Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
909
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bütica haͤtte, dergeftalt, daß wenn er vorher gewaͤrmet, und man ein tůchlein ſo groß, daß man das ſchmerzhafte entzundete und ge­

ſchwollene glied damit wohl bedekken koͤnne,

in ſolchen gewaͤrmten Spiritum eintunke und ein wenig wieder auswringe, und alſo warm darauf lege, und wohl damit bedelke, druͤber her aber andere wohl gewaͤrmte gedoppelte ticher uͤberlege, und ſobald ſolche kalt oder das angefeuchtete tuͤchlein trukken worden, es wieder anfeuchte, und ſolches fleißig wie­derhole, er ſolchergeſtalt in gar kurzer zeit den wuͤtenden ſchmerzen der Gicht ſtille, die entzündung und röhte, und in wenig, zum hoͤchſten 24 ſtunden, die ſchwulſt benehme. Es ſei auch ſolches bei vielen, ſowohl vorne­men, als auch von anfangs gemeldeten Hrn. Liebmann ſelbſt an ſeiner eigenen perſon, als welcher die probe, ſowohl des deſtillirens, als auch der application und ure gemacht, be­wehrt gefunden worden. Es triebe zwar un­terweilen, zumahlen bei denen, da das Ma­lum radicatum und ſehre hartnaͤkkig iſt, den

ſchmerzen, roͤhte und geſchwulſt von einem orte richtig weg, der ſich aber an einem an­

dern gliede feiner gewöhnlichen unahrt wieder faͤnde: man muͤſſe aber nur fleißig mit der ap­plication des Spiritus denſelben verfolgen, bis er mit zuziehung guter innerlicher mittel ſich endlich vollig verliehre.

Naoͤchſt bisher beſchriehener Erde, hat oftbe meldter Hr. D. Gahrliepy auch zur linken hand des ſtollens, und auſſerhalh demſelben in dein wege, ſo ſich zwiſchen dieſem und naͤhſt gelegenem berge hinauf ſchwingt, ſo gar auch in dem wagenleiſe des weges, noch eine andere ahrt von Erde, in dem wege zwar in kleinen ſtuͤklein, in dem ſtollen aber in groſſen ſchol­len, iedoch mit vielem talk oder glaͤnzenden ſchimmer angetroffen, welche wenn ſie ge­

gluͤet, ſchwarz worden, der talk aber ſich in

weiſſen kalk veraͤndert, welchergeſtalt fie zur mahlerei wenig brauchbar ſein moͤchte; wenn fie aber in kleinen brokken und ohne talk{ich Befindet, dunkeler von farbe, als die andere, und der ſogenannten Koͤllniſchen Erde, die die Mahler zu dem ſchattiren in den gemaͤhlden gebrauchen, und ſonſt allerhand holz und ſtein­werk anzuſtreichen dienet, ganz aͤhnlich und gleich iſt. Ob ſie es aber derſelben im ge. brauch und nutzung gleich thun möchte, fol ches laͤſet er zu fernerer unterſuchung aus­geſetze bleiben. Welchem allen iedoch auch noch dieſes hinzuzuſetzen, daß ſich in der nach: barſchafft ſehr alte Leute gefunden, welche ausgeſagt, daß ſie · ſich erinnern koͤnnten, und bon ihren Vorfahren bernommen, daß daſelbſt Ill. Theil der Mart. Hiſt.;

909 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. Ill Kap. 9i0

ein Bergwerk gebauet worden; es waͤre aber bor mehr als hundert jahren eine peſt unter die Bergleute gekommen, und haͤtte ſie alle weggenommen, dahero waͤre es nachmahlen verfallen, und ſeither ungehauet liegen geblie­ben. Sonſt will fich am fahrwege den weg hin­an zur linken hand, wenn man nach dem Brun­nen faͤhret, in einem tiefen loch oder kuks Blauefarhe oder Fuſch gefunden haben: welcher aber der Hr. D. Gahrliep gewiſſer umſtaͤnde halber nicht nachgehen konnen.

XL VI. Steinkohlen ſollen bei Seehau­ſen in der Altmark zu finden ſein: man hat aber davon keine zuberlaͤßige nachricht. Auch hat man auf der alten Muͤhle bei Friedeberg auf den Braunsfeldiſchen felde im umfang

einer quadratruhte eine ahrt brennbare Erde angetroffen, und ſelbige anfangs fuͤr Steinkohlen gehalten: allein nach genauer unterſuchung hat ſich gefunden, daß es nichts anders, als ein nachlaß bon einem alten Ther. ofen, und alſo ein mit Ther gemengter har­ter Sand geweſen..

XLVIL Der Bernſtein Succinum if ein bekanntes und zwar alleiniges Regale S. K. M. in Preuſſen in Dero Preußiſchen Landen, allwo er won der See an den ſtrand gebracht, aufgefiſchet, und hernach durch

ganz Europa ſchon in uralten zeiten, ietz­

auch bis in die auͤſſerſte theile bon Alten und in andere theile der Welt verfuͤhret wird: ders gleichen, fo viel man weiß, kein Potentat in der Welt hat; zum wenigſten der deſſen in ſo groſſer menge, und mit einigen ſonderbaren nutzen mächtig waͤre. Inzwiſchen wird doch bee eine groſſe menge, theils einzeln, theils beieinander auch in dieſem Lande in der erde gefunden, fo die Gelehrte daher Succinum

[on heiſſen; der auch Georg. Pet. Schul­

zen gelegenheit gegehen eine Abhandlung de Succino Marchico vom Maͤrkiſchen Berne ſtein zuſchreiben. In dem Koͤnigl. Neu­maͤrkiſchen Amt Zehden hat man vor unge faͤhr 8(nunmehro 40) jahren einige dergleis chen anſehnliche ſtuͤkke gefunden, deren eins aus der erde gepfluͤget worden, und wog das annoch daſelbſt vorhandene ſtuͤk, weil die Fin­der aus unbedachtſamkeit ein ſtuͤ Davon ab» (geſchlagen, 8 loht. Ein ſehr ſchoͤner ſowohl weißer, als brauner Bernſtein iſt im jahr 1736 bei Pommerzig im Kroßenſchen, als man zum Oderdamm erde aufgeworfen, un weit der Oder in ziemlicher menge, ein braun ­gelblich ziemlich groſſes ſtuͤk auch bei anle­gung der Koͤnigshorſt ausgegraben worden. Welches leztere in des Hrn. Hoöfr. Ellers Mmm 2 Kabinet