren hat A 16439, im Maͤrz zu Prenzlau ein Schaaf 6 Laͤmmer ans Licht gebracht, welche aber alleſamt mit

A. 1714.