Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
1059
Einzelbild herunterladen

1059 Vierter Theil, 1lbthe Donden Flůſſen der h A

weiden Gemeinen ſtreit entſtanden: weil

aber das ſtrittige ſtuͤk ſich wuͤrklich an dem Mellenſchen grund angeleget, alſo, daß man daſelbſt, wo ehemahls die Drage gefloſſen, nachhero mit truknen fügen gehen koͤnnen: ſ iſt ſolches vermoͤge Flußrechts den Mel­

lenſchen zuerkannt worden: wobei noch fer­

ner zugedenlen, daß man an vielen orten bei

dem grund groſſe und kleine Baume liegen

ſiehet, derer etliche noch aſte haben. Wenn

man auf dieſe eine ſtange hinunter ſeͤßt, ſo iſt zwar das auͤſſerſie holz der Baume muͤr­

be; und wenn man ein ſtüͤkke losbricht und

trulken werden laͤßt, ſo zermalmet es ſich und wird gleichſam wenn es gerieben wird, zur aſche: das ſtammholz aber an denſelben iſt gleich feſte Die Einwohner dieſer ges gend geben vor, daß ſie von ihren Voreltern, und dieſe von ihren Vorfahren gehoͤret, daß ſelbige Baume allemahl in ſolcher ſtellung ge­legen. Und weil das waſſer nicht um die Bauͤme herum fleußt, wie ſonſt wohl zugeſche­hen pfleget, wenn ein baum bon dem ufer herunter ſchlaͤgt, ſondern dieſelbe weit unter dem ufer in der erde ſtellen: ſo wird ges muhtmaſſet, daß dieſe Baume durch eine groſſe überſchwemmung, auch wohl gar von der Suͤndſluht her mogen niedergeriſſen, und bei dem abgange des waſſers mit der erde und vielem moraſt alſo fein bedekket worden: der­gleichen exempel in dem vorhergehenden 1 Kapittel 5. 1. ſ. 952 bei beſchreibung der Elbe, und lll. Th. IIl. Kap. 5. 3. bei urbar­machung der Koönigshorſt. S32. beigebracht worden. Dieſemnach fleußt fie durch den Luͤbbeſee bei Guͤntershagen mit unterſcheid des waſſers ein ziemliches ende. Unfern die­

fer gegend lieget die ſogenannte Schweinhu­

ſiſche Muhle, bei welcher zu Chf. Friedrich Wilhelms zeiten zwei ſchiffe gebaurt worden,

derer eins Friedrich Wilhelm, das andere

Dorothea genannt, und darauf durch das Muͤhlenfließ auf gedachte Luͤbbeſee gebracht:

und weil man* der zeit viel muͤhe und un­

koſten angewende die Drage ſchiffbahr zus

machen, bon dar vuͤrklich über. die Drage nach Berlin gebracht worden. Sie gehet

hernach weiter durch die Guͤntersbergiſche

und Wedeliſche guͤter auf Neuwedel und Fürſtengu, und treibet in dieſen gegenden tine Stahimühle und Eiſenhammer, gehet

weiter auf Hochzeit und Kindelbier, von

dar auf Jaͤgersburg; haͤlt in der gegend die graͤnze zwiſchen der Mart und Polen, und ergeußt ſich endlich uͤher Drieſſen in die Netze Traba terminos inter Poloniani& Mar­

*.

geheiſſen, entſtehet an den P . len, hinter einem leichen Hor

‚VRR. J060

chiam deſcendends fervat, ita tamen, u

utrique parti uſus fluminis ad medier

illius in ouinsſibet into erm fen cCeſſus, Conſiſtens in piſcationihus, paſcuis aliisque utilitatibus, usque illüc ibi prope. modum ad 5 partem miliari ven. tum eſt ad villam heliz. uhi Netza& rz. ba collabuntur& Traba nomen amitti, ſpricht der alte graͤnzbrief zwiſchen der Neu, mark und Polen unterm dato Poren; Au5id Eliſabeth. Jedoch iſt. ſo mit dem alter des Dorfs Belitz umgehen iſt, den Grafen Sapieha zugehoͤrig, ſo die eit der Drage lieget, und ſich auf etliche Hufen Landes erſtreltet, worauf ſich etliche Wirte erhalten kͤnnen. Indeſſen als des Jürſt. Sa: pieha Voͤlker vor geraumer zeit hon der wie­

len, und dazu einen prahm gebraucht: ſo haben S. C. Ma]. jure domini die. Strohm ſolches nicht verſtatten wollen; be borab da daſelbſt keine ſtraſſe; auch ohne das der ort der Feſtung Drieſen zunahe gelegen. Im ubrigen führt. die Drage unter andern auch Schmerlen, Forellen und Schnepeln, welcht leztere mit der angel gefangen werden Tritt auch dann und wann aus den ufern, und uͤberſchwemimmt die wieſen, ſonderlich it ſie 1736 bei gefallenem platzregen ſehr groß geweſen, und hat die Muͤhlenarche bei Fal­kenburg eingeriſſen· IV. Die aus dem Sternbergiſchen in die Warte(ich ergieſſende Fluͤſſe ſein die Lenze

und die Poſte. Mit der Lehze hat es die

beſchaffenheit, daß aus einem See unfern Dröſſen, ſo die Kaſtenſee genannt wird, und der Kirche zugehbͤret, ein Fließgen gehet, ſ um die Stat ſleußt, und der Keulen chlag genannt wird, in welches ſich zugleich ei ander Fließgen ergeußt, ſo aus einem See,

der ZTſcheuſt geheiſſen, und dem Keſſelſe

ſeinen anfang nimmt: welches waſſet zuſam

men darauf den namen Legenitz, wie man h den alten documents ſieſet, oder zuſammen,

ge agen Lenze det auch Semiß elt gehet demnaͤhſt weiter und treibet die Rada­

chiſche Hammermühle; fleutt hieraus n

Sonnenßgurg den ot derſten Sic bh ee n die hauſer der Beamten vorbei, und.. fie infflſn debon in einen ain der Wahr, welcher der Lönig genannt wird und ö an Dorfe Limmeriß aus der Warte au hr ö. Arte ver e niger a e Pofte, d Dofan ,,

*