Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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867
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867 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. II. Kap. 369

dem rechten fuß 6 Zehen gehabt. Sie iſt|

aber 1738. geſtorben. A.ı741. hat ſich zu Virchow Dramb. Inſp. ein Maͤgdlein, Ma­ria Venzin aufgehalten, welche an ieder hand ebenfalls 6 Finger, und an jedem fuß 6 Zehen gehabt. Das iſt aber was be­ſonders, daß zu Dalmin Perleberg. Inſpect. eine Frau, Epa Margar. Soph. Roſen zu unſern zeiten mit ihrem erſten und zweiten Mann unterſchiedliche Kinder zur welt ge­bracht, welche alleſamt an den haͤnden 6 Fin­ger, und an den fuͤſſen s Zehen haben. Glei­

ches ſchlags iſt eine"pr Zetitz geweſen

im Herzogthum Kroſſen, welche ebenfalls ei­nige Kinder mit 6 Fingern und 6 Zehen auf die welt gebracht: wiewohl dieſe alle geſtor­ben. Zu ihrer bollkommenheit fein derglei­chen vervielfaͤltigungen nicht kommen an ei­nem auf dem Templiniſchen vorwerk Kne­den gebohrnen Kinde, welches auſſer einer ab­ſcheulichen haſenſcharde an jedem kleinen Fin­ger und ſedem kleinen Zehe einen Nebenfinger und Nebenzehen gehabt wie einen ſporn: und A. 1738. 21 Mod. iſt zu Juͤtkendorf Koͤlln.

Inſp ein Knabe jung geworden, der zwar ſonſt geſunde gliedmaſſen, an der Naſe aber ein ge­waͤchs, wie ein Taubenei, und an jedem klei­

nen Zehen und an jedem kleinen Finger ein

ende fleiſch gehabt wie ein glied vom finger.

Wohei noch dieſes merkwürdig, daß, da der Mann die Frau mit dem Knecht verdacht gehabt, ſelbige geſagt: wann das wahr waͤre,

fo ſollte Ott ein zeichen geben an dem Kinde.

Welche hermeſſenheit ſie dem Prediger des orts auch ſelbſt geſtanden. Das Kind iſt aber z tage nach der gebuhrt geſtorben. A. Iq. hat ein uneheliches Kind zu Salzwedel an je­der hand zwar 6 Finger, aber an den fuͤſſen nur die gewöhnliche 5 zehen mit auf die welt gebracht, Ein gewiſſer Tagelöͤhner zu Gruͤ­now, Angerm. Inſp. aber hat dergleichen vor­raht an ſeinem Kinde fuͤr uͤberfluͤßig gehal­ten, welches an der rechten hand zwei Dau­men mit auf die welt gebracht, und ſelbigem, da es etwas ſtark geworden, den einen daum mit einem brohtmeſſer abgeſchnitten, die wunde auch ganz gluͤklich zugeheilet. Sonſt iſt unter Furſtlichen Perſonen Herzog Hen­rich Il. von Breßlau bekannt, der am linken fuß 6 zehen gehabt und auf der wahlſtat A.

1292. bei Wolſtat daran erkannt worden.

Von Zweiköpfigen gebuhrten fein auch et­liche unter den Menſchen vorgekommen; eine A. 1657. zu Berlin, fo eines Bekkers Frau in der Spandauer ſtraſſe zur welt ge­bracht; eine A. 1625. zu Ruppin, doch nur mit 2 haͤnden und 2 fuͤſen, die Geſichter ſein

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ſich in alen ſthkten ſehr unaͤhnlich geweſen;

Eine zu Stolpe, woſelbſt eine Jiſcherfrau, Dorothea Sophia Sparren, m Jm. nem todten Maͤgdlein entbunden worden, welches 2 vollkommene Köpfe neben einander gehabt; eine zu Sommerfeld da eines Tuch­macher ⸗⸗ Richters Ehefrau, Johanna Juliana Heſnzin, ebenfalls eine Tochter mit o Köpfen zur welt gebracht, davon auf jeder ſchulter einer geſtanden, und der eine dem Vater, der ander der Mutter ahnlich gem ſen; eine iſt zu Bernau ans tageslicht ge­kommen, und wird unten vorkommen. Die lezte hat 1741. 16 Jun,. eine unzuͤchtige Weibesperſon in dem Dorfe Ilow Wriezen. Inſp. zur welt gebracht, männlichen geſchlecht

mit 2 Koͤpfen, 4 Haͤnden und 4 Fuͤſſen.

b. Hergegen hats einigen Gebuhrten gemangelt an gliedmaſſen. An. 1584. iſt zu Tasdorf ein Maͤgdgen gebohren, wel­ches an ieder hand nur 3 Finger gehabt, auch ſonſt ungeſtalt geweſen, und wird unten nehſt noch anderen beiſpielen vorkommen. A. 1668, 29 Jul. ein Kind mit 4 Fingern an der rech­ten hand ohne Daum: die linke hand iſt krum geweſen. A. 1736. 4 Sept. im Dorf Roͤpe

hei Stendal einem Koſſaͤten ein Kind geboh­

ren, das am rechten fuß nur 3 Zehen gehabt, die umgekehrt geweſen, und in die hoͤhe ges ſtanden; wobei es an dem einem heine, ſo kuͤrzer geweſen, als das ander, 2 Knien ge­habt. Auf dem Vorwerk Plago Dramburg. Infp. hat ſich ein Mann aufgehalten, wel cher etwa 1691. gebohren worden, und an der linken handkeinen Finger mit auf die welt gebracht. Elender aber iſt geweſen ein un­geſtaltes Weibeshild aus einem Dorfe unweit

Sommerfeld, das weder Arme noch Fuͤſſe ge­

habt, und 174. ſich zu Käſtrin befunden. A. 1577. iſt ein Hirten Kind irgendwo ohne Haͤnde und Fuͤſſe gebohren, auch getaufet wor­den. Dergleichen auch ein Maͤgdlein 1691 zu Straußherg, fo nach 5 monat geſtorben. Angel. f. 404. und 1729. 27 Maͤrz ein Knabe zu Jeggeleben mit einer Hand und mit einem Fuß ,der aber todt zur welt gekommen. Das

aber beides ein beklagens⸗ u. lachenz würdiges exempel, welches 667 zu Berlin angetroffen worden, da ſich ein Engländer, ein Mann.

etwa 30 jahren, aufgehalten, welcher keine Aerme gehabt, aber mit dem Munde ſchreiben auch andere dinge verrichten, mit den Schub tern und Fuͤſſen aber feine Frau uͤbermannen/

auch wohl abel mit ihr umgehen können, MM

daß dteſelbe oftmals bei dem Burgermeißer Zerlangen ſich heſchwehret, und um ſch. angehalten. Mit welchem zuvergleichen ein