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Bd. 1 (1751)
Entstehung
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1139
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1139 Vierter Theil, Ill. Abth: Vom Handel und Wandel in der Mark. 1140

veſtre diſtricte precipimus, quatenus nul­lus fit, qui eosdem homines contra hanc noſtram concesſionem impedire audeat vel etiam moleſtare, ſed eos ſuper hijs li­bertate, qua predicti Cives Lubicenſes gaudent permittatis gaudere. Datum Bruns wich vi. Kl. Aprilis Indiction. X. Anno Dni MCCHE de-,.

Desgleichen hat die Stat Hamburg den Maͤrkiſchen Kaufleuten erlaubet Handel bei ihnen zutreiben in einem beſondern brief, welcher in eben dem Archiv verwahret wird, und alſo lautet: V4

Nos Conſules& Univer ſitas Civitati Ham­burgenfis notum facimus univerſis preſen­tia viſuris, quod nos omnes homines& Mercatores Iluſtris Principis Dni. Ot. Bran­denburgenſis Marchionis in noſtra Civitate tanquam noſtros Cives ad Nos cum ſuĩ men­caturis veniendi, moram faciendi& ad propria libere redeundi ſub noſtram protectionem & ſecurum noſtrum conductum recipimus, in omnibus qui noſtris parere voluerint ptecibus& mandatis preſentium teſtimo­nis literarum. Datum Anno Domini

M. CC. lxxx tertio. In die Sancti Lam­herti Martyris. Wie die Anhaltiſche Her:

ren ſonderlich das aufnemen der Mark ſich angelegen ſein laſſen: S. oben J. Th. X. Kap. §.1. ſ. 233, 234. alſo werden ſich in deren Lebensbeſchreibungen und anderswo hiervon

proben gnug finden. Eins von den haupt: ſaͤchlichſten hierbei iſt, daß verſchiedene Maͤr= kiſche Staͤte zu der zeit in den Hanſeatiſchen bund getreten, dergleichen geweſen Stendal, Salzwedel, Brandenburg, Berlin, Frankfurt, Seehauſen, Oſterburg, Wer­ben, welches zu dem Handel und Wandel

in der Mark nicht wenig beigetragen; aber

auch unumgaͤnglich noͤhtig war; weil die Hanſeeſtaͤte Gewaͤſſer und Landſtraſſen unter ihrem wink hatten, und andere, die ihnen nicht angehoͤreten, auf der Elbe beunruhigen, auch

wohl gar die ſchiffe und wahren wegnehmen,

und die Elbe verbieten konnten. Die Han­ſeeſtat N. verſpricht bei ihrer wiederaufnahme in die Hanſeegeſellſchafft 308: it. wenn und zu weſcher zeit wir auch beſuchet werden von den Raht- Herren von Hamburg um ie Elbe zuverbieten, alsdenn ſo wollen wir auf die Elbe ſchikken 100 Mann auf unſere unkoſten und Ebentheuer, und wenn fie da etwan Glück haben, und Gewinn be­kommen würden, das ſoll, wie vorge­dacht, in capita getheilet werden, und da es vonnöhten, dafs wir dahin mehr ſcikken

ſolten, wollen wirs auch thun. Willebrand Vorbereit. ſ. 19. Dieſes hatte man nem lich ſchon zum recht gemacht, die Elbe allein

zubeſchiffen, und andere, die nicht in gutem

vernehmen ſtunden, abzuhalten, welches auch in folgenden zeiten viel haͤndel gemacht. Nachdem auch die Chriſtliche Religion allenthalben, auch in Pommern und Mellen, burg, eingefuͤhret worden, und der grull nach und nach aufgehöret: ſo iſt allgemach der Handel auch wieder geoͤffnet worden: und die Stat Frankfurt hat inzwiſchen das Jus Stapulae oder Niederlagsgerechtigkeit, an­dere Staͤte andere das aufnehmen des Han, dels betreffende vortheile erhalten. Die Baieriſche Markgrafen haben es zwar an freiheiten auch nicht mangeln laſſen: und

ſo lang als friede war, iſt der Handel wohl

feinen weg gegangen: aber die meiſte zeit iſ voll unruhe geweſen, und der Handel und Wandel kann ſich unter ihnen ehen keiner guͤldenen zeiten ruͤhmen.( Von den Lutzelburgiſchen Herren hatte Karl IV. keine unebene abſicht auf die Mark und Niederelbe gemacht, die er beide mit der Kron Boͤmen hat ſuchen zuvereinigen, um den Handel zwiſchen Boͤmen und der Mark und ferner in andere Laͤnder, ſowohl laͤngſt der Oder als der Elbe zubefoͤrdern: zu wel­chem ende er Tangermuͤnde, einen zur Schif­fahrt und Handel ſehr bequemen ort zur Niederlage erwehlet. Iſt auch zuberwun­dern, daß man nicht ſchon vor der zeit die herrliche lage dieſes orts ſich nicht heſſer zu nutze gemacht, und ſich Magdeburg laſſen zuvorkommen: da Tangermuͤnde, Werben, Havelberg eben fo bequem dazu gelegen ſein, welche nachgehends vor dieſer nicht auftom men koͤnnen; wiewohl der ausgang gelehret, daß auch hierin die göttliche vorſicht für die Mark geſorget, mit welcher dieſer betracht­liche Handelsort dereinſt ohnedem ſollte Der bunden werden. Ob nun wohl gedachter Kaiſer feinen zwel nicht gänzlich erreichet, und von heſchiffung der Elbe ſich eben nichts beſonders findet: ſo iſt der Handel doch da­durch wieder etwas aufgekommen; und hat man an der einen ſeite der Mark ſich der Landfuhren und Frachtwagen auf Ham Burg, Luͤneburg, Braunſchweig und Leipzig bedlenct. Auf der andern ſeite hat man gleiche bequemlichkeit an beiden ſeiten ö. Oder aus Polen, Boͤmen, Schleſien un

gaußniz gehabt, welche laut bertraͤge mi

den benachbarten Landern, wann 4. Kaufmannsguͤtern beladen, auf Ser Me gehen muͤſſen, wie hei befchreibung.