Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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959 Vierter Theil, J Abth. Von den gfluſſen der Mark Brandenb, n Kap. 1000

vorbei gehet, bald darauf einen Hauptſtrohm

macht, und fleußt alſo ein viertel weges, ma­chet ſich aber bald hierauf wieder in den Spreewald, worin i n Kuſchern, Krausnigk, Waſſerburg, Schadow und

mehr Dorfer liegen. Hier fleußt ſie ſo krum

herum, daß um dieſe gegend Diele Inſuln und Berge 2 auch 3 mahl umfloſſen werden, daher ſie auch hier die Krumme Spree und die gegend der Krumſpreeiſche Krais ge­nannt wird: dieſer wald aber hat 4 meilen im umfang. Von da gehet fie hei Neuen­dorf durch die Bramſce, und ferner über verſchiedene Dörfer auf Koſſenblatt, Bri­ſchütz, und treibet an unterſchiedlichen orten ſchöne Mühlen. Bei Koſſenblat wird der Fluß ſchiffbar. Von Koſſenblatt gehet ſie iber Brietſch nach Trebetſch in einem Strohm, von wannen fie durch 4 ärme in den groſſen See Schweinluk gehet, und aus ſelbigem die meiſte und heſte Jiſche an ſich nimnrt. Aus ſolchem See gehet fie zwi­

ſchen Scharkow und Glogow flieſſet durch

einen See Kummero vorbei auf Beeskow.

Nimmt das aus dem Oelſiſchen See in Sach­

fen entſpringende Fließ zu{ichs gehet durch

die Ogelſche Grube oder See und von da

weiter auf Radinikendorff, Rasmanns­dorf und die neue Brülke, woſelbſt ein Heidereuter und Theerbrenner wohnen: fer­ner auf das Neue Haus, und nimmt daſelbſt durch den Werchenſee den Neuen Graben, wodurch ſie mit der Oder vereiniget wird, an ſich. Hierauf wendet fie ſich auf Dra­chendorf, gehet bei der ſogenannten Nieder­lage durch den Kersdorfiſchen See, und un­

terhalb des Steinhoͤfelſchen Schuͤtzenhauſes in der Heide, durch den Dehmenſee oder

Doͤhmſee und Berkenbrügge, woſelbſt ſie linker handwerts austrit, und die Wen­diſche Spree oder alte Spree genennt wird, und nach einem gemachten weitlauͤftigen umſchweif durch die daherum liegende ge­gend und gefilde, nach durchſtreichung ver­ſchiedener Seen und nach einnemung der Dame und Sane unweit Köpenik ſich wieder mit dem rechten Strohm vereini­get, welcher inzwiſchen von Berkenbruͤg­ge auf die Stat Fürſtenwalde losge­het, daſelbſt etliche Muͤhlen treibet, und mit einer Schleuſe verſehen iſt. Ferner gehet ‚fie die Fuͤrſtenwald. Heide fort auf Angels­berg, wo ein Heidereuter iſt, auf eine Theer­brennerei, Hartensdorf, Spreehagen, den Erkner, in die Miggel vor Rahnsdorf und Miggelbad vorbei, und nimmt in der Mig­gel ein von Landsberg und Dahlwitz durch

die Koͤpenikſche Heide herunterkommende Flußgen bei Rahnsdorf, und einen von Kaulsdorf herunter flieſſenden Bach zu ſich

und gehet ferner auf Köͤpenik zu, allwo ö; vor der Stat linker hand hin zu der wieder einlenkenden Wendiſchen Spree oder Zeuten­fee einen arm ablaͤſſet jenſeit der Stat aher mit dieſer ſich voͤllig vereiniget, und ſolchergeſtalt Schloß und Stat Koͤpenik ganz umgiehet, und die gegend ſehr angenem machet. Hier­auf gehet fie weiter fort theils durch die zwi­ſchen Berlin und Koͤpenik gehauene Allee, gegen deren ende ſie das Haus Treptow zur link en, bald gegen über aber zur rechten hand das Dorf Strahlow liegen laͤſſet, und in einer ziemlichen breite vor der Strahlaui­ſchen und Koͤpenikſchen Vorſtat vorbei, und auf Berlin zukommt. Hier wurde fie von Churfuͤrſt Friedrich Wilhelmen auf beiden ſeiten ab, und in die Statgraben, durch dieſe aber um den Wall und um die Stat herum, unterhalb der Stat aber wieder in den vollen Strohm geleitet, zu welchem ende, um das waſſer nach befinden ſchuͤtzn und ablaſſen zukoͤnnen, zur linken am penikſchen Thor und zur rechten am Span­dauiſchen Thor zwei ſogenannte Baͤre oder Wehre, das iſt, eine ſtarke quermauer mit einer Schoßthüͤre errichtet worden: und iſt die rechte oder oſtliche ſeite noch in dem erſten ſtande; linkerhand und weſtwerts

der Stat aber fein. bei abwerfung der

Walle einige beraͤnderungen bnrgeggngen wodurch iedoch der abfluß nicht gänzlich gehemmet worden, wie bei beſchreibung der Stat Berlin mit mehrerm wird zu= ſehen ſein. Die Spree ſelbſt aber nah dent. ſie zuerſt bein Strahlauiſchen Thet. zwiſchen Neu- Kölln und Berlin gleiche ſam den eintrit gemacht, nimmt einen 306 fachen lauf. Denn 1. gehet ſie rechter hand­waͤrts um die ſogenannte Inſul auf den Mir

lenbamm zu, welches ein gepflafterter nd mit Hauͤſern und anſehnlichen Haun laden auch bedekten gang bebauter weg 6 ſtraſſe iſt, unter welcher fie meggehet. Von da aber flieffet fie gerade aus nordwertg hin un ſchen Berlin und Koͤlln vor dem Königlichen Stall und Schloß und dahin gehörigen Gr banden vorbei, unter der langen gehn. Bruͤkke, Cavallierbruͤkke und Pommeranz N brülke hindurch, da fie an der rechten an pon der langen Brüffe an zu Königs SUP kichs des I. zeiten mit Sandfteinen aneſo, ſet worden; nimmt unweit der Prmer le hruͤlke den durch die Wehre abgehenden. graben rechter handwaͤrte in 195 weich

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