Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
983
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983 Bierber Theil,. Ahth. Bon den Fluſen der Mart Brandenb. I. gap 984

theilet welche die Stat mitten einſchlieſſen und

zur Inſul machen. Von dar fallt fie wieder in verſchiedene Seen, gehet durch den Gr. Stolp

vor das Kloſter Himmelpfort vorbei, bis

ſie beim austritt aus dieſem Ser ihren rech­

ten Havellauf oberhalb Bredereiche anfaͤn­get, und weiter in keinen See verfällt; thei­let ſich ferner an Bredereiche wieder in zwei arme, und treibet die erſte Muͤhlen in der Mark, nachdem ſie 5 bis 6 Muͤhlen in dem Meklenburgiſchen getrieben; gehet von dar weiter fort hinter Barſtorf und Tornow weg, und trit um dieſe gegend in einen luch aus, welcher die faule Havel genannt wird, und den neuen Templ. Kanal einnimmt, mit­hin die flöſſe in die rechte Havel bringt: da fie dann nach Zedenik kommt, allwo fie{ich wiederum in berſchiedene arme theilet, die an dreien orten theils durch die Stat, theils

vorbei gehen, treibet mithin den Eiſenham­

mer zu groben Eiſenwerkt als kugeln und der­gleichen; faͤnget auch in dieſer gegend an ſchif­hahr zuwerden, und ſetzet hierauf ihren lauf fort auf Liebenwalde, allwo vor etwan 150 jahren die Vereinigung derſelben mit der Fine, und bermittelſt dieſer mit der Oder vorge­weſen, der zwar eingegangen, ietziger zeit aber wieder ins werk gerichtet worden, wie deſſen unten im IV. Kap. mit mehrern wird gedacht

werden; und ferner auf Oranienburg, all wo fie mit einer bruͤkke den weg nach Pin­now hin beleget iſt, einen aus dem Schwei­zergraben herkommenden graben die Doſſe oder Muhre genannt zu ſich nimmt, und fo auf Spandow, welche Feſtung fie vermit­telſt der abgegebenen Arte umfleußt, und un­eroberlich macht, hermittelſt der Spree, welche fie bei dem Streſoiſchen Thhre an ſich nimmt, machet aber bald einen arm der Kreuel ges nannt de ſſen in Markg. Woldemarsprivilegio der Stat Spandow unter dem namen Fluvii Cromwell gedacht, und mit etwas mehren umſtaͤnden beſchrieben wird Spandow. Geſch. JF. XIII. Von dar gehet fie auf Potſtam, und halt die graͤnze zwiſchen dem Habellaͤndiſchen

und Teltowiſchen Kraiſe; trit aber aus in

der gegend der Zehlendorſiſchen heide bis ans ende der Machenowiſchen heide, welcher austritt die Wanſee genennet, und in die gr. und kleine Wanſee getheilet wird. Da­von die kleine nach klein Machen om gehoͤret, Beide gehen wieder zuſammen, und vereini­gen ſich bei Glinike vor Potſtam wieder mit der Habel., Zu Potſtam iſt fie mit zwei are ſehnlichen brüßfen berſehen, lafſet auch unweit davon einen arm hon ſich, welcher nebſt dem JDahrlan diſchen See und der Wübelig, einem

arm von derſelben, den(genannten Note. miſchen Werder machet; giebet.= Kanal ab, der mitten durch Potſtam gehet wovon in den Potſtamiſchen Geſch. S XJ mit mehrern. Hiernaͤhſt gehet ſie unweit Potſtam auf Sakro, den ort, da Prebislaus, der Wendiſche König nach der. mit Alberto Urſo mit feinem pferd durch die Havel ſoll geſetzet haben. Hier wird fie ge. gen dem Dorfe Kladow ſehr breit, gleich einem ziemlichen See, und machet allda un­terſchiedene kleine Inſeln oder werder, wor­unter inſonderheit der Bauerwerder zur R gen Potſtam gelegen. Auf dieſem fein Kant, nichen für die Koͤnigl. Hofſtat geheget war, den. Gehet hierauf etwas in den Teltowi­ſchen Krais wor das Dorf Kahut vorbei, machet zwiſchen dieſem und dem Dorfe Bo­

ow einen ſehr gryſſen Buſen und See, der Zwilow oder Schwilow genannt, welcheß unter allen Seen der Habel der groͤſſeſte auch der gefaͤhrlichſte fein ſoll; auch ferner auf Baumgarten, und weiter auf daz Statlem Werder, welches mitten in derſelben liege, auch nur einen zugang dazu vermittelt ds ner brüffe berſtattet. Hier laͤßt die Havel ein Fluͤßchen die Jubelitz bon ſich, die auf berſchiedene Dorfer gehet, und bei Falken: rade ſich im bruche verlieret. Nimmt hier­auf ihren lauf über etliche Dörfer auf Bran­denburg, allwo fie nicht allein die Burg bon beiden Staͤten, ſondern beide Alt; und Neu ſtat von einander(Dede, und zwiſchen der Burg und Neuſtat eine groſſe Mahlmähle treihet; auch noch die Neuſtat zur. hand mit einem arm umgiehbet, an welchem eine Schleuſe gebauet iſt, ſuͤdwerts der Neuſtat. Nach anleitung eines diplomatis von 1324 ſoll in dieſer gegend ein kleiner Fluß Wotz­mok genannt, die graͤnze hon einer ſeite det Sees hieſelbſt machen. Gehet hernach we­ter auf Plauen. Hier breitet ſich die ha. vel wieder ziemlich weit aus in einem groſſen

See, der Plauer oder Plauiſche Ser ge, nannt, und nimmt den Kanal ein, welcher

vom Staͤtchen der Plauiſche Kanal genen net wird. Derſelbe fänget ſich an bei Parei an der Elbe. Durchſchneidet Die Ihle und Stremme, von welchen beiden Fluͤſen und dem Fiener er geſpeiſet wird, und gehet e Plauen in die Havel. Drei Schleuſen pa ten den 21 fuß hohen fall des gewaͤſſers au der Eibe in die Havel auf, Und fo dern? fahrt: eine beim austrit aus der Che arei iſt bon lauter ſteinen; die z hade und die dritte bei Plauen, fin, von holz gebauet. Von Pari bis

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