Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
897
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öftern ſchoͤne Alkaliſche Spaatdruͤſen. .. andern Kalkbergen, unterſchied­liche arten Seemuſcheln, und andere ſtuͤk­ke, wie ſie ö. an der See und andern ber­zu finden ſein.. e . erzehlet der Hör. von Seidel in ſei­ner Sammlung de prodigiis, daß man von dieſen Kalkſteinen einſt einen aufgeſchlagen u. darin eine Kroͤte gefunden, welches ſowohl der Paſtor Daniel Zimmermann, als der Verwalter Kaſpar Kalbersberger mit ange: ſehen und bezeuget: und kommt überein mit dem, was in England D. Richardſon und Carolus Hall, ein namhafter Kaufmann er­fahren, deren ieder eine lebendige Kroͤte

in einem feſten felſen angetroffen, in einem

behaͤltnuͤß, welches nicht die geringſte luft­loͤcherchen gehabt, wie der Hr. Paſtor Leſ­ſer in ſeinem ſchoͤnen werke, Lithotheolog. im 1 B. 2 Abth. 2 Kap. ſ. 83. anfuͤhret, und hiernaͤhſt zwei gleiche beiſpiele eins aus Mart. Weinreichs Comment. de monſtris c. IIl. ſ. 58. und eins aus Aldrovandi buch de tes­taceis ſ. r. ingleichen eins von Froͤſchen beibringet, dergleichen nur noch&. 1733, 18 Mai auf der Inſul Gothland bei Burs­wik in einem ſteinbruch angetroffen worden S. Stokholm. Acta der Koͤnigl. Akad. der

Wiſſenſchafft von 1742. und Hamb, Gel.

Ber. von 1742. ſ. 187. Wohin denn auch die Fiſche gehoͤren, welche am Anconitani­ſchen ufer in ſteinen, und am Caſtel Duyno,

am Venetianiſchen meer in den felſen ange

troffen werden, dabon nur belobter Hr Leſ­fer 1 K.§. 45. ſ. 937 94. ebenfalls meldung thut, und bei den Froͤſchen und Kroͤten auch die moͤglichkeit dieſer ſache, daß fie einge­ſchloſſen dauern koͤnnen, daraus erweißlich

zumachen ſuchet, daß beide Kreaturen laͤn⸗ R

ger als ein halb jahr in ſtatu quaſi inter­medio liegen, ohne zuſterben, wann die erwaͤrmung des erdbodens noch ſo lange aus­bleihen ſollte; welches dann ſich bei den Schwalben, auch Fliegen und andern ge­ſchüpfen ebenfalls alſs befindet, und die mög­lichkeit beſtaͤtiget. Die groͤſſeſte ſchwuͤrigkeit aber wird dennoch übrig bleiben, wie Ders gleichen geſchoͤpfe in ſolche feſte Förper hin, eingekommen, und gleichwohl ſo gar lange darinn aushalten konnen; welches man dann den Naturforſchern uͤherlaßt. Setzet man,

entweder femina oder ovula piſcium, oder kleine Jiſchlein ſelbſt in einer materia abideſcente gelegen und allgemach uͤberzo­

gen, und die felſen nach und nach groͤſſer ge­

worden fein: fo müßten dieſe fiſchlein und ibrige geſchopfen wieder den lauf der Natur undenlliche jahre alt ſein, weil ſolche felſen

e,. entdelket worden ohnweit Freien.

897 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Il. Kap. 898

nicht geſtern, oder auch nur vor 100 oder 1000 jahr erſt entſtanden. Und wie muß es bei beſtaͤndiger bewegung eines ſolchen gez ſchöͤpfes und hei dem wachſen hergegangen fein? Sonſt finder ſich auch Kalkerde bei Wu­tzig in der Neumark, auf dem felde hei Grenz, welche leztere gleich dem heſten kalk; und in dem Stremmiſchen felde Wuſterh. Inſp. ſonderlich bei Betkow Schiefelbein. Inſp da der grund ganz voll, tief und ſich weit und breit erſtrekket. Der Magiſtrat hat das recht den kalk zugrahen, mithin auch eine kalkſcheune oder hrennerei zu halten, und wird in die benachbarte oͤrter berfuͤhret. Bei Barkow in eben dem kraiſe ſtelket fie in einem ſandberge, und wird zwar trukken aus dem ſande herausgegraben; ſo bald fie aber auf den wagen kommt, wird ſie naß, und ſchlekkerig. Wann ſte nicht gebrannt iſt, laͤſſet ſich die dunchung bald abſpuͤlen, oder abreiben. Bei Noͤrnherg wird der Kalk aus ſteinen gebrannt, welche theils auf den aͤkkern ge­ſammelt, theils und mehrentheils aus der Erde 1, 2. und mehr mann tief gegraben werden, da dergleichen ſteine wie adern an einander liegen. Doch finden ſie ſich nur hier und da: und wird oft auch vergeblich darnach gegra­ben. Weil die Steine hon gemeinen Stei­

nen ſehr unterſchieden ſein, laſſen ſie ſich auf

den aͤkkern leicht finden; ſtehet auch einem ieden frei ſo viel zuſammeln, als man will. Bei Wulkow und Nietwerde Ruppin.

Inſp. wird in der niedrigung weiſſe Erde

ausgegraben, mit welcher die Leute ebenfalls ihre ſtuben ausweiſſen knnen. Gipsſtein oder Gipserde giebt der Gips bruch bei dem Dorf Sperenberg unweit Zoſſen in einem groſſen an dem ſogenannten rummenſee gelegenen berge, in welchem

er bon jahr zu jahr waͤchſet, und an theils

orten aus der erde herauswaͤchſet. Es wird derſelbe verfuͤhret nicht allein in der Mark

ſonderlich nach Berlin und zur Splegelma=

nufaktur, zu welchem ende auch aus gedachtem

Seeeine fahrt durch die Sane beranſtaltet

worden, ſondern auch nach Sachſen zur Spie gelmanufaktur. Der Schwarzblaue wird für den heſten gehalten: leget ſich iedoch nicht in tafeln, wie der Anhaltiſche. Laͤſſet ſich auch zermalmen, und zu reinigung der ſilbern und

guͤldenen ſachen, auch der Diamanten gehrau­

chen. Zum bauen aher wie der Ruͤdersdorft.

ſche ſchikket er ſich nicht: weil er im wetter nicht dauert, ſondern ſich ausmalmet, als wann regentropfen drauf gefallen waͤren.

XLIII. Vor wenig zeit iſt auch ein Alaun­

walde