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nung ohne grund ſei, und mit mehrem recht der Spree dieſer name zukomme. ö Es wird aber die Oder von Juſto beſchriehen K. Ill. ſ. 6. 7. und Beſchreibung der Mark Brandenb. K. XVII. ingleichen von Leutingern Hiſt. March. L. Il. 5. 2. Henelii Sileſiographia der neuen ausgabe K. V. ſ. S44. Auch iſt ſolches ſchon vor 300 jahren von dem Polniſchen Geſchichtſchreiber Plugoſſo geſchehen, der fie unter die ſieben bornemſte Fluͤſſe des Königreichs Polen zehlet: weil die daran gelegene landſchafften vor dieſem mehrentheils von Polniſchen Fuͤrſten beherrſchet worden. Hiſt. Pol. L. I. ſ. 14. 156. wiewohl bei dieſer beſchreibung viel unrichtigkeiten mit unterlaufen. Es hat auch gegen ende des vorigen jahrhunderts ein fleißiger Mann, Kaſpar Schneider, damahls Rector zu Dommitſch, ein eigenes buch davon aufgeſetzet mit umſtaͤndlicher benennung aller dahinein laufenden Fluſſe und Bache, auch dar an gelegenen oͤrter, und zwar, wie er auf dem titel meldet, aus eigener erfahrung, und von ſelbſten eingenommenen augenſchein, auch glaubwurdigen Geſchichtverfaſſern, und ſolches A. 1689. unter dem titel: Der gründlich und genau durchſuchte Oderſtrohm, zu Naͤrnberg drukken laſſen. Deſſen erwegung wir denn denen anheim geben, ſo ober und niederwerts an dieſem Strohm wohnen, hier aber nur dasjenige anmerken wollen, ſo in und an der Maͤrkiſchen gegend davon vorfaͤllt, mit dem vorbehalt, daß man{ich an des Hrn. Schneiders erzehlungen nicht binden, ſondern der ſache ſelbſt, wie ſie ſich in der that befindet, nachgehen wolle. ⸗ ö ll. Nachdem fie alſo in Mähren im Olmüßger. Krais bei dem Dorfe Haßlicht am Sauberge unter einer Haſelſtaude entſprungen, und unterſchiedene Staͤte, Flekken und Schloͤſſer in Maͤhren und Oberſchleſien vorbei gegangen, auch einige Nebenfluͤſſe angenommen, und ferner auf Brieg, Breßlau, das Klofter Leubus, Großglogau, Beuthen, das Schlos Karolat, Neuſalz ihren lauf fortgeſetzet: trit fie in das Zullichowiſche, behalt zur linken hand eine halbe meile von der Stat die Zuͤllichowiſche weinberge, aber zur rechten nimmt ſie den kleinen Fluß Ober oder Obra bei einem Dorfe Glaucha an ſich; an welchem ort die Schweden vor dieſem eine ſtarke und wegen der ſumpfigen gegend wohl verwahrte ſchanze angeleget, um von dar
xjenſeit der Oder in Shleſien zuſtreichen; wie
dann auch der Ober ſelbſt oftmahls die ganze gegend bis Glaucha hinan uͤberſchwemmet. Gehet hierauf weiter zur R. hand auf die
1009 Vierter Theil, J. Abth. Von den Flüffen der Mark Brandenb. ly. Cap. 1010
Doͤrfer Tſchickerzig, Pomerzig, Blumberg, Deutſch Nerka, und erreichet darauf zur linken hand die Stat Kroſſen, bei welcher fie mit einer brüffe uͤßerbauet iſt, und den aus Schleſien herunter von der linken hand kommenden Boberfluß einnimmt. ( Dieſes iſt ein flacher und deswegen auch nicht ſchiffhbarer Fluß, der viel fand und Fies mit ſich fuͤhret; und wann er nicht im wachſen iſt, kan man an den meiſten orten durchfahren und durchreiten. Sonſt aber iſts ein boͤſes und reiſſend waſſer, welches ſich leicht ergeußt, und gemeiniglich nach gefallenem groſſen res gen und anderer waſſerſammlung mit ſolcher gewalt kommt, daß er die Oder faſt eine meile weges ihrem lauf nach ruͤlwerts auftreibet, auch muͤhlen, aͤkker, gebauͤde und was in der
naͤhe herum gelegen iſt, wegreißt, mithin viel
kleine ſteine auf die aͤkker und wieſen auswirft. Er ergeußt ſich in die Oder mit zweien aͤrmen, dahon das eine das Boͤberchin genennet wird. Ditmarus gedenket dieſes Fluſſes ſ. 382. fixerunt tentoria juxta amnem, qui Bober dicitur Slavonice, Caſtor Latine. Wannenhero man faſt glauben ſollte, daß damahls ſchon Bieber ſich darin aufgehalten. 7 III. Nachdem nun die Oder ihren lauf Kroſſen vorbei genommen, fo lauft fie zur rechten die Dörfer Merzdorf, Guͤntersberg, Meſſo und Polenzig vorbei, welche alle entweder nahe dabei, oder doch nicht über eine viertel meile davon liegen. Hiernaͤhſt gehet fie auf Schoͤnefeld, ſo auch nur ein biertel weges davon. ablieget, und der Herr Abt zur Neuen Zelle bon S. K. Maſ. in Preuſſen zu lehn hat, den Herrn Baron von Loͤben aber damit wiederum als mit einem fübfeudo oder Afterlehn belehnet: Ferner auf Schiedlo und den dabei befindlichen weiſſen Berg, an welchem die ſchiffe anlaͤnden, und welchen fie faſt halb umgiebet, auch daſelbſt dem einfluß der aus der Laußnitz herkommenden Neiſſe gegen über einen buſen und kleinen hafen macht, welcher die Pardaune genennet wird. Dieſes Schiedlo aber ob es wohl auch zur R. der Oder lieget, iſt dens noch vermoͤge eines vergleichs zwiſchen der Kron Bömen und Churbrandenburg R nach Bartholomaͤi A. 1550. Saͤchſiſch, und ſtehet dem Herrn Abt zu Neuen Zelle als Domino Directo zu, der aber ebenfalls den Herrn Baron bon Loͤben damit wieder belehnet. Weshalb auch der König Auguſtus in den vorigen jahren eine bruͤkke über die Oder ohne einige einrede ſchlagen laſſen; weil die gegend an heiden ſeiten der Oder zu Saͤch i. (Gerichtsharkeit gehoret. Wie aber chen Sss 3 dieſes