lieget in einem ſtuͤk von verſchiedner ſtaͤrk an einigen Mannsſtark, an andern 3 his 6 mann und hoͤher..
4 Hin und wieder findet ſich auch ſjgenanntes
Marienglaß in ziemlicher menge, und groſſen langlich glatten Stůͤkken, welche ſich in ſubtile blaͤtlein ſpalten laſſen; und weil die ſchwarze Alaunerde zwiſchen eingedrungen; ſo ſtellen die abgelöͤſete ſcheibchen, ein ſchoͤnes laubwerk vor. Auch laͤſſet ſich das Marienglaß, als ſtachlichte, oder ſogenannte Spatdruͤ
fen finden, welche oͤfters ſehr anmuhtig geſtaltet. Es fehlet auch nicht an uͤberbleibſeln bon holz, welches dem Eichenholz an
nauheſten kommt, und die muhtmaſſung be:
ſtaͤrket, daß dieſes Alaunerz hon Eichenholz
komme, wie die Steinkohlen vom Fichtenen zuentſtehen gemuhtmaſſet werden; weil dieſes Erz durch Calciniren eine lautere Holzaſche nach ſich laͤßt, auch wanns lange an der luft
gelegen, in lauter blätter und ſchiefer wie
eine ſichteneborke ſich verandert. Dieſes wird auch durch folgendes beſtaͤtiget; dann Als der kurz zuvor benannte Marienberg, ſo hoch derſelhe auch geweſen, vor einigen jahren verſetzet, und bis auf den tiefeſten Grund abgetragen worden; weil die verfol
gung der Alaunerde, fo neben und unter dem
berge weggegangen, ſolches mit ſich gebracht, hat man in ſehr feuchtem grunde etliche 70 fuß tief, in einem lager von Alaunerde, den ſtamm von einem ſtarken baume, mit dem ohertheil gegen morgen gewandt, angetroffen; wie ſolcher haum in ſeiner uralten lage,
welche er durch die gewaͤſſer der Suͤndfluht
erhalten, won dem um die unterſuchung der Maͤrkiſchen Naturſeltenheiten ſich eifrigſt bemuͤhenden Liebhaber, dem Hrn. Hofr. Elteſter, zu der zeit in aufmerkſamen augenſchein genommen worden, von welchem Alaunhaltigenholze, ſo ganz ſchwarz, ſehr leicht, und einer kohlen gleich, übrigens aber feine vollkommene bildung vorzeiget, nach welcher es dem Eichenholz an naͤhſten,
verſchiedene ſtuͤkke in deſſen Sammlung
aufbehalten ſein.;
In anſehung des orts hat ſich mit der ErzStube auch einige veraͤnderung zugetragen. Dann nach dem die nahe bei der hütte im Marienberg befindliche Erzader zu ende gegangen; und zwar eine neue wieder gefun
en worden, dieſe aber auf der andern ſeite des ſehr langen berges gelegen, mithin das
rz auf einem ſehr groſſen umweg mit allzugroſſen koſten durch Pferde müfen zur e. gebracht werden, wegen des unbraucharen weges manchmahl auch gar nicht hat
gor Dritter Then, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill. Kap. 902
geſchehen koͤnnen: fo iſt von der Erzgrube an durch einen langen groſſen berg quer durch nach der huͤttenſeite zu A. 17345 ein ſtollen 3 fuß breit und 6 fuß hoch über 500 ſchritt lang, um das Erz bis an die andere ſeite des herges zubringen, verfertiget, auch über berg und thal ein langes roͤhrwerk gluͤklich bewerkſtelliget worden, germittelſt deſſen das waſſer zum auslaugen an ehen die ſtelle abs geleitet wird, hon wannen ferner die Lauge durch ein in der Erde verdekt liegendes rinnenwerk über 800 ſchrit in die huͤtte geleitet, mithin auch ein guter theil vom wege, und uͤberhaupt viel koſten erſpahret werden.
Den Prozeß betreffend, fo wird das Erz,
wann es vom ſande gehörig enthloͤſſet, durch
hoͤlzerne Keile und ſpitzige Berghaken abgetrieben von ſeinem ſtok, kleingeſchlagen und auf einen raumlichen platz, welcher mit bretfernen ſchauern oder ſchoppen bebauet, unter ſelbige gekarret, und in triangelfürmige haufen, welche man Hallen nennet, geſtuͤrzet, woſelbſt ſolche binnen 14 tagen oder 3 wochen anfangen zuqualmen und ſich zuerhitzen, oͤfters ſo heftig, daß{ich das Erz dadurch zu» weilen entzündet und wann es nicht in zeiten geloͤſchet wird, zu aſche verbrennet. Alſo
muß es hei nahe ein jahr liegen, ehe es ſeine
vollkommene reife hon der luft erlanget: da es dann in beſondere hierzu herfertigte kaſten, welche auf dem boden ein ſtrohgeſtelle, gleich einem hraubottich haben, gebracht, und mit kaltem waſſer ausgelauget wird, welches etwa 24ſtunden darauf ſtehet, hernach abs gezapfet, und aus dieſer Lauge ferner durch kochen in groſſen bleiernen pfannen und praecipitiren mit fluß von ſeifenſtederlauge, die Alaune durch noch viele neben umſtaͤnde zu ihrer bollkommenheit gebracht wird.
Aus der Lauge, wo die Alaun ſich herausgezogen, ſetzt ſich auch noch ein Vitriol an, wiewohl nicht in ſo gar groſſer menge. Die Terra mortua aber des Alaunerzes wird zur glaſur der Thee und Koffeſchalen gebrauchet. Auſſer dieſer Freienwaldiſchen Alaunerde ſindet ſich auch eine gute ahrt bei Frankfurt hinter den Nunen, welche aber deßwegen ſchwehrlich duͤrfte zu nutzen ſein,
weil es in der gegend an holz fehlet.
XLIV. Die Erde hieſiger orten halt und zeuget auch hin und wieder Salpeter. Aus demſelben iſt vor alters eben nicht viel gemacht worden. Seit dem aber die erfindung des pulbers und der geſchuͤtze deſſen nutzen entdekket: iſt ſolches vegetabile billig mit unter die Regalien gezogen worden, als welches zu den kriegsanſtalten in Zeughauͤſern
und