Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
915
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IYis. Dritter Theil Naturgeſchichte der Mart Brandenburg. Il. Lap. His

Vineta und anderer oͤrter mögen hiermit auch wohl eine verknüpfung haben. Daß es auch Schwarzen Bernftein in der Mark gebe, davon hat der Hr. D. Feldmann eine probe, welcher im Ruppiniſchen in einem Elſenbruch ein ſtuͤk von dieſer ahrt gefunden: wiewohl er nicht von natur dieſe farbe an ſich hat, ſondern weil das Elſenholz und borke die kraft hat dunkel zufaͤrben, wie wir unten bei beſchreibung der Spree ſehen werden, laͤſſet ſich vermuhten, daß der in der erde zwiſchen Elſenbauͤmen und ſtaͤmmen befindli­che Bernſtein ebenfalls ſolche farbe in groſ­ſer menge an ſich genommen. Welche muht­maſſung nicht wenig beſtaͤrket wird, weil die ſtuͤkke dieſer ahrt, welche der si D. Gle­ditſch bei Droſſen, und Hr. D. Zimmer­mann bei Wittenberg gefunden, eben einen ſolchen locum natalem gehabt haben. Sonſt wird noch angemerket, daß der aus der erde gegrabene Bernſtein zum verarbeiten ſo gut nicht iſt, als der, welcher in Preuſſen auf dem waſſer gefangen, oder ſonſt an den ſtrand getrieben wird: es ſei, daß es eine andere von natur parſche ahrt Bernſtein it, welches auf die ahrt der Bauͤme ankommen wurde, oder daß er durch die laͤnge derzeit in der Erde ſolches weſen an ſich genommen. Ein gewiſſer borfall würde hier noch ei­nen platz herdienen, der ſich bei aufwerfung des Plauiſchen kanals ſoll erauͤget haben:

wann man genaue nachricht haͤtte haben

können. Unter den Gräbern fand ſich ei­ner, welcher eine ziemliche menge groſſer ſtuͤkken geſammelt hatte und durch dieſe probe eine gewiſſe abſicht ſuchte zubefoͤrdern, die ihm ſeiner meinung nach zu einem gewiſ­fen ſtükbroht bringen konnte. Da aber fein bor. ttag nicht will angenommen werden, nimmt er ſeine geſammelte ſtuͤkken Bernſtein, und wirft ein ſtut aus berdruß, daß er ſich fo lange vergeblich damit ſchleppen muͤſſen, zu boden. Dieſes ſpringt boneinander, und er wird ge­wahr, daß in demſelben ein lebendiger Froſch gelegen, der hervorgeſprungen und ſein wohnhaus, eine höͤhlung in dem ſtuͤt Bern­ſtein, verlaſſet. Wann alle im Bernſtein ſtekkende ungeziefer begreiflich, wie fie hin­eingekommen: ſo würde doch das noch ein geheimnůß bleiben, wie dieſer Froſch in den Bernſtein gekommen, und von undenhli= chen zeiten darin ſeinen aufentdalt haben Fön? nen; eben als ein in einem ſtu Bernſtein enthaltener Jiſch, der in dem Koͤnigl. Natur ralienkabinet in Berlin verwahret wird, und was oben ſ. 867. angefuuͤhret worden. Nur die erzehlung, welche ſonſt von einem

glaubwuͤrdigen Mann herruͤhret, wi andern in zweifel gezogen,.. her hat man noch nicht den aufenthal deſſe­ben berkundſchaften und erfuderliche nach lx. Mit ergiebigen Bergwe oder eintraͤglichen Mineral und i n gruhen ſein dieſe Lande nicht verſehen. Dann was Thurnhauͤſer in feinem Piſon bon Gold, Silber, Zinn, Blei, Kupfer, Amiethy ſten, Rubinen, u. ſ w, meldet, ſo hin und wieder in den Maͤrkiſchen quellen und wa ſern gefunden wu rden, ſolches kann zwar von einigen hin und wieder befindlichen hröͤl­lein berſtanden werden, und mag vielleicht kein Land oder Waſſer ſein, da nicht etwas dergleichen herauszuſuchen wäre: aber ohne einigen vortheil der Einwohner der Lande; wie dann Thurnhauͤſer an einem andern ort ſelbſt geſtehet, daß man in nachſiichung des Goldes wohl 10 ducaten erarbeiten, ehe man einen gewinnen koͤnne. X. B. 31 Kap. ſ. Ar9. Dahergegen wann von Minera­lien und Metallen eines Landes geredet wird, fo redet man dabon als hon Schaͤtzen def ſelben, deren ſich die Einwohner mit nußen gebrauchen koͤnnen; und deſſen kann ſich die Mark bis auf die Freienwaldiſche anſtalten Nuͤdersdorfiſche Kalk. und Sperenbetgiſche Gypsbruͤche, nicht ruͤhmen. Leutinger in feiner Topogr. S. 46. meldet zwar, daß Churf. Joachim IJ. Bergleute bon Freiberg aus Meiſſen kommen und bei Oderherg nach= ſuchen laſſen ob ſich etwa Metall finden möchte: ſeie aber fruchtlos abgelaufen. Vie­leicht wurden dieſe bei Freienwalde gluͤlli­cher geweſen ſein. Dann daſelbſt hat mehr) gerühmter Hr. D. Gahrliep zur linken hand des weges nach dem Brunnen in dem daſi­gen berge gegen dem Schwarzen Loch iber ein Silbererz entdelket, welches ſo wohl in der kleinen probe in der Churfür ſtl. Min e als in der von ihm und Conſorten gemach­ten groſſen probe, den zentner fünf loht Sil­

ber und etwas weniges an Golde ausgetra­

gen; auch allbereit 2 ſchaͤchte bei 25 klafter tief eingeſenket; wovon aber der erſte wegen aufgedrungenen ſtarken waſſers hat muͤſſen berlaſſen werden, der ander hergegen zwar feſte gehalten, aber wegen einiger bon an, dern darzwiſchengebrachten verhindernůſſen endlich liegen geblieben; obwohl ſonſt die ruhte in der gegend hin und wieder auf ſcjr maͤchtige und reiche gaͤnge geſchlagen: und ſtehet zuerwarten, ob ſich die Nachkommen, ſchafft mit beſſerm erfolg an dieſes werk ma chen werden. Sonſt aber iſt hierbei He