Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
967
Einzelbild herunterladen

967 Vierter Theil, I. YAoth: Von den Fluſſen der Mar Brandenb. Kap. 968

fuͤhrter und mit Elſen bewachſener Knůppel­

damm iſt, und weiter auf Neuendorf am

Damm, nimmt hernach unterwerts dem al­

ten Schloſſe und Staͤtlein Kalbe die Milde

an ſich, welche bei der wuͤſten Dorfſtaͤte Ho­hen⸗Milde nicht weit hon dem Koͤnigl. und Churfürſtl. Jagthauſe und Vorwerk Letzlin­gen und dem Dorfe Zienau auf den Wieſen der Sorge genannt, entſtehet, und von dar auf Gardelegen fleußt, auch ferner bei der Eiſernſchnippe mit etlichen kleinen BA chen, als dem ſogenannten Lauſehek oder

Lauſebach, und weiter mit dem Neinbach

auch Rein genannt, wie auch mit der Wet­teritz und Goldbeke, ſo bei Lezlingen her­kommt,{ich vermehret, hernach auf Berge,

Ebſtaͤt, Schenkenhorſt durch das Holz auf Kalbe, mithin auch auf verſchiedene Muhlen zufleußt, und wie vorgedacht unter dieſem Kalbe mit der Bieſe ſich vereiniget, und da­ſelbſt zugleich ihren namen verlieret.

Die Bieſe aber fleußt weiter auf das Dorf Bieſe, da ſie erſt recht den namen Bieſe be­kommt, ferner auf Karwitz, Matzdorf, wo­ſelbſt auch das Voßfließ hinein fallt, welches bon Farholz, Altensleben auf Finow oder Vienau und Morin herabkommt, und weiter über Bieſenthal und über verſchiedene oͤrter, aufOſterburg, allwo die Uchte unterwaͤrts hin­einfaͤllt; treibet auch allda 2 muhlen, jedwede mit zwei gaͤngen, und fleußt darauf nach Dobbingherhoff, Falckenberg, und fallt bald hernach unfern Seehauſen in den Aland. Bei den Krunkiſchen Wieſen faͤllt noch ein kleines Waͤſſerchen in die Bieſe, wel­ches nahe hei Krunke an dem wege entſpringt, und queer durch das Krunkiſche Eichholz der Kley genannt, über den von Sechaufen nach Oſterburg gehenden weg nach den Krumki­ſchen Wieſen zwiſchen Ellernbauͤmen hinab­flieſſet. Es heißt die Rohte Fohrt, vermuht­lich von der rohten erde, welche ſich zu beiden

ſeiten deſſelben findet, wovon III. Th. Ill..

§. XI IL ſ. 894. zuſehen. Oh es wol fo klein, daß es in trukkener zeit faſt gar und bis auf den grund austruknet, wie 1711 geſchehen: ſo iſt es doch zu Winterszeit, und wann eiß vorhanden den reiſenden beſchwerlich; dahero dann auf dem Oſterburgiſchen wege ein damm dadurch gemacht worden mit einer eingeleg­ten kuͤpe oder hohlen baum, dadurch das waſſer abflieſſen kann.

VX. Die Zere ſoll dem Lande nach Weſten den namen Zeremund gehen, welches oben in dem Th. M kap. beruͤhret worden; ent­ſpringt in den Goldbergen, und gehet auf Stapel, Wohlenberg, allwo das FIließlein

Hammer hinein fällt, welches hon Ewinfel

und Bok herab fleußt, und wann es waſer

reich iſt, auch wohl Hechte führet; bon dar

gehet die Zere auf Lukſtaͤt zwiſchen Dewi

und Burtſche auf verſchiedene örter. Bei Retz dorf verlieret ſie ihren namen, und wird die Enge genannt, und faͤllt nach dieſem in die Elbe. A. 1740 hat dieſer kleine Fluß nach einem faſt dreitaͤgigen regen ſich dergeſtalt

ergoſſen, daß alle Wieſen unter waſſer geſtan­

den, und das graß unter waſſer abgemeiet, und auf die hoͤhe gebracht und getroknet wer, den muͤſſen. Vieles iſt gar nicht abgemeiet worden. Was ſonſt dabon merkwurdig fen möchte, wird anderswo beruͤhret werden. Der Prediger zu Garze Alt Salzw. Inſp. Hr. Hoyer hat dieſen Fluß in Lat. verſen heſchrie­ben: Quas Jerna fluvius in pago Zeermun­dano ſiſtit antiquitates verſihus Elegiacis deſcripſit, notis hiſtoricis illuſtravit Melch. Erneſtus Hoyer. Magd. 1718. 4.

vi. Der Aland nimmt wie gedacht die Bieſe an ſich, und fleußt auf die Stat See» Haufen zu, auf deren ſuͤdoſtlichen ekke er ſich theilet. Der linke arm gehet gegen füden bor dem neuen Thore vorbei, und lauft auf der ſeite gegen weſt/ und nordwaͤrts bor das Vieh- und Muͤhlen⸗Thor vorbei; der andre arm gehet gegen morgen vor dem St und Beuſter⸗Thor vorbei, und bereiniget ſich ge­gen nordoſt wieder mit dem rechten Strohm, welchergeſtalt die Stat von dem Aland ganz umgeben iſt. Was aher das merkwär digſte iſt, ſo ſcheidet er laͤngſthin die Kleiaͤkler von den Gerſtenaͤkkern oder Sandaͤlkern derg­ſtalt, daß auf der einen feite das herrlichſte fette land iſt, wie deſſen in dem lil. Th. Ill.&. gedacht worden. Auf der linken ſeite aber ſein die gewöhnliche Sandaͤkker, und zwar mit einem ſo merklichen unterſcheid, daß, wann er Don den Kleiaͤlkern an der andern ſeite et­was anſezt, ſo iſt es ſchwarze erde; und wie. derum, wann er won den Sandaͤkkern an der Kleiſeite anſetzt, ſo iſt es ſandig. Jcdo fein unterwerts Seehauſen auch an dieß

ſeite etliche, wienbl wenige Klelſfter; um

fleußt der Aland hiernahſt auf Vielbaum und andere Dörfer, und zuletzt auf Son kenburg, und daſelbſt in die Elbe. Ehe.

die Bieſe zu ſich nimmt, iſts ein kleiner un/ die Taube Aland genannt, welcher ein. terwaſſer iſt, und von dem aufquellen; Elbe bei Werben und dem zufluß des wall A bon den aͤkkern entſtehet, auf Wenden Lichterfeld ze. Aeußt, und hernach in an

Bieſe fallt, allwo hernach der boͤllige. des Aiands anfzngt, der mir hei green

Ba t 2 d 2 2 2 2 2 6 a, e LI, o, a

nnn,,,,

as 0 r. a IR CO Ach 2 2 2

,, rr ,, m,