Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
991
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991 Vierter Theil, l. Abth. Von den Fluͤſſen der Marl Brandenb. Il. ap. 90

keit des namens mit dem Anhaltiſchen waſſer, Zerbſtiſchen Antheils, ſo gleichfalls die Nute

genannt, und in der Anh. Hiſt. Ill. Th. JB. Ein Fließ

ſer09. 110. beſchrieben wird. In die Nude aber kommt 1. von Belitz herunter, ſo hinter Treuen­briezen in dem ſogenannten groſſen Buſch Belrich genannt, entſpringet. Gehet los auf Belitz woſelbſt es noch ein ander Fluͤßgen, ſo aus dem ſogenannten Freien­bruch kommt, zu ſich nimmt. Von hier ge­het es vor dem Dorf Zauche witz vorbei, lauft durch den Stangenhagiſchen Buſch, woſelbſt vor dieſem eine Mahlmuͤhle geſtanden: und weiter hinab in den Blankenſeeiſchen See, welche beide Adeliche und noch Sach ſiſche Doͤrfer ſein, und von dar wieder heraus in einen andern See, bei dem Dorfe Schyas oder Zyas, und nachmahls bei dem obenge­dachten Fiſcherkiez bei Groͤben in die Nude. 2. Das Fluͤßgen, ſo von Treuenbriezen herkommt, und daſelbſt das Forellenfließ genennet wird. In den alten documenten als 1303 in Ottonis, Conr. Joh u. Woldem. Schenkungsbrief über dieſes Fließ an das Kloſter Zinna wird es genennet die Niepe­litz, Niplitz, und entſtehet hinter E. Rahts Meierei Frohnsdorf, eine gute meile von

der Stat aus den ſandbergen, wo viel kleine

ſpringe neben einander quellen, und den ur­ſprung dieſes Flieſſes, hald auch einen Teich ausmachen, der an einem berg hanget, und einen abfall von 5, 6, vielleicht auch mehr fuß hat. Dieſes iſt ehedem das Hauptwerk genennet worden, und hat ſogleich am Teich das waſſer eine dem Magiſtrat zuſtaͤndige und in den ſpogenannten Neunhufen gelegene Walkmuͤhle getrieben. Nachdem aber im Dreißigjährigen krieg dieſelbige eingegangen: ſo hat E. Raht dieſen ort und Teich A. 1682 an Churfuͤrſt Friedrich Wilhelm auf deſſen hegehren abgetreten, welcher den Teich, der ſchon A. 1535 von E. Raht mit Forellen bes ſetzet worden, wiederum zu einem Forellen­teich anlegen laſſen. Weil nun aus dem­ſelben das Fließ weiter fortgehet, und Forel­len fuͤhret: ſo iſt daher der rechte name Nie­

pelitz ganz eingegangen, und das Fließ das

Forellenfließ oder Forellenbach genennet worden; wie dann noch bis dieſe ſtunde in dieſem Teich und Fließ Forellen gefangen werden. Es gehet aber daſſelbe auf das Vor­werk Frohnsdorf los, und treihet bei dem­ſelben eine Wallmuͤhle für die Tuchmacher und Weißgerber, welche Churfuͤrſt Friedrich Wilhelm dem Magiſtrat an ſtatt der vorigen Walt muͤhle verſtattet, ſo hei dem Haupt­

werk geweſen. Von dannen gehet ſ ſuͤden nach norden durch n ,. U die Stat Treuenbriezen zu, nimmt die que einem Saͤchſiſ Dorf Riez herkommende kund von demſelben ſogenannte 1. Neizenbach zu ſich, und treibet kurz vor derſelhen die ſoge­nannte Steinmuͤhle, gehet in z kleinen ar men in 2 hauptgaſſen durch die Stat, und noch in einem arm die ſtatmauer laug, und treiber unterwerts derſelben noch 2 Mahl muͤhlen iede bon 2 gaͤngen, ingleichen noch eine Loh⸗ und Walkmuͤhle. Dieſe arme ge: hen ferner durch die ſtatfelder und buͤſche, ver: einigen{ich bald hernach in dem Horſt, wo. ſelbſt 2. das Bardenitziſche Fließ noch dazu kommt, welches hinter Bardenitz auf der wuͤſten nach dem Amt Zinna gehörigen feld mark Klausdorf, ohnweit Nichel entſprin­get, durch Nichel und Schalach gehet, den lauf zwiſchen dem hier liegenden gefilde und Treuenbrizen auf einer gewiſſen weite haͤlt, und am Dorfe eine Mahlmuͤhle treibet, und gehet dann das ganze Fließ her­nach bei den Salzbrunnen auf Belitz, und fällt in den Blankenſeeiſchen See, und bereiniget ſich mit den nur gedachten Belitzi­ſchen Fließ. Ferner iſt um dieſe gegend auch hefindlich 3. die Sernow, bon einem bor­mahls allda gelegenen Dorf Sernow alſo ge­nannt. Sie entſpringet anf den ſogenann­ten Zehenruhten auf den Sernowiſchen hu­fen, lauft neben der Stat, die daher vorzei­ten auch Briezen an der Sern vw geheiſſen, vorbei zwiſchen den ſtatfeldern und wieſen hin

in das gebüfche und dann in das Forellen­

fließ hinein. 4. Die Steinbach und 5. Kupferbach entſpringen ebenfalls auf dieſen Sernoiſchen hufen hinter den ſogenannten

Zehenruhten, gehen gleichfalls in den fat­

duſch, der Zahrt genannt, hinein, und kom ­men zuſammen, und werden denn das Wen­dewaſſer genannt; gehen den buſch durch und kommen unweit davon mit obigen wa fern zuſammen. Dieſes alles nun in

die kurze zuſammen

zuziehn, ſo kommt die Nude von Süterbof herunter auf Trebbin und Saarmund, U

fällt bei Potſtam in die Havel. Die Sar kommt aus der See bei Jatgendorf und, ben, vereiniget ſich mit der Nude und f mit derſelben in die Havel bei Potſtan. Bei Belig laufen zwei Flüßgen zuſammen, und machen einen Fluß, der hinab in die Dial kenſeelſche See, ferner in den Kraßin än

von dar weiter bei Groͤben in die Nude gehet

Die Niepelitz oder das Forellenfließ ö.

ſtehet oberhalb Treuenbrie en nimmt"ei at

ö