539 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mart Brandenburg. Ill. Kap..
Italiaͤniſchen Marmor übertroffen, verfertiget worden.*
ʒx1. So faͤnget man auch anietzo an, die recht
weiße Kieſelſteine aufzuſuchen, welche geſchliffen Ohrgehaͤnge, Knoͤpfe, Hals⸗ und Arm
baͤnder und andere Zieraten abgeben.)
Xxn. Noch finder ſich eine kleine meile v. rankfurt an der Oder an den ſogenannten Wrie
ziger Bergen ein Spring, in welchem unter
ſchiedene Steine zuſehen, fo mit rohten flekken gleichwie bluhtstropfen theils viel, theils wenig, auch groſſen und kleinen angeſprenget ſein. Der Spring lauft ziemlich ſtark,
und iſt das merkwurdigſte, daß dieſe flelken
oder zunehmende bluhtstropfen nicht an dem theile ſich beſinden, ſo an der Erde, als an welchem die Steine nicht anders aus ſehen,/ als andere gemeine Steine, ſondern auf den ſeiten, uber welche das ſpringwaſſer herlauͤft. Die
urſache iſt hoch zur zeit unbekannt, und hat man zwar wegen der figur dieſer flelke, daß
ſie eben wie tropfen ausſehen, die vermuhtung, daß weil in der gegend unterſchiedene ruͤſtern ſtehen, und dieſe einen runden plat
ten ſaamen hahen, ſelbiger ſich etwa auf die Steine feſte ſetzen, und dergeſtalt die runde
figur eines tropfens beranlaſſen möchte: warum ſie aber roht und wie bluhtstropfen ausſehen, ſolches bleibt gleich ungewiß: wo
nicht etwa in dieſen ſamen eine feuchtigkeit ſtelket, welche durch das ſpringwaſſer aufgeloͤſet wird, und unter dem ſamen ſich anſetzet, und, nachdem viel oder wenig, die flelken
groß oder klein machet. Se. Churfuͤrſtl. Durchl. Friedrich Wilhelm Hochſel. andenkens ſchikten im jahr 1687. als Sie in der Margaritenmeſſe zum leztenmahle zu Frankfurt waren, Dero damahlige Leib⸗Medicos Hrn. PD. Krahn, D. Willich und P. Marken dahin, welche alles genau beobachteten, dennoch aber dieſe ſache uneroͤrtert lieſſen. Be(ſchreib. der Stat Frankf. ſ. 33. Baringius in Mufcographia Brunſuico-Luneburgica ſ 38. gedenket der zeit, binnen welcher
ſich auf denen Steinen bluhtstropfen zeigen,
daß nemlich, wenn man in dieſes waſſer einen Stein werffe, es moͤge ein ſtein ſein, was es wolle,{ich ſolcher in einer nacht färben ſolle. Jedoch, wann dieſes alfa ſich verhielte: würs den alle Steine, ſo in dem Springe, den berg herab liegen, deren viel 1000 klein und groſſer ahrt, ſolche bluht flelke zeigen muͤſſen, welche laͤnger denn eine nacht darinn gelegen, deren doch die allerwenigſte damit bezeichnet ſein. Wim. Ein im Feuerſtein enthaltener Priapolit aus dem Arendſee.· Wiewohl nun weit mehrere Seltenheiten, ſo theils verſteinert, theils im geſtein einge
den, ihm zur wohnung war eingegebe
drukt, angefuͤhret werden konnten: ſo mag es doch hiebei ſein bewenden haben; und uͤberlaſſen wir die voͤllige ausfüͤh= rung denenjenigen, ſo eine vollſtaͤndige Oryctographiam Marchiae zuentwerfen vorhabens fein, welchen es nicht fehlen ird, faſt alle art derer verſteinerten Körper. aus der Mark Brandenburg darzuſtellen.
I. Was nun aber ohberegtermaſſen, der bor 170 bis 180 jahren in der Marl bekannt geweſene Leonhard Thurnhauͤſer von Thurn aus der Schweiz huͤrtig, und feiner handtierung nach ein Goldſchmid, für herrliche dinge an Gold und Edelgeſtein bon unterſchiedenen orten dieſes Landes vorgegeben, die ſein zu leſen in ſeiner Alchymia magna IIx. B. Es finden ſich nemlich in der Inſul Palma Schwefel und Alaun. In der Elbe bei Havelberg Rubin. In Tagaza ein Salzwerk. 4 Kap. Zu Tuscania zu Terragralla 2 d und) bei Havel berg in Herrn Mellmanns guͤtern ſchune
blaue Laſur. In dem Herzogthum Spolet
an dem fluß und berg Aſi© 2 und Spießglas. 5. Kap. Von dem urſprung des waſſers Gosma oder Gosnia eine wunderliche Bergwaͤchſiſche ahrt, die Oger haͤlt. Bei Kroſ— fen in Schleſien Gold; bei Görlitz in Schle
ſien gute Erde zum feuer, auch eine ahrt Nitars. 6. Kap. Wer ſpuͤrt in der Branden
burger Mark bei Neuſtat nicht eine ſchoᷣne bergahrt; Bei Frankfurt an der Oder zu
Toplitz und in Hibernia waſſer, darin al⸗| les zu ſtein wird. In der Brandenburger
Mark unter dem gebiete des Comrours zu Loggu Gold. 1 Kap. In Bucheli nicht weit von Bernau Saphir. 12. Kap. Der jetzige Verfaſſer der Relationen aus dem Parnaß hat nimmermehr mit ſeinem bega. ſus fo groſſe ſpruͤnge gethan, als man hei dieſem directorio wuͤrde thun muͤſſen. Aher Thurnhauͤſer hatte ſich durch einiges borgegebenes goldmachen bei Churf. Joh. Gentgen in gnaden geſetzet; ſoiche auch hei Chf. Auguſto und einigen bornemen Stäten ar halten; nachdem er ihnen dergleichen pro,
ben zugeſchitt, und dieſe richtig waren be. funden worden. Konnte es alſo wohl wa
gen der welt eine meinung von dem Gol
der Churfuͤrſtl, Lande beizubringen. Ab
der ausgang war dieſem groſſen derſprech
von Goldmachen und ſuchen nicht gem? Dann nachdem er ganze eilf jahr des Oh fürften gnade gemißhrauchet, und in. Grauenkloſter zu Berlin, welches, wie Na in den Berliniſchen Geſchichten ö nd
: ſſe ſchaͤze den, auf allerhand verhotene weiſe e.
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