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33 Vierter heil, L Albth. Von den Slüffen der Mark Brandenb. Il. ax. 994
Stat den Reizenbach, unterhalb der Stat, in dem Niebeliſchen horſt das Bardenißziſche Fließ, in den Statbuͤſchen die Sernow, ingleichen die Steinbach und Kupferbach zu ſich, gehet auf Belitz zu, und vereiniget
ſich mit dem Belitziſchen Fließ in der Blan
kenſeeiſchen See, und kommt durch dieſen endlich in die Nude.
Was aber die Adg, derer oftmahls am unrechten ort gedacht wird, betrifft: ſo kommt dieſelbe auch von Juͤterbok her, da fie die ſogenannte Buͤrgermuͤhle treibet, gehet durch das Zinniſche auf das Staͤtgen, welches an der ſtraſſe von Treuenbriezen nach Koßwig und Deſſau lieget, und Niemek an der Ada heiſſet, und bereiniget ſich mit obigen Flůͤſſen.
4. Die Bukkau entſtehet bei dem Dorf Goͤrzke, eine halbe meile hon Bukkow in dem Amt Zieſar, gehet auf Bukow, woſelbſt fie etwa 10 ſchritt breit iſt, bor Zoͤpermk vorbei über die Herrnmuͤhle durch Buklkenitz, den Fiener auf Vieſen, Malenzien und die Brandenburgiſche Neuemuͤhle, dann durch die Brandenburgiſche Statheide, und ergieſſet
lſich bei Brandenburg in die Havel.‘ Es iſt
zwar ein klein Fließ und anfangs kaum bier ſchritt breit, und etwa 3 fuß tief: hat aber ein ſchoͤnes klares waſſer, treibet über 9 Muͤhlen, und hat ehedem ſehr viel und ſchoͤne Krebſe
und Forellen gehabt, daß man leztere auch zentnerweiſe gefangen: wiewyol dieſer ſegen ietziger zeit ſich ſehr gemindert, daß von Forellen nichts mehr zu ſehen, und die Krebfe ſehr ſpahrſam gefangen werden..
5. Die Temnitz ein kleiner krebsreicher
Fluß, entſpringet in Sachſen, haͤlt hier die graͤnzen zwiſchen Sachſen und der Mark, ſonderlich bei Golzow, flieſſet durch das Freie bruch bei dem Dorf Rekan vorbei, und faͤllt bei Brandenburg in die Havel. 6. Die Plane, oder wie fie in den alten nachrichten heiſſet die Plune, Plone, und insgemein die Poleke genannt, entſtehet auf Saͤchſiſchen boden aus einem berge, und ge het auf Goͤlzow, und faͤllet dichte bei Brandehurg in die Havel. Fuͤhret gute Krebfe.
6. Die Ihle und die da hineinfallende Stremme kommen aus dem Jerichowiſchen Krais herunter, und gehoren hier nicht weiter her, als daß ſie vor einigen zur Mark ge
hoͤrigen oͤrtern vorbei flieſſen, und zwiſchen
Ratenau und Yrizerbe ſich in die Havel ergieſſen: daher man ſolche der heſchreibung des Herzogthums Magdeburg uberlaͤſſet, hier aber nur noch anmerket, daß in Kaiſer Ot-=
tonis des. Stiftungsbrief des Bisthums Ha
velberg von 946 dieſer Fluß, Struma, zur graͤnze gegen mittag geſetzet worden.
ve gelder gegn eh e ge ar u n g n a g rg aa ar u r a u ner e.
Das l.
1. Willichi Klage äber die üble beſchteibung der Spree bei den Alten und Schriftſtellern ſeiner zeiten: iſt der vom Ptolemaͤus angegebene Sue vus.
on der Spree ſein ſo wunderliche erzehlungen in den vorigen zeiten herborgekommen, daß der ſehr ge
lehrte und erfahrne Naturfyrſcher
Jodocus Willichius kein hedenken getragen in feinem Comment. Über den Tacit. de mor. Germ. ein eigenes, und zwar das lezte Kap. zubenennen: Süevi fluminis contra omnes Seographos hiſtoria, worin er zwar boraus ſett, das Suevus die Spree ſei, dennoch aber vor unerträglich hält, Daß dieſer Suevus oder die Spree ſich irgendswo in die See ergieſſen ſolte; wie er dann zu dem ende einen vrt aus dem Ptolemaeo anfuͤhret, daß dies
ſes Suevi urſprung ex Aſciburgio monte,
welches er das Schleſiſche Gehuͤrge zuſein
Kapittel.
Von der Spree.
II. ht Urſprung und Fortgang. III. Don der Sane, Dame und Pankow, welche ſich in dieſelbe ergleſſen. ö
urtheilet, feinen ausfluß aber iuxta Laciburgum haben, und ſolches entweder Roſtok oder Strahlſund ſein ſolte. Dergleichen bezeichnung man auch in Bilibaldi Pirckmeieri deſcriptione Germaniae lieſet. Sue
vus, die Spree, oritur& hic amnis ex Bo
hemiae montibus ac iunta Sundenſem civitatem, hoc et Lacihurgium in COcednum exit, Wohbei Willichius nicht ohne urſache erinnert, daß ſolches geſchehen, weil die Alten an unterſuchung der Havel keinen fleiß angewandt, und die Neuen jenen ohne ferneres nachdenken gefolget waͤren; wie deſſen worte bald hernach folgen werden. In der ſache ſelbſt auch wird ihm niemand, der dei Spree und Havel geſehen, ahfaͤllig ſein: ob A n,, an