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971 Vierter Theil, IJ. Abth. Von den Fl
nx. Die Ohra. J. Urſprung und fortgang der Ohra: verbirget ſich nicht unter der erde. K II. Beſchaffenheit des Dröͤmlings. Ill. Fortgang der Ohra: Magdeburger Taufe. IV. 6 Magnus hat ſein Lager an dem zuſammen
uß der Ohra und Elbe gehabt, aber nicht da, wo (e60 die Obra in bie Elbe fat; alte Elbe.
V. Begebenheiten mit der Stat Haldensleben.
1. Die Ohra wird von neuen Geſchichtſchreibern Hortella in Ottonis I, Diplomate bon 937. Horalia oder Horaha genannt: CQuicquid ad prefatum locum hahuimus ex Aquilonati parte Horaha fluminis in lo cis ita nominatis, Mo/e, Pelnixz, Dudiz: und ferner ex aquilonari parte Horaha fluminis. Sagittar. Ant. Magd. MS. 5. 45. Vom Poeta Saxo beim jahr 780. e er.
Albia, qua grandis fluvius miſcetur& Hora.
Vom Ditmarus aber ſ. 388. Ara. Und fleußt zwiſchen eines theils dem Luͤneburgiſchen und Magdeburgiſchen, und andern theils der Altmark, und iſt folgends der Graͤnzfluß zwiſchen dieſen Laͤndern. Sie entſpringet auch in dem Luͤneburgiſchen, und faͤnget an zu Ohrdorf, einem Kneſehekſchen Guht hinter dem ſogenannten Schulzenhofe, aus zwei Brunnen, gehet von dar auf Hau, Zeſenbek, Fleſſow und andere oͤrter, fleußt hernach unfern Kumerow etwa eine ruhte hreit, in ein Erlenholz, welches man das Ohrbruch oder Ohrholz heiſſet, und laufft etwa 2000 ſchritt darin, worauf fie{ich in dem Dröͤmeling in einen moraſt zerteilet, daß kein ſtrohm mehr zuſehen iſt bis an den Damm zwiſchen Mullenhorſt und Bergfriede: wannenhero die meinung entſtanven, daß fie eine zeit unter der erde weglaufe; wie man denn in Pauli Coſterii Paralipomienis von der Gardelegiſchen Hiſtorie hier: bon lieſet: Vix uno lapide((Gardelegia) diſtat ah Hortella, quam Oram nominamus, quae in montibus Lunehurgiorum exoritur& exemplo rariſſimo in denſiſima lv ahſrbetur, quae noſtrate lingua a noſtratibus vocatur der Droͤmeling, ubi per aliquot Padia aquis ſecreto labitur ſußterraneis K tandem iterum prorumpit in agro Calfurtenſi. Aber es iſt kein unterirdiſcher Flüß, ſondern eine zertheilung deſſelben in einen weitlauͤftigen möraſt, in welchem ſich dieſer ſonſten noch nicht allzu groſſe Fluß ausbreitet, und darauf ſich mit andern darin verborgenen quellen, vermehret, his er wie
uſſen der Mart Brandenb. 1 Kap.
972 der raum bekommt, ſich an einem ort
Es kann auch ſein, wo anders dieſe ge
gebauet geweſen, daß er vor 2 offenen fluß durch den moraſt gehabt, nachdem er aber nicht gerauͤmet worden und folz gends zugewachſen, ein ſolcher groſſer moraſt daraus entſtanden. Iſt auch kein zweifel das wann durch den moraſt genugſame graben ſorten gefuͤhret werden, der Fluß vielleicht ei nen bollen lauf dadurch ohne vermeinte un terirdiſche loͤcher zuſuchen, oder ſich durch den moraſt auszuhreiten, erhalten, das auf; geworfene land aber im ſtande fein würde, wann es dem gemeinen beſten zutraͤglich ware, jaͤhrlich viele hundert fuder heu zutragen. Und mag hierzu dienen, was in den Spaniſchen Geſchichten von einer bruͤlke erzehlet wird, worauf taͤglich 10000 ſtuͤk vieh weideten, verſtehende den Fluß Anas oder Gua
diana, der ſich auf 7 meilen lang unter der
erde verberge, und hernach erſt wieder hervorkommen ſolle. Woran man aher in Spanien ſelbſt zweifelt: video has Anae latebras controverti,& ut fabuloſas a pleris. que eliminari, ſpricht der Spaniſche Ge
ſchreiber Ludovicus Nonius de Fluy. Hiſp.
T. IV. Script. Hiſp. ſ. 474. wiewol er dennoch 2 Spanier nennet, ſo der gemeinen meinung waren; und der vortrefliche Geogra=
Pphus Ortelius erinnert gleichfalls, daß vieles
mehr des Gemeinen Mannes meinung/ als der wahrheit gemäß waͤre: hoc ex vulgi opinione magis, quam ex rei veritate conſtate, mihi fide dignus& ocularis teſtis eſt., Dn. Georgius ab Auſtria, Praepoſitus Harlebecenſis. Theatr. ad Tab. xvı. und iſt wohl zubermuhten, daß ez eben ſolche beſchaffen. damit, als hier in dem Drömling möge ben.)
mn, Indeſſen iſt dieſer Drömling ein mit
vielen und groſſen moraſten angefůͤlleter und
. unzugaͤngliches in einem grunde lie gendes gehoͤlze, der fich auf etwa 4 bis biertel meilen im anfange in der breite erſtrelket, unter Jahrſtaͤt aber wieder abnimmt und endlich ganz ſchmahl wieder zuſammen gehet, und erſtrelket ſich in die laͤnge bon Vorsfeld bis Kalpoͤrde auf 3 bis 4 meilen, theils Maͤrkiſcher, theils Luͤneburgiſcher A
richtsbarkeit. Man kann auch nicht dut he
kommen, als an einem, wiewol wenig bekamn
ten orte, den man den Diebesſteig nennt,
auch nicht anders, als in gar trokkenen jahr ren. Denn es muß ein ſehr warmer ſomm. oder ein ſehr kalter winter ſein, der einen weg
l. zwar einige bahnen will. Es fein uch a. Cafe
; z erborzuthun, und darauf ſeinen lauf 2
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