Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
941
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geſammelt: machte er ſich 1582, als Churf. Johann George nach Dreßden zu Churfürft Ghriſtians des I. beilager mit der Prinzeßin Sophia ſeiner Tochter verreiſet war, heim­lich davon; und anſtat daß er vermoͤge ers gangenen befehls nach Dreßden folgen ſollen, und nur um ein paar tage aufſchub gebeten hatte, um dem Churf. zu Sachſen die vers ſprochene probe mitzubringen, auch zum ſchein 4 pferde einen weg vorausgeſchikket hatte, nahm er einen andern weg nach dem Rhein zu, ließ ſich bei Koblenz uͤberſetzen, und ging nach Rom, machte daſelbſt eine zeitlang auch eine groſſe ſigur, und ließ in­deſſen die Marker fo lange aufs Gold war­

ten, als ſie wollten und mochten: machte

ſich aber auch endlich zu Rom verdaͤchtig, und ging in verwirrung wieder zuruͤk nach Teutſch­land, allwo er 1596 zu Koͤlln am Rhein in armuht verſtorben. OH ( LIL Von Bergen haben wir noch nicht gehandelt; und es iſt auſſer zweifel, daß wir eben keine Alpen, Rieſengebirge und Bloksberge haben. Doch ſein wir nicht ohn alles Gebirge. Von Kroſſen an bis an Wriezen finden ſich faſt durchgehends laͤngſt der Oder, oder nicht weit davon, aneinander hangende Berge, ſeries montium, oder we­nigſtens ein abſaz vom erdreich, welches in anſehung der niedrigung ein Gebirge macht das bon den daran gelegenen orten die Kroſ­ſenſche, Loſſowiſche, Frankfurtiſche, Le­buſiſche, Neitwenſche, Selowiſche, Wrie­zenſche, Freienwaldiſche Berge genennet werden; anderer kleinen bergigten gegenden zugeſchweigen. Auſſer dieſen aber verdienen

auch verſchiedene Berge in der Mark einige

aufmerkſamkeit ſöwohl wegen ihrer höhe, als wegen ihrer lage, welche beide ſtuͤkke bei den meiſten zuſammen kommen. In der Alt­mark iſt bekannt) der Dolchowiſche Berg, von welchem man die 7 vornemſte Staͤte in der Altmark ſehen kan, wie deſſen an ſeinem ort wird gedacht werden., gene Ju der Mittelmark 2) der Miggelber bei Koͤpenik. Dieſer hat ſeinen namen von dem dabei gelegenen See, der Miggel, wel­

che unten wird beſchrieben werden, und zei­

get bei hellem wetter auſſer Berlin auch Landsberg, Bernau und Spandau. 3) Der Marienberg und Schloßberg bei Freienwalde, welche beiderſeits ziemlich hoch, und, wie der Miggelberg, eine ſehr angeneme ausſicht gegeben. Jener aber iſt wie oben . 901, gedacht worden, zu förderung des lam erte abgetragen worden. Auf emſelben waren nachlaſſe von einer Kirche, Ill. Theil der Mart. giſt.

991 Dritter Theil, Naturgeſchichte der Mark Brandenburg. IM Kap. 942

und an dem hang deſſelhen thaͤt ſich ein ſtuͤk von einem felſen herbor, ſo etwas roͤhtlich, wie ein Eiſenſtein zuſein ſchiene. Iſt ſonſt mit Eichen, Fichten und Rohtbuͤchen be­wachſen, und von der ſeite, wo der fahrweg gehet, ſchwer zubeſteigen, von der andern ſeite aber, wo das Vorwerk gelegen, leich­ter hinaufzukommen geweſen. 4) Auf dem Schloßberg und deſſen ſpitze iſt ein uͤberbleib­ſel von einem vierekkig langen gemauͤer, wel­

ches ehedem das Schloß des bon Uchtenha­

gen ſoll geweſen ſein, aus welchem er ſeine raubereien verrichtet. Man ſiehet, daß auf beiden ſeiten zimmer, wiewohl etwas enge, in der mitte aber ein platz, vermuhtlich ohne ge­bauͤde geweſen. Das gemauer, bei welchem man hinauf gehet, iſt von eitel feldſteinen, und von ungefehr 5 fuß. 5) Ein ander Marienberg aber iſt gelegen hei Branden­burg, welcher von der darauf gelegenen Marienkirche den namen hat, ſonſt aber auch Harlungerberg genennet wird, von den Harlungern, welche ſich in dieſer gegend ſollen aufgehalten haben. Er lieget nehen der Stat, und ſtellet die Stat und gegend dem auge in einer ſehr augenemen lage vor: weil er ſehr hoch und von den Reiſenden viel meile we­ges kann geſehen werden. Die ehedem dar­auf gelegene Marienkirche iſt eins von den aͤlteſten, und unſtreitig das anſehnlichſte Kirch­gebauͤde in der Mark geweſen, von deſſen beſchaffenheiten an ſeinem ort zuhandeln ſtehet. Auch findet ſich 6) ein Marien­berg bei Zeden in der Neumark, auf wel­chem eine der Jungfrau Maria gewidmete Kapelle geſtanden, die auch dem Berg den namen gegeben hat. Die umliegende ge­gend giebt allda eine unvergleichliche ausſicht. 7) Der Falkelberg bei Rhinow, von wel chem man auch bei nicht gar hellen wetter die oͤrter Ratenau, Spandau, Havelberg auf 2 meilen; Wuſterhauſen und Kyritz auf z meilen und Ruppin auf 5 meilen ſehen kann. 8) Verſchiedene Berge bei Potſtam, ſonder­lich wo das Koͤnigl. Luſt⸗Schloß Sans Souci befindlich, welche die daſige gegend gleichſam zu einem amphitheater machen, wie dieſes gleichnuͤſſes ſich der Hr. Prof. Mutzel in einer zum lob dieſer gegend gehaltenen Redebedienet. 9) Der Koͤnigsberg bei Guͤntershagen im

HSramburgiſchen: 10) Die Mildenburg

im Schievelbeiniſchen bei Schloͤnwitz an der Rega n meile vor Schievelbein, von welchem man auf 3 meile weges herum ſehen kann. 11) Bei Fredenwalde, dem Hrn. Major von Arnim zuſtaͤndig in der Utermark, iſt ein Berg, an welchem das Staͤtlein oder Flek­

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