Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
873
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III.;

Von den eigentlichen Miß­gebuhrten.

Was die übrige Mißgebuhrten anlanget, welche ſowohl die innerliche, als auͤſſerliche theile verwirren, und dieſe ſowohl, als das ganze alſo berſtellen, daß fie zu dem thieri­ſchen leben und handlungen wenig oder gar nicht tuͤchtig fein, ſo hat mehrgedachter Ange­lus auch andere Geſchichtſchreiber verſchiedene angemerket, Und zwar J, von Menſchen iſt A. 1535 zuBrandenburg ein Kind gebohren wor­den, das ein ſtuͤk fleiſch um ſich hangen gehabt.

Angel. ſ. 323. Ein ebenfalls zu Brandenburg 1548 gebohrnes Kind, welches Zaͤhne mit auf die welt gebracht, hat ſonſt an Wangen, Haut und Bruſt uͤhel ausgeſehen. ſ. 340. Ein 1551 von einer Bauerfrau zu Tannenwalde bei Wittſtok gebohrnes Kind, iſt ganz und gar kaſtanienbraun und mit zweien Hoͤrnern, auch ſonſt am ganzen leibe uͤbel ver­ſtellt geweſen. ſ. 343. Und wenn dieſes leztere nicht waͤre, lieſſe ſich vermuhten, daß der 1633 u. 1634 in dem Armenhauſe zu Ber­lin befindliche Mann mit Hoͤrnern, deſſen

der Herr von Seidel gedenket, dieſes Kind

geweſen. In eben dem jahr ein Kind zu Brandenburg Thomas Stikkel genannt, das am ganzen leihe gezittert: zwei Kinder, ſo 1552, 16 Mai zu Frankfurt gebohren, und mit den Leibern zuſammen gewachſen geweſen vom nabel bis zum halſe. Angel. ſ.3 49. Zwei Maͤgdlein 1553, 21 Nob. mit in ein­ander geſchraͤnkten fuͤſſen, davon eins heßlich, das andere lieblich ausgeſehen habe, beide aber ſonſt noch verſtellet geweſen. Angel. ſ. 351. Eine ſonderlich am kopf und geſicht ſehr heßliche gebuhrt, die 1571 zu Pritzwalk zum vorſchein gekommen, hat der daſige In­ſpect. Kaſp. Haker in einem Teutſchen brief beſchrieben. A. 1 577 hat zu Berlin auf dem Molkenmarkt eine Frau, Ebellzinne genannt, eine Misgebuhrt zur welt gebracht, welche eine Hand wie eine Kroͤte gehabt, die Fuͤſſe in­wendig hinein gebogen, auch ein Kalbesohr, deſſen iedoch Angelus nicht gedacht; und in eben dem jahre hat Barbara Birnbaums 3 Kinder gebohren davon das erſte die umſte­hende gleich friſch angeſehen und angelachet; das zweite aber einen Mund und Zaͤhne wie ein Kalb gehabt. A. 1579 zu Pletzen bei Sten­

dal ein unzeltiges Knaͤbelein, das gar nicht

gelebet, iedoch ohne unterlaß ſich erſchuͤttert,

und im übrigen an allen theilen des leibes ei­

nige gleichheit mit der damahligen Spani­

ſchen kleidertracht gehabt, welche der Gene­III. Theil der Mark. Hwiſt.

873 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill. Kap. 874

ralſuperintendent der zeit in der Altmark, Andr. Celichius beſonders in einem zu Mag­dehurg 1579 gedrukten werkgen heſchriehen. S. Leutinger ad h. a. A. 1580 wurden am 12 Dec. zu Havelberg 2 Mißgebuhrten zur welt gebracht, welche bon Peter Rinow und Peter Victorio ebenfalls in einem A. 158 in ꝗto gedrukten werkgen beſchriehen worden. Eines Zimmermanns Kind zu Prenzlow 1583, welches eine bis auf die füße herunter hangende Haut, wie Pumphoſen, auch am hals und haͤnde Gekrauͤſe gehabt. Angel. ſ. 394. ein Maͤgden zu Taßdorf, das unter andern verſtellungen an ieder hand nur 3 finger hatte bon 1584. Angel. ſ. 395. Auch gedenket Uldaricus Zahn in ſeiner Beſchreibung ei­ner Mißgebuhrt vom Lamm C. 3, daß zu ſeiner zeit, wenig vor 1583, verſchiedene Miß­gebuhrten, dabon eins nur ein Auge, das andere eine fleiſcherne Krauſe um den halßb gehabt, gebohren worden. Der zu Koͤpenik 1685 ans licht gekommenen Mißgebuhrt gedenkt Angel. ſ. 4908. beſchrieben aber hat ſie der Prediger daſelbſt Mich. Murrhius. Ferner ein Kind zu Straußberg von 1587 Angel. ſ. 398; eins zu Königsberg auf dem Kiez von 1588 Ang ſ. 399. In ehen dem jahr ein Knabe zu Koͤpenik, ſo ſehr ungeſtalt, und auch mit 6 ſingern an ieder hand ver­ſehen geweſen. Angel ſ. 401. Ein Knaͤhe­lein auf dem Dorf des Magiſtrats zu Koͤnigs­berg mit einem Haſenohr ꝛc. von 1593. An­gel. ſ. 412. Hierher gehöoͤret das oben an­gefuuͤhrte zu Selow gehohrne Maͤgdlein, wel­ches nach des Herrn von Seidels angeben 2 an einander gewachſene Maͤgdlein geweſen. Ineben dem jahr hat zu Jehen, einem Schu­lenburgiſchen Dorfe Apenb. Inſp. Anna Mei­nikens ein todtes Knaͤblein zur welt gebracht mit einem ſehr groſſen Kopf, Sternlein in etz nem auge, fleiſchern Quaſten, Armbaͤnder, Borten an den lenden gleich den pumphoſen: wie ſelbiges der Prediger M. Joh. Kuno in ei­nem beſondern werkgen Hoffahrts wohl­und uͤbelſtand in to beſchrieben, und lit. b. meldet, daß waͤhrender gehuhrt ein knall wie ein flintenſchuß, ware gehoͤret worden, und daß der Frau ihr angeſicht vor der gebuhrt ganz braunſchwarz, und der leib bunt wie eine atter, nach der gehuhrt aber ganz weiß, als man ſie aher in den ſarg gele­get, wieder braunſchwarz geworden, und hef­tig gerochen. Ein Knaͤblein zu Nahauſen 1597 gebohren von eines Koffäten Weib, welches feine Bakzaͤhne und borderſten Unter­zaͤhne mit auf die welt gebracht, wie eines ohen bei 1584 gehabt, ſonſt aber viel gebre­Kkk; chen

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